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076 - Der Todesbote des Anubis

076 - Der Todesbote des Anubis

Titel: 076 - Der Todesbote des Anubis
Autoren: A.F.Morland
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sollte.
    Die Tests hatten bereits einige kleine Erfolge erzielt. Doch alle Seren, die bisher zur Anwendung gekommen waren, hatten Nebenwirkungen gehabt.
    Aber Kull gab die Hoffnung nicht auf, eines Tages die richtige Formel zu finden. Dann würde er den Tod auslachen und ewig leben.
    Es hätte auch noch eine andere Möglichkeit gegeben, dieses Ziel zu erreichen: die Dämonenweihe.
    Auch als Dämon hätte er ein immerwährendes Leben besessen, doch vor diesem einschneidenden Schritt schreckte Mortimer Kull heute noch zurück.
    Ein von ihm entwickeltes Serum war die bessere Lösung.
    Genau nach seinen Berechnungen wurde der große Spiegel aufgestellt. Mortimer Kull schaute zum Mond hinauf. Der Hohlspiegel würde nur dann einwandfrei arbeiten, wenn der Einfallswinkel des Mondlichts stimmte. Geringe Abweichungen genügten schon, um die vorausberechnete volle Leistung stark zu beeinträchtigen.
    Mark Holden kommandierte in scharfem Befehlston.
    Kull war mit diesem Mann sehr zufrieden. Holden war ehrgeizig und hundertprozentig loyal. Ein harter, zu allem entschlossener Mann.
    Er würde die Männer anführen, die sich in das Felsengrab zu begeben hatten. Kull selbst hatte nicht die Absicht, den Tempel zu betreten. Das erschien ihm als zu gefährlich. Wozu hatte er seine Männer? Er brauchte nicht alles selbst zu tun. Es war vernünftiger, wenn er sich im Schutz des magischen Hohlspiegels aufhielt.
    Emsig wie Ameisen arbeiteten die OdS-Leute. Jeder wußte, was er zu tun hatte. Während man die Position des Spiegels mehrmals korrigierte, rammten andere Männer dicke Holzpfähle in den Boden.
    Pamela Parrera stand neben Noel Bannister. Der CIA-Agent hatte sie sehr beeindruckt. Wie er mit Mortimer Kull redete, das wagte kein einziger OdS-Mann.
    Und es schien Bannister völlig kalt zu lassen, daß er in dieser Nacht sein Leben verlieren sollte.
    »Was macht ein Mädchen wie Sie bei dieser gottverdammten Verbrecherhorde?« fragte Noel.
    »Das frage ich mich auch«, antwortete das Mädchen zu seinem großen Erstaunen.
    »Aber Sie gehören doch zu Kull.«
    »Ich gehörte zu Holden. Er ist hier so etwas wie Kulls rechte Hand.«
    »Und?«
    »Er hat mir heute gesagt, daß er mich satt hat.«
    »Ein Mädchen wie Sie? Er ist noch verrückter als Kull. Ich hätte nicht gedacht, daß so etwas möglich ist. Hat Holden Sie zur OdS gebracht?«
    »ja.«
    »Und jetzt hält Sie hier nichts mehr, was?«
    »Ich habe nur mitgemacht, weil Holden dabei war.«
    »Verstehe. Aber Aussteigen ist nicht so einfach. Sie wissen einiges, womit Sie Kull schaden könnten. Wenn Sie die OdS verlassen, sind Sie Ihres Lebens nicht mehr sicher. Es sei denn, jemand wie ich würde schützend seine Hand über Sie halten.«
    »Jemand wie Sie hätte einen solchen Schutz selbst dringend nötig«, sagte das schöne Mädchen.
    »Ich brauche nur einen kleinen Kick, um wieder ins Rollen zu kommen. Dann bin ich nicht mehr aufzuhalten.«
    »Und ich soll Ihnen diesen Kick geben.«
    »Würden Sie's tun? Es wäre die einzige Chance, die wir beide haben. Wie ist Ihr Name?«
    »Parrera. Pamela Parrera.«
    »Gibt es nicht einen amerikanischen Diplomaten, der so heißt?«
    »Das ist mein Vater.«
    »Mädchen, er kann nicht gerade besonders stolz auf Sie sein. Sie sollten das ändern.«
    »Wie?«
    »Verschaffen Sie mir eine Kanone, aber schnell.«
    »Wollen Sie's allein mit fünfzig OdS-Agenten aufnehmen?«
    »Ach, wissen Sie, ich habe schon ganz andere Dinge gedreht. Sie könnten mit einem Streich Holden, Kull und der OdS eins auswischen. Würde Ihnen das nicht gefallen?«
    »Doch, schon.«
    »Dann beeilen Sie sich, denn wenn sie mich erst mal an einen dieser Pfähle gebunden haben, ist für uns beide der Ofen aus.«
    Pamela Parrera wandte sich um und entfernte sich. Der CIA-Agent blickte ihr gespannt nach.
    Plötzlich sagte jemand hinter ihm: »Bannister! Mitkommen!«
    Ihm wurde die Kehle eng, aber er ließ es sich nicht anmerken. Langsam drehte er sich um. Larry James und Tom Domasin wollten ihn zu einem der Pfähle führen. Wenn sie das schafften, war er verloren.
    ***
    Wir entdeckten ein leeres Beduinenlager.
    »Mir schwant Fürchterliches«, sagte ich zu Mr. Silver.
    »Es ist nicht schwierig, zwei und zwei zusammenzuzählen«, knurrte der Ex-Dämon. »Man hat Linda Pryce entführt, damit ihr Vater redet. Für mich heißt das, daß Kull weiß, wo sich das Felsengrab befindet.«
    Die OdS-Leute mußten sich alle auf den Weg gemacht haben, und wie es schien, hatten sie Noel
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