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075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas

Titel: 075 - Die Wahnsinnsbrut des Dr. Satanas
Autoren: Larry Brent
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nie in einer solchen
Verfassung erlebt.
    »Ich hoffe.
Er haßt Sie. Das will eine Menge heißen. Wem immer es gelungen ist, ihm diesen
Haß einzureden, er ist ein Genie, ein Verbrechergenie, vor dem wir uns hüten
müssen !«
    »Wenn ich nur
wüßte, was ihm zugestoßen ist«, murmelte Iwan Kunaritschew nachdenklich.
    »Als wir uns
letzte Nacht trafen, sah es so aus, als wolle er mich über diverse Ereignisse
aufklären. Aber er erging sich immer nur in Andeutungen und nutzte die
erstbeste Gelegenheit, die sich ihm bot, mir den Garaus zu machen. Er muß die
Höhle des Löwen gefunden haben. Leider fand ich bis jetzt keine Gelegenheit,
den Weg zu gehen, den er ging.
    Er wollte
sich mit Lucia Amontillo unterhalten, der Frau jenes
Mannes, der zuerst einen Hund, der ihn biß, geschnappt und aufgefressen hat. Er
wollte den Weg der Entwicklung von dort aus verfolgen. Es sieht ganz so aus,
als sei er fündig geworden. Brauchen Sie mich noch, Mark ?«
    »Im Moment
nicht, Iwan«, war die Antwort des Arztes.
    »Wie lange
schätzen Sie, haben Sie hier zu tun ?«
    »Das kann ich
noch nicht sagen .« Mark Shelly betrachtete das Gesicht
des schlafenden Agenten. »Es kommt ganz darauf an, wie tief es in ihm sitzt .«
    »Dann kann
ich also verschwinden ?«
    »Okay, aber
ich würde Ihnen davon abraten! Ich würde auf keinen Fall das tun, was Sie im
Sinn haben, Iwan !«
    Der Russe
kraulte sich den Bart. »Können Sie Gedanken lesen, Mark ?« wunderte er sich.
    »Sie werden
mir langsam unheimlich .« In seine Stimme trat ein
gewisses Mißtrauen.
    Er mußte
plötzlich an die Möglichkeit denken, daß auch Dr. Satanas in der Maske Mark
Shellys hier hätte aufkreuzen können. Die Wahrscheinlichkeit, daß er auf
irgendeine unerklärliche Weise Kenntnis vom Funkgespräch zwischen dem Russen
und seinem geheimnisvollen Chef in New York erhalten hatte, war nicht ganz
auszuschließen…
    »Ich kann
eins und eins zusammenzählen, das ist alles. Sie wollen sich diese Lucia Amontillo vorknöpfen und herausfinden, was gestern passiert
ist, stimmt’s ?«
    »Ja.«
    »Lassen Sie
es, Iwan! Warten Sie zumindest noch, bis wir wissen, was Larry erlebt und
gesehen hat .«
    Mark Shelly
bat Iwan Kunaritschew, ihn mit X-RAY-3 allein zu lassen. Der Russe sollte sich
in der Nähe des Hotels oder im Restaurant aufhalten. Iwan entschloß sich,
hinunterzugehen und in Ruhe zu frühstücken. Dazu war er in Larrys Gesellschaft
bisher nicht gekommen.
    Er hätte zu
gern gewußt, wie Mark Shelly den Freund in Tiefenhypnose versetzte und
versuchte, ihm die Geheimnisse zu entreißen und dabei den hypnotischen Auftrag
löschte, der Larry Brents eigenwilliges Verhalten ausgelöst hatte.
    Mark Shelly
blieb mit Larry allein.
    Als die
Wirkung des Präparates nachließ, begann die eigentliche hypnotische Sitzung.
    Shelly nutzte
den Dämmerzustand von Larry Brents Gehirn. X-RAY-3 befand sich auf einer
Schwelle zwischen Wachen und Schlafen. Wie aus weiter Ferne vernahm er Mark
Shellys gleichmäßige, monotone Stimme. Kein Widerstand, keine Unruhe und kein
Mißtrauen wurde in ihm wach. Shelly hielt diese
Reaktionen unter Kontrolle.
    »Entspannen«,
sagte er mit klarer, deutlicher Stimme. »Alle körperliche Schwere fällt von dir…
du fühlst dich leicht und beschwingt, sorgenfrei… du hörst nur noch meine
Stimme…«
    Der
Hypnotiseur unternahm mehrere Tests, um nachzuprüfen, inwieweit Larry Brent zu
belasten war.
    Nach zehn
Minuten war er soweit, daß er tiefer in das Bewußtsein seines Schützlings
eindringen konnte. Vorsichtig ging er einen Schritt nach dem anderen und
versuchte, die Barriere zu erkennen, die ein fremder Geist in Larry Brents
Bewußtsein errichtet hatte.
    Es dauerte eine
knappe Stunde, ehe er in Umrissen erkannte, was sich nach der Episode im Haus
von Lucia Amontillo abgespielt hatte. Stück für Stück
offenbarte sich die Begegnung mit Dr. Satanas, dem Menschenfeind, enthüllte
Mark Shelly den gefährlichen Auftrag, den X- RAY-3 in seinem Unterbewußtsein
mitschleppte. Es galt, Iwan Kunaritschew zu töten. Und genau so hatte sich
Larry auch verhalten…
    Die
hypnotische Barriere mußte niedergerissen werden. Das war nicht so einfach.
Mark Shelly mußte zwei Dinge dabei berücksichtigen: Larry Brent durfte nichts
von dem vergessen, was er entdeckt hatte, und ihm mußte gleichzeitig die fremde
Macht vor Augen geführt werden, die von ihm verlangt hatte, seinen besten
Freund zu töten.
    Eine wahre
hypnotische Sisyphusarbeit begann, um den fremden Einfluß
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