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076 - Der Todesbote des Anubis

076 - Der Todesbote des Anubis

Titel: 076 - Der Todesbote des Anubis
Autoren: A.F.Morland
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der Mumie.
    Masta-chet wirbelte mich herum. Ich stürzte. Der Hohepriester befand sich hinter mir, und seine harten Finger drückten zu.
    Verzweifelt griff ich nach den Mörderhänden und versuchte sie von meiner Kehle zu reißen.
    Aber Masta-chet war zu stark!
    »Tony!« hörte ich Noel Bannister brüllen. »Verdammt, Tony, gib nicht auf! Kämpfe! Kämpfe, Tony Ballard!«
    Aber was nützte das? Ich konnte nicht mehr…
    ***
    Das Schauspiel, das Professor Kull geboten wurde, gefiel ihm ganz hervorragend. Masta-chet handelte ganz in seinem Sinn. Die Mumie würde Tony Ballard töten, daran zweifelte Kull nicht. Und anschließend würde der Hohepriester über Noel Bannister, Norman und Linda Pryce herfallen.
    Aber der wahnsinnige Wissenschaftler war nicht nur hier, um sich königlich zu amüsieren.
    Er war vor allem scharf auf das Gold des Pharaos.
    Deshalb wandte er sich an Mark Holden. »Sind Sie bereit?«
    »Ja, Professor, und die Männer auch.«
    »Die Schriften haben übertrieben. Außer Masta-chet existiert keine Gefahr«, behauptete Mortimer Kull.
    »Um so besser«, sagte Mark Holden grinsend.
    Kull legte ihm die Hand auf die Schulter. »Bringen Sie mir den Schatz des Pharaos, und ich mache Sie zur Nummer zwei in meiner Organisation des Schreckens!«
    Mark Holdens Augen nahmen einen fanatischen Glanz an. »Dafür würde ich sogar zu Anubis hinuntersteigen, Sir.«
    Kull ließ sich ein Sprechfunkgerät geben. Damit würde er ständig mit Mark Holden verbunden sein.
    »Gehen Sie, Holden!« befahl er dann.
    »Professor!« schrie plötzlich Tom Domasin. Er gehörte zu den Freiwilligen, die sich in den Felsentempel begeben wollten. In seinen Händen hielt er eine Maschinenpistole. An den Brusttaschen hingen Handgranaten. Er wollte nichts dem Zufall überlassen.
    Mit der MPi wies er auf den Tempeleingang.
    Dort war ein Reiter aufgetaucht. Ein Beduine in einem weiten weißen Burnus. Er saß auf einem skelettierten Kamel, war selbst nur ein bleiches Gerippe, soweit das zu erkennen war, und hielt einen langen, krummen, blinkenden Säbel in seiner Knochenfaust.
    »Ein Höllenreiter!« rief Domasin.
    Ein zweiter Reiter tauchte auf. Sie trieben ihre Kamele an, hielten die Knochentiere an ledernen Zügeln.
    Das schwarze Tempelmaul spie insgesamt sieben solcher Knochengestalten aus.
    Ein Raunen ging durch die Reihen der OdS-Männer.
    Mortimer Kull grinste breit. Selten war er so sehr von sich eingenommen wie in diesem Augenblick. Er schlug sich mit der Faust triumphierend auf die Brust und rief: »Das ist mein Werk! Für Mortimer Kull ist nichts unmöglich. Es gibt keine Grenzen, die ich nicht zu überschreiten vermag. Ich habe sogar diese Reiter aus dem Totenreich geholt. Vorwärts, Holden! Treten Sie diesen Knochengestalten unerschrocken entgegen! Es wird Ihnen nichts geschehen. Die Höllenreiter werden sich auf unsere Gefangenen stürzen und ihnen mit ihren Säbeln die Schädel einschlagen.«
    Tatsächlich richteten die Skelett-Beduinen ihr Augenmerk auf die Personen, die an den Pfählen festgebunden waren.
    Noel Bannister zerrte wie verrückt an seinen Fesseln. Er wollte wenigstens um sein Leben kämpfen, doch nicht einmal diese Chance hatte man ihm gelassen.
    »Vorwärts, Männer!« brüllte Mark Holden.
    Er ging mit gutem Beispiel voran, verließ als erster den Schutz des magischen Hohlspiegels. Tom Domasin, Larry James und mehr als ein Dutzend weiterer OdS-Agenten stürmten dem Tempeleingang entgegen.
    Die Knochen-Beduinen beachteten den Stoßtrupp nicht. Sie konzentrierten sich auf die Gefangenen, wie es Mortimer Kull vorhergesagt hatte.
    Unbehelligt erreichte Holden mit seinen Leuten den Felsentempel. Niemand hinderte sie daran, in das große Felsengrab einzudringen. Keine Magie, keine schwarzen Wesen.
    Mehr als diese sieben Horrorreiter schienen nicht aus der Tiefe des Totenreichs emporgestiegen zu sein.
    Mortimer Kull vibrierte vor Spannung. »Holden!« schrie er in das Funkgerät. »Was sehen Sie? Berichten Sie mir, was Sie sehen! Jede Einzelheit interessiert mich!«
    »Wir haben soeben eine von Säulen gestützte Vorhalle betreten, Sir. Ich sehe Wandreliefs. Links steht eine große steinerne Falkenfigur mit einer Doppelkrone auf dem Kopf.«
    »Das ist Horos, der Sonnengott, für den sich Mirses I. hielt. Gehen Sie weiter, Holden. Beeilen Sie sich. Sehen Sie irgendwelche Feinde?«
    »Nein, Sir. Der Tempel ist wie ausgestorben.«
    »Großartig.«
    »Wir haben den Säulensaal hinter uns gelassen, Professor. Überall
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