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0756 - Ein Stern funkt SOS

Titel: 0756 - Ein Stern funkt SOS
Autoren: Unbekannt
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öffnete.
    „Wachen Sie auf", schrie der Kommandant. „Das Ding da in dem Zielschiff bringt Sie um, merken Sie das denn nicht?"
    „Mich?" fragte Attra verständnislos.
    Er sah die Zahlen, die ihm anzeigten, daß die Distanz zum angeflogenen Raumschiff in rasender Eile zusammenschmolz.
    „Attra, wachen Sie auf", widerholte Rik Radik.
    Der Zweite Offizier fuhr sich mit dem Handrücken über den Mund. Dann ließ er sich aus dem Sessel kippen und rollte sich mehrere Meter zur Seite. Ausgestreckt blieb er auf dem Boden liegen.
    Er fühlte sich plötzlich viel besser. Die Müdigkeit war wie weggewischt, und er wurde sich der ganzen Gefahr bewußt, in der er schwebte, Von seinem Standort aus konnte er die Instrumente sehen. Er erschrak.
    Die beschwörende Stimme des Kommandanten hallte durch die Kabine.
    „Okay, Rik", brüllte Rauent. „Ich höre Sie. Es ist alles in Ordnung."
    Er sprang auf, schaltete die Triebwerke ein und verzögerte mit Höchstwerten. Vor ihm wuchs die Wand des gewaltigen Raumschiffs bedrohlich auf.
    Wieder griff die fremde Macht nach Attra Rauent.
    Er spürte, wie die Kraft aus seinen Beinen wich. Das Unbekannte hatte ihn wieder gefunden. Er bäumte sich gegen die unsichtbare Kraft auf, die ihn vernichten wollte.
    Die Geschwindigkeit des Beiboots verringerte sich außerordentlich schnell.
    „Gut so, Attra", sagte Rik Radik laut. „Klinken Sie den Projektor aus."
    Mechanisch gehorchte Rauent. Er drückte eine Taste und sah einen Schatten über sich hinweggleiten.
    „Gegenschub", befahl der Commander.
    Wiederum tat Rauent, was Radik ihm gesagt hatte. Er gab Vollast; Für einige Sekunden schien das Beiboot still im Raum zu stehen. Dann entfernte es sich wieder von dem Raumschiff, in dem das Unheimliche war.
    Attra Rauent sank in seinen Sessel. Er preßte die Hände gegen die Brust. Sein Mund öffnete sich zu einem lautlosen Schrei. Er spürte die Kraft, die ihm das Herz quetschte. Ihm war, als befände sich fremdes, ungeheuer starkes Leben in seiner Brust, das ihn unbarmherzig zu vernichten drohte.
    „Attra, wir aktivieren den Projektor", teilte ihm Radik mit.
    Verständnislos blickte Rauent auf die Bildschirme, bis ein seidiges, grünliches Schimmern das Bild des lemurischen Raumschiffs verwischte. In der gleichen Sekunde wich der Druck von seinem Herzen.
    Ihm wurde übel. Er stand auf und schritt taumelnd zu einem Schrank, um sich etwas Wasser abzuzapfen. Als die kühle Flüssigkeit über seine Zunge rann, fühlte er sich besser. Er drehte sich um und blickte erneut auf die Bildschirme.
    Der Energieschirmprojektor haftete an der Wand des lemurischen Raumschiffs. Dieses lag, das war nun deutlich erkennbar, unter einem HÜ-Schirm.
    Attra Rauent kehrte müde zu seinem Sessel zurück. Nüchtern überprüfte er die Instrumente und nahm einige Korrekturen vor.
    Er näherte sich bereits wieder der PHARAO.
    „Sie haben es geschafft, Attra", sagte Rik Radik. „Mann, ich habe But und Wasser geschwitzt."
    Roi Danton erschien im Bild.
    „Ich gratuliere, Attra", sagte er. „Wir befürchteten schon, daß Sie sich zuviel vorgenommen hätten."
    „Das hatte ich wohl auch, Sir", entgegnete Attra Rauent. „Darf ich eine Frage stellen?"
    „Selbstverständlich."
    „Hat sich inzwischen schon mehr bei der roten Sonne getan?
    Ich meine, konnten Sie feststellen, ob Mr. Bull mit der GEMINI Erfolg hatte?"
     
    *
     
    Das Beiboot schwebte in die Schleuse der GEMINI und setzte darin auf.
    „Wir steigen aus", sagte Lizan.
    „Sollen Vay und ich nicht lieber hierbleiben und aufpassen?"
    fragte Bob Bays. „Vielleicht ist noch jemand an Bord der GEMINI, der durchdreht."
    „Keine Angst", entgegnete der Erste Offizier. „Es ist alles in Ordnung."
    Er öffnete die Schleuse des Beiboots. Heiße Luft schlug ihm entgegen. Er stutzte kurz, ergriff die Arme des Toten und schleppte ihn hinaus.
    „Es ist so heiß hier", sagte Vay beunruhigt. „Woran liegt das, Mr. Lizan?"
    „Sind wir schon so nahe an der Sonne?" fragte Bob.
    „Unsinn", erwiderte der Offizier. „Vergessen Sie nicht, daß die GEMINI dank Ihres kleines Scherzes ein Wrack ist. Die Wärmeregulierung funktioniert nicht mehr einwandfrei."
    Vay und Bob Bays verließen nach dem Offizier das Beiboot.
    Schweiß brach ihnen aus. Bob half, den Toten durch ein Mannschott in einen Hangar zu bringen, wo Lizan ihn ablegte.
    „Kommen Sie", rief der Offizier. „Wir gehen zu Bull."
    Er eilte ihnen voraus zu einem Antigravschacht. Schweigend stiegen sie darin auf, und
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