Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
076 - Der Todesbote des Anubis

076 - Der Todesbote des Anubis

Titel: 076 - Der Todesbote des Anubis
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Bannister mitgenommen. Boram durchsuchte die Zelte. Als er zurückkehrte, war es Gewißheit, daß niemand da war.
    Mich alarmierte ein Geräusch und ich griff sofort zum Revolver, doch Boram sagte, das wären nur Kamele.
    »Wie viele?« fragte ich.
    »Vier«, antwortete der Nessel-Vampir.
    »Großartig. Wir brauchen drei.«
    Wir ließen uns zeigen, wo die Tiere lagen, stiegen auf und trieben sie hoch. Seekrank konnte man auf diesen Wüstenschiffen werden. Aber es war besser, als den OdS-Leuten zu Fuß zu folgen.
    Es gab deutliche Spuren im Sand. Wir folgten ihnen, nebeneinanderreitend.
    Mr. Silver achtete auf die Fährte wie ein Jagdhund. Ich achtete kaum auf die Spuren, verließ mich einfach auf den Hünen. Noel Bannister in Mortimer Kulls Gewalt zu wissen, rief bei mir ein verdammt unangenehmes Gefühl hervor.
    Es gab wohl auf der ganzen Welt niemanden, den Professor Kull mehr haßte als diesen CIA-Agenten, denn Bannister schaffte es immer wieder, dem wahnsinnigen Wissenschaftler das Leben schwerzumachen. Sie haßten sich gegenseitig. Deshalb wünschte sich Kull nichts so sehr wie Noel Bannisters Tod.
    Was hinderte ihn daran, den CIA-Agenten zu vernichten, wenn er ihn in seiner Gewalt hatte?
    Wir trieben die Kamele an. Mein Tier streckte den langen Hals und rannte los. Wir erreichten hohe Dünen. Durch eines ihrer Täler zog sich die Spur. Der Wind begann sie allmählich zuzuwehen, aber noch war sie klar zu erkennen.
    Boram saß zum erstenmal auf einem Kamel, aber er hatte keine Schwierigkeiten, das Tier zu lenken. Das Tal zwischen den Dünen stieg leicht an. Wir ließen die Kamele langsamer laufen, und wenig später mußten wir absteigen, denn wir hatten die OdS-Leute eingeholt.
    Mr. Silver warf sich in den weichen Sand und blickte über den Dünenrand. Ich schob mich neben ihn.
    »Das müssen grob geschätzt fünfzig Mann sein«, bemerkte der Ex-Dämon.
    Eine Felswand ragte vor den Kull-Agenten auf. Sie befanden sich vor dem getarnten Grabmal Mirses' I. Wir beobachteten ein emsiges Treiben. Die Vorbereitungen zielten meiner Ansicht nach darauf ab, die magische Kulisse zu zerstören.
    Ich sah, wie drei Holzpflöcke in den Boden geschlagen wurden.
    »In Kürze geht hier im wahrsten Sinne des Wortes ein Höllenspektakel los«, behauptete Mr. Silver.
    »Wenn wir es nicht verhindern«, sagte ich.
    »Erst mal können«, knurrte plötzlich jemand hinter uns, und dann stachen rings um Mr. Silver violette Lichtstacheln in den Sand.
    Der Ex-Dämon stöhnte auf und konnte sich nicht mehr bewegen. Die Kraft, die meinen Freund lähmte, konnte nur von einem ausgehen.
    Von Atax, der Seele des Teufels!
    ***
    Wie schnell Pamela Parrera auch sein würde, sie würde zu spät kommen. Deshalb versuchte es Noel Bannister ohne Waffe. Er hatte sich sehr viel von fernöstlichen Kampfarten abgeguckt, das Ganze auf seine Person abgestimmt und einen eigenen Stil entwickelt. Es war nicht einfach, sich darauf einzustellen.
    Aus dem Stand sprang er hoch und stieß mit dem rechten Bein waagrecht nach Larry James. Getroffen sackte der Mann zusammen, und Bannister griff sofort Domasin an.
    Der CIA-Agent drehte sich wie ein Ballettänzer. Er war leichtfüßig und schlagkräftig. Mehrere Treffer schlugen bei Domasin wie der Blitz ein, doch Mortimer Kull bekam mit, was passierte.
    Mark Holden hetzte herbei und riß seine Waffe aus der Gürtelholster.
    Kull befürchtete, Holden könnte in seinem Übereifer abdrücken. »Halt, Holden!« rief er scharf. »Nicht so! So leicht soll er es nicht haben! Mr. Bannister hat etwas Besseres verdient. Er soll einen würdigeren Abgang haben.«
    Mark Holden stieß dem CIA-Agenten die Waffe gegen die Rippen. »Vorwärts, Bannister!«
    »Man wird's doch noch probieren dürfen«, sagte Noel Bannister und hob die Hände.
    Man band ihn an einen Pfahl.
    Pamela Parrera stand neben einem der Fahrzeuge und schaute ratlos zu. Unter der Djellabah hatte sie eine Pistole versteckt, aber mit der konnte Bannister nun nichts mehr anfangen. Zu spät, sagte sich das Mädchen.
    Sie fragte sich, was wohl passieren würde, wenn sie Mark Holden erschoß. Würde man sie dann auch an einen Pfahl binden?
    Dieser Noel Bannister war ein Teufelskerl. Aber gegen so viele mußte er einfach machtlos sein.
    Sie schleppten Linda Pryce vor. Das Mädchen weinte still. Man band sie fest, und neben ihr wurde ihr Vater an den Pfahl gestellt.
    Opfer für die Hölle!
    Mortimer Kull rief seine Männer zurück und befahl, den Hohlspiegel zu aktivieren. An
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher