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0763 - Sarkanas Rache

0763 - Sarkanas Rache

Titel: 0763 - Sarkanas Rache
Autoren: W.K. Giesa und Geralt di Cordoba
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Zamorra, Zamora, Camorra…«
    »Letzteres ist eine Gruppierung der Mafia«, erinnerte Ted.
    Der Dämonenjäger nickte. »Ich weiß. Aber dieser deZamorra muss nicht mit meiner spanischen Linie der Vorfahren Zusammenhängen. Don Cristofero Fuego del Zamora y Montego… der ist noch am nächsten dran und hat auch eine leicht veränderte Schreibweise. Wer weiß, woher dieser Jaime stammt.«
    »Und wenn er doch mit dir verwandt ist?«
    »Dann enterbe ich ihn«, knurrte Zamorra.
    »Du willst nicht wissen, wie einer deiner Verwandten zum Vampir wurde?«
    »Er ist keiner meiner Verwandten. Ich kenne meine Ahnentafel, verdammt!«
    »Ist ja schon gut.« Ted winkte ab. »War eine lange Nacht, Freunde.«
    Zamorra sah in das leere Weinglas. »Schon recht«, sagte er. »Wir ziehen uns diskret zurück. Hast du was dagegen, wenn wir morgen noch mal wieder bei dir aufkreuzen, oder hast du da schon was vor?«
    »Bisher nichts«, gestand Ted. »Allenfalls noch irgendwas mit diesem Commissario wegen Collo und des zerbrochenen Siegels. Aber das ist unwichtig. Ihr seid mir herzlich willkommen. Nur - jetzt bin ich wirklich etwas müde.«
    Sie verabschiedeten sich.
    Ted blieb allein zurück. In einem großen Haus, das so unendlich leer war, seit Carlotta verschwunden war.
    Ted war müde, er war allein.
    Und er konnte nicht schlafen, weil seine Gedanken jetzt, da die Aktion gegen den Vampir vorbei war, wieder um Carlotta kreisten.
    Was war mit ihr geschehen? War sie wirklich aus eigenem Antrieb gegangen, oder war es nicht doch eine Entführung?
    Er hätte schreien können vor Verzweiflung. Er hatte vor über zwanzig Jahren Eva verloren. Er wollte jetzt nicht auch noch Carlotta verlieren.
    Wo bist du, Carlotta?
    ***
    Irgendwo in Rom erwachte in diesen Stunden Gryf und wunderte sich, dass er noch lebte. Er erhob sich mühsam und versuchte einen zeitlosen Sprung , der ihn nach Hause bringen sollte. Aber es wollte nicht recht funktionieren. Er war noch zu geschwächt.
    Er wankte davon, suchte nach einem Platz, an dem er ruhen konnte.
    »Beim nächsten Mal, Sarky«, murmelte er düster, »mache ich dich platt! Darauf kannst du dich verlassen!«
    ***
    Don Jaime deZamorra bangte mehr denn je um sein Leben. Er war schon immer ein Feigling gewesen, deshalb hatte er auch bis heute überlebt. Aber da hatte er auch noch nie das Oberhaupt aller Vampirsippen zum Feind gehabt.
    Und jetzt hatte er sich auch noch verplappert. Der Meister des Übersinnlichen hatte sicher längst die richtigen Schlüsse gezogen. Und er würde Jaime nicht vor Sarkana schützen.
    Es gab vielleicht eine Möglichkeit zu überleben - eine andere Identität annehmen, sich irgendwo in einem entlegenen Winkel der Welt niederlassen und hoffen, dass er niemals entdeckt wurde. Aber das bedeutete auch den Verzicht auf alle Privilegien, die er selbst als Clanchef der spanischen Vampirfamilien besaß.
    Er hatte Angst. Teuflische Angst. Und er wusste nicht, was die Zukunft brachte…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Hardcover Nr. 4 »Blutfeinde«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 762 »Vollstreckerin der Ewigen«
    [3] Siehe Professor Zamorra Nr. 1 »Das Schloß der Dämonen«
    [4] Siehe Ted Ewigk Nr. 5 »In den Straßen der Angst«
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