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0749 - Drei Schöne für die Hölle

0749 - Drei Schöne für die Hölle

Titel: 0749 - Drei Schöne für die Hölle
Autoren: Jason Dark
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schüttelte den Kopf mit den Spinnenhaaren. »Das glaube ich dir nicht.«
    »Doch.«
    »Der Verräter Bates hatte sie.«
    »Aber ich habe ihn gestellt und verletzt. Ich war auch dabei, als er starb.«
    »Wie kam dieses Schwein um? Hat er gelitten, geschrieen?«
    »Die Rache der Hölle hat ihn getroffen«, erwiderte ich, ohne dabei auf Details einzugehen.
    »Das ist gut, das ist gut.« Das linke Auge leuchtete auf, als wäre es in einen Bann geraten.
    »Dann war da noch die Krone.«
    Etwas an meiner Stimme mußte sie mißtrauisch gemacht haben, denn sie beugte sich vor. »Ja, was ist mit der Krone?« flüsterte sie. »Hat er sie nicht mit in sein Grab genommen?«
    »Nein, hat er nicht.«
    »Was denn?«
    »Jemand nahm sie ihm ab.«
    »Wer? Wer nahm sie ihm ab!« Sie zuckte plötzlich, weil sie so nervös war.
    »Ich!«
    Dieses eine Wort hatte ihr ausgereicht, um beinahe durchzudrehen. Sie stemmte sich auf die Zehenspitzen, riß ihre Arme ebenfalls in die Höhe und spreizte die Hände.
    Ich sagte nichts mehr. Dafür bewegte ich meinen linken Arm und schob ihn langsam nach vorn.
    Lady Bancroft war noch zu sehr mit sich selbst und mit ihren Gedanken beschäftigt, so daß sie zunächst auf die Bewegung achtete.
    Das aber änderte sich.
    Plötzlich fror ihr Blick ein.
    Zuerst das linke Auge, dann das Gesicht. Jetzt glichen die Züge einem tatsächlich nicht mehr menschlichen Wesen. Sie stierte auf das ziemlich zusammengeschmolzene Ding, aber das machte ihr nichts mehr aus, denn sie erkannte, um was es sich handelte.
    »Die Teufelskrone!« jaulte sie. »Meine Krone, das Zeichen der Königin, das Zeichen des Sieges!«
    »Sehr richtig!« bestätigte ich.
    »Gib sie her!« fuhr mich dieses Mensch-Geistwesen an.
    Ich schüttelte den Kopf.
    Diese stumme Antwort reichte Lady Bancroft aus, um sich auf mich zu stürzen…
    ***
    Sie hatten Bill Conolly ausgezogen und nackt auf den Schneidertisch gelegt. Irgend jemand hatte seinen Körper mit einer öligen, grünen und stinkenden Flüssigkeit eingerieben und auch dafür gesorgt, daß sich der Reporter nicht mehr rühren konnte. Jedenfalls lag er unbeweglich auf dem Rücken, und den Nackten umstanden die drei Models, deren Kleidung ebenso ausgefallen war wie deren Gesichtszüge.
    Sie waren vereist. Das Böse hatte sie hart werden lassen. Nur in den Augen hatte sich so etwas wie Leben festgesetzt, aber auch das konnte nur als furchtbar bezeichnet werden.
    Sheila nahm den Anblick in sich auf. Sie brauchte nur wenige Sekunden, dann aber wollte sie vorlaufen, um ihrem Mann beizustehen. In derselben Sekunde reagierte auch Jolanda.
    Sheila spürte den kalten Druck im Nacken, und sie wußte, daß es die runde Mündung einer Pistole war. »Ich habe sie deinem lieben Mann abgenommen, Darling!« flüsterte die Mode-Designerin mit scharfen Worten. »Du weißt, was das bedeutet. Wenn du dich nur einmal falsch bewegst, schieß ich dir in den Kopf.«
    »Ja!« hauchte Sheila, »ja…« Dann rang sie krampfhaft nach Luft. »Aber warum, Jolanda? Warum das alles? Was ist in dich gefahren? Was hat dich so anders werden lassen?«
    »Die Lady…«
    »Ihr Geist!«
    »Auch er«, gab Jolanda zu. »Sie kam zu mir und erklärte mir, daß ich ihre Kräfte bekommen könnte. Ich und die drei Mädchen, die sie schon vorher beeinflußt hatte. Sie fragte mich nur, ob ich wollte und ob ich auch bereit war, Opfer zu bringen. Ich wollte beides.«
    »Dann ist Bill das Opfer?«
    »Das erste. Du wirst das zweite sein. In wenigen Minuten wird es keine Conollys mehr geben. Es ist das Blut für die Lady und für den Teufel. Dieses Haus soll nicht nur eine Arbeitsstätte sein, es soll wieder zu dem werden, was es einmal gewesen ist. Hast du verstanden, Sheila? Ich will das Haus wieder so haben wie früher…«
    »Ja, ich weiß…«
    »Wie schön, wie schön. Und deshalb wirst du zuschauen, wie wir ihm und ihr das erste Opfer bringen!«
    Kalter Schweiß lag auf Sheilas Körper. Sie hätte schreien können vor Angst, es hätte sie möglicherweise auch erleichtert, doch ihr Mund war geschlossen und blieb es auch.
    Ihr flüchtiger Gedanke galt für einen Moment John Sinclair und- auch Suko. Da hatte sie sich wohl geirrt. Bill war allein gekommen, er hätte sich jetzt auf die Freunde verlassen sollen.
    Jolanda Norman hatte das Kommando übernommen. Die Stoffe waren vom Tisch geräumt worden, damit der nackte Körper genügend Platz hatte. »Fangt an!«
    Darauf hatten Katie, Margot und Freya nur gewartet. Ihre Bewegungen wirkten wie
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