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075 - Die Schöne und der Höllenwolf

075 - Die Schöne und der Höllenwolf

Titel: 075 - Die Schöne und der Höllenwolf
Autoren: A.F.Morland
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Tests, daß sie für den gefährlichen Job doch nicht ganz geeignet waren.
    Sie waren enttäuscht, als wir sie ausmusterten, aber sie akzeptierten unsere Entscheidung widerspruchslos.
    Was übrigblieb, war allererste Wahl. Männer, die nicht einmal davor zurückschrecken würden, in die Hölle zu gehen und dem Teufel die Hörner abzubrechen.
    Das nötige Rüstzeug, das »Know-how« für den Kampf mit den Schwarzblütlern sollten sie von uns bekommen.
    Aber die Zeit reichte nicht.
    Um Noel Bannister meinen guten Willen zu beweisen, lieh ich ihm Mr. Silver, obwohl mir der Ex-Dämon selbst fast unentbehrlich war.
    Ich sagte dem CIA-Agenten aber gleich, daß ich den Hünen zurückholen würde, sobald ich ihn brauchte. Dann kehrte ich ohne den Ex-Dämon nach London zurück - und traf zu Hause Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, an.
    Sie besaß die Fähigkeit, zwischen den Dimensionen hin und her zu pendeln und war eine Zeitlang fort gewesen, um in Erfahrung zu bringen, wo sich der Plan befand, mit dessen Hilfe wir Loxagons Grab finden konnten.
    Außer Roxane war niemand im Haus.
    Die weiße Hexe war eine makellose Schönheit. Lang und glatt war ihr schwarzes Haar, und sie hatte meergrüne, leicht schräggestellte Augen. Ihre Figur hätte nicht perfekter sein können, und wenn sie sich bewegte, geschah dies mit einer feierlichen Grazie.
    »Wo sind Vicky und Jubilee?« wollte ich wissen.
    Roxane hob die Schultern. »Keine Ahnung. Ich fand das Haus bei meiner Rückkehr leer vor.« Sie fragte nach Mr. Silver, und ich sagte ihr, daß er in Langley geblieben war.
    Mittlerweile wurden Jubilees Eltern auch von der CIA gesucht. Noel Bannister hatte das veranlaßt. Ich hoffte, daß wir dem Mädchen, dem wir auf der Prä-Welt Coor das Leben gerettet hatten, bald helfen konnten.
    Ich nahm mir einen Pernod, und dann hatte ich Roxane einiges zu erzählen, denn es war während ihrer Abwesenheit eine ganze Menge passiert.
    Danach war sie an der Reihe. Sie sprach von den Dimensionen, in denen sie sich aufgehalten hatte, und einige Male hatte ihr Leben nur noch an einem seidenen Faden gehangen.
    »Laß das Silver lieber nicht wissen«, sagte ich und nahm einen großen Schluck, denn mein Mund war ziemlich trocken geworden. »Sonst läßt er dich keinen Schritt mehr allein tun.«
    »Ich muß etwas riskieren, sonst wäre ich mit meiner Sache nicht vorangekommen.«
    »Hattest du denn Erfolg?« fragte ich.
    »Vielleicht wirst du denken, daß es nicht allzuviel ist, was ich herausbekommen habe, aber es war schwierig genug, das in Erfahrung zu bringen.«
    Cinto der Vernichter hatte gesagt, der Plan würde sich irgendwo im ewigen Eis befinden, und zwar auf der Erde. Mehr hatte er nicht gewußt. Ich sah ihn kurz vor mir, diesen unerschrockenen Kämpfer. Er war ein einsamer Prä-Welt-Ritter, mit dem uns seit unserem letzten Abenteuer auf Coor sehr viel verband.
    Ich war gespannt, was Roxane herausgefunden hatte.
    Die Hexe lehnte sich zurück und legte die Arme auf die Rückenlehne des Sofas. Durch den weichen Stoff ihres Kleides bohrten sich die Spitzen ihrer hübschen Brüste.
    »Ewiges Eis gibt es am Nord- und Südpol, im Himalaja-Massiv, in Feuerland, in den Alpen, wenn man die Gletscher nicht ausklammert«, sagte Roxane. »Theoretisch findest du überall auf der Welt ewiges Eis.«
    »Ich nehme an, es gelang dir, das Gebiet einzugrenzen«, sagte ich.
    Roxane nickte. »Wir müssen unser Augenmerk auf Grönland richten.«
    »Grönland. Hm.« Ich massierte mein Kinn mit Daumen und Zeigefinger. »Das sind ja bloß etwas mehr als zwei Millionen Quadratkilometer. Wenn wir die eisfreie Zone von rund 350000 Quadratkilometer abziehen, bleibt eine Fläche von lächerlichen eineinhalb Millionen Quadratkilometern, über den Daumen gepeilt. Wobei ein paar tausend Quadratkilometer mehr oder weniger keine allzu große Rolle spielen. Wir wollen nicht kleinlich sein.«
    »Du solltest froh sein, daß ich erst mal das herausfinden konnte.«
    »Das bin ich«, sagte ich. »Und mehr noch freut es mich, daß du unbeschadet zurückgekehrt bist. Aber Grönland allein ist eben doch ein wenig dürftig. Meinst du nicht?«
    »Es ist ein Schritt vorwärts.«
    »Unbestritten.«
    »Und es gibt noch einen zweiten Schritt«, sagte Roxane.
    »Komm schon. Mach's nicht unerträglich spannend. Sag mir alles«, verlangte ich.
    »Ich erfuhr auch einen Namen«, sagte Roxane. »Yappoo.«
    »Ist das ein Dorf, das so heißt? Ein Landstrich? Ein Eskimo?«
    »Es ist ein Mann. Mehr weiß ich
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