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0756 - Ein Stern funkt SOS

Titel: 0756 - Ein Stern funkt SOS
Autoren: Unbekannt
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Schützen Sie sich gegen die Beschleunigung mit dem Antigrav Ihres Anzugs."
    Lizan schaltete den Antigrav aus und nahm nach und nach alles weg, womit er Energie sparen konnte.
    Die Temperaturen in der Kabine stiegen rapide an.
    Zugleich aber wurde auch das Beiboot schneller und schneller.
    Es glitt aus der Kreisbahn heraus in eine Spiralbahn, die langsam von der Sonne wegführte.
    „Wir schaffen es", sagte Lizan schließlich.
    Bully deutete stumm auf einen Bildschirm. Auf ihm war die GEMINI zu sehen. Das Beiboot war mittlerweile so weit um die Sonne herum geflogen, daß die GEMINI aus dem Blickfeld wanderte. Bully und Lizan konnten aber noch erkennen, daß der Raumer von hochschießenden Glutwolken der Sonne erreicht wurde.
    „Gehen Sie zum Linearflug über", befahl Bully wenig später, als das Beiboot schnell genug war.
    Lizan legte einen Hebel um. Das Dröhnen des Triebwerks verstummte. Für einige Sekunden wurde es vollkommen still an Bord. Dann war nur noch ein gleichförmiges Rauschen zu hören.
    Schon nach wenigen Minuten endete diese erste Linearetappe.
    Das Beiboot kehrte ins Normal-Kontinuum des Mahlstroms zurück. Von den Bildschirmen leuchteten beruhigend die Sterne herab.
    Lizan berechnete die Position und gab die Daten von Ovarons Planet ein.
    Bully drehte sich um und blickte Vay, Bob und Dr. Maud IHaka an.
    „Wir haben es geschafft", sagte er. „Sie haben Grund zum Jubeln."
    „Mir ist nicht dazu zumute", antwertete die Hyperphysikerin.
    Bob Bays rückte seine Brille umständlich zurecht.
    „Ich war mir selbstverständlich von Anfang an klar darüber, daß Sie, in der Lage sind, alle anstehenden Probleme zu lösen", erklärte er. „Sie haben meine Erwartungen voll erfüllt."
    Bully lachte dröhnend auf.
    „Kommen Sie mir nicht noch einmal in die Quere, Bob", drohte er. „Sonst könnten Sie ein paar unangenehme Überraschungen erleben."
    „Danke, mir reicht's", erwiderte Bob, legte seinen Arm um die Schulter Vays und grinste Bully an.
     
    *
     
    Das Beiboot glitt durch die obersten Schichten der Atmosphäre von Ovarons Planet, als sich Roi Danton meldete.
    „Schon zurück?" fragte Bully überrascht. „Ich habe noch nicht mit dir gerechnet."
    „Wo ist die GEMINI?" erkundigte sich Roi Danton.
    „Das ist eine lange Geschichte. Ich erzähle sie dir später. Wie viele Schiffe habt ihr mitgebracht?"
    „Fünfundzwanzig", antwortete Danton.
    „Wie ist das möglich?" Vay Bays kam erregt nach vorn zu Bully.
    „Abgemacht war, daß hundert oder zweihundert Raumschiffe geborgen werden."
    „Auch das ist eine lange Geschichte", sagte Danton. „Wir sind jedenfalls froh, daß wir diese 25 Schiffe haben. Mehr konnten wir nicht erbeuten. Parainstabile Energiekommunen haben alle anderen vernichtet."
    Das Beiboot landete auf dem Vorgelände von Hildenbrandt.
    Nicht weit von ihnen entfernt senkte sich die PHARAO herab.
    „Wo sind die lemurischen Schiffe?" fragte Vay.
    „Ich habe sie im System verteilt", erklärte Danton.
    „Und Sie glauben im Ernst, mit diesen wenigen Schiffen können Sie das Sicherheitsbedürfnis von Ovarons Planet zufriedenstellen, Mr. Danton?"
    „Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, Mrs. Bays. Ehrlich gesagt, es ist mir im Augenblick egal. Ich möchte nur wissen, was aus dem Projekt Peilfeuer geworden ist."
    „Du hast noch keine Impulse geortet?" forschte Bully. Das Beiboot setzte auf. Vay Bays, Bob, Dr. Maud IHaka und Lizan verließen es.
    „Noch nicht", entgegnete Danton.
    „Ich komme zur PHARAO hinüber", sagte Bully.
    „Wir holen dich mit einem Gleiter ab", kündigte Danton an.
    „Warte beim Beiboot."
    Bully schaltete ab und ging ebenfalls nach draußen. Dort waren mittlerweile fast hundert Frauen zusammengelaufen. Sie nahmen Vay und Bob Bays in ihre Mitte und überschütteten sie mit Fragen.
    Bully gab Lizan und Dr. IHaka einen Wink. Sie traten zur Seite.
    Als wenig später der Gleiter der PHARAO landete, kam Vay Bays jedoch zu ihnen.
    „Ich fliege mit", erklärte sie.
    Bully erhob keinen Einspruch. Er blickte in den Himmel hinauf.
    Die Sonne stand fast im Zenit. Dann blickte er auf sein Chronometer. Es zeigte den 24. Dezember 3581 an. Die Stadt Hildenbrandt lag noch immer unter einer dichten Schneedecke.
    „Kinder", sagte er. „Wißt ihr eigentlich, was heute für ein Datum ist?"
    Der Gleiter stieg auf und näherte sich rasch der PHARAO.
    „Es ist der 24. Dezember", beantwortete er seine Frage selbst.
    Lizan, Vay Bays, Dr. IHaka und der Pilot der Maschine
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