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0749 - Drei Schöne für die Hölle

0749 - Drei Schöne für die Hölle

Titel: 0749 - Drei Schöne für die Hölle
Autoren: Jason Dark
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Außenbeleuchtung ausgefallen ist. Aber das ist nicht das Wesentliche. Du siehst, daß hinter den Fenstern Licht brennt.«
    In Sheila kochte es. Diese falsche Schlange, dachte sie. Dieses verfluchte Weibsstück schaffte es tatsächlich, Bill in die Falle zu locken und ins Vertrauen zu ziehen.
    Das wollte Sheila nicht in den Kopf. Gerade ihr Mann gehörte zu den mißtrauischen Personen, die sich nicht so leicht hereinlegen ließen. Hier hatte sein Instinkt ebenso versagt wie der Verstand.
    Oder war er bereits in einen magischen Bann geraten?
    Das konnte sich Sheila ebenfalls vorstellen. Dieses Haus und seine Umgebung waren verflucht. Sie hatte es selbst erlebt, als ihr Wagen nicht angesprungen war. Alte Kräfte hatten die Technik überwunden und auch Bill beeinflußt.
    Das offene Fenster mußte auch unten vom Garten her zu sehen sein, aber weder Bill noch Jolanda hatten darauf geachtet, und so riskierte Sheila es, ihre Haltung zu verändern.
    Sie kam aus ihrer gehockten Haltung hoch und preßte sich mit der linken Schulter gegen die Wand.
    Wenn sie den Kopf etwas drehte, konnte sie auch in die Tiefe schauen.
    Da schien wieder das bleiche Licht der Laterne. Kälter als Mondlicht und gleichzeitig unheimlich.
    Es floß über das Gras und ließ die Spitzen aussehen wie nach einer frostigen Nacht. Es fiel auch bis gegen die Füße des Reporters, und Sheila konnte auch den Beginn der Beine sehen.
    Was sollte sie tun?
    Sie hatte sich entschlossen, noch abzuwarten. Dort draußen war Bill relativ frei, befand er sich erst im Haus, warteten noch drei weitere Gegnerinnen auf ihn, und erst jetzt fiel ihr auf, daß sie ja das Licht der Laterne gesehen hatte.
    Lauerte auch die Geisterfrau in der Nähe?
    Sie bekam einen langen Hals und war einigermaßen beruhigt. Nein, Jolanda hielt eine Taschenlampe fest. Genau in diesem Augenblick hob die Frau ihren Arm, damit sie Bill leuchten konnte. Sie drehte die Lampe, der Schein schwang herum und glitt für einen winzigen Moment über Bills Gesicht, dessen Züge auf Sheila sehr angespannt wirkten.
    »Wir sollten wirklich jetzt ins Haus gehen, Bill«, schlug Jolanda vor. Sie sprach mit lockerer Stimme, nichts wies darauf hin, daß sie den Reporter in eine Falle locken wollte.
    Nur das nicht, dachte Sheila.
    Sie hörte gleichzeitig die Antwort ihres Mannes. »Okay, einverstanden, Jolanda, aber dann will ich wissen, verdammt noch mal, was gespielt wird.«
    »Nichts, Bill, überhaupt nichts.« Sie lachte unecht, was dem Mann nicht auffiel. »Komm bitte.«
    Da schoß Sheila vor. Sie drückte ihren Körper durch die Öffnung und stützte sich mit beiden Händen an der Fensterbank vor ihr ab. »Bill!« rief sie. »Bill, um Himmels willen, geh nicht. Bleib draußen! Ich werde zu dir kommen.«
    Nach diesen Worten traf Sheila Anstalten, auf die schmale Fensterbank zu klettern…
    ***
    Bill Conolly hörte die Stimme seiner Frau und hatte zunächst das Gefühl, eine Halluzination zu erleben. Sein Kopf ruckte in die Höhe, er sah das offene Fenster wie ein erleuchtetes Rechteck, in dessen Mitte sich Sheilas Gestalt abzeichnete, die bereits mit einem Fuß auf der Fensterbank stand, den rechten Arm ausgestreckt hatte und sich an der Wand abstützte.
    »Mein Gott, Sheila, das ist…«
    »Bleib da, Bill!«
    Er zuckte wieder zurück, schaute nach links, wo Jolanda Norman stand, die sich mittlerweile wieder gefangen hatte. Im Strahl der Lampe sah sie nicht nur Bills Gesicht, sondern auch das Begreifen in seinen Augen, und das konnte sie sich nicht leisten. Sie mußte ihren Weg gehen, was immer auch dazwischenkommen mochte.
    Noch stand Bill unter dem positiven Schock, und das nutzte die Modefrau eiskalt aus.
    Sie sprang so schnell auf den Reporter zu, daß dieser nicht dazu kam, noch zu handeln. Nur Sheila sah es und rief eine weitere Warnung. Sie stand dicht davor, in die Tiefe zu springen, doch das ließ sie bleiben, denn etwas sauste auf den Kopf ihres Mannes zu. Es war der harte Metallrand der Taschenlampe, und er traf die Stirn des Mannes mit elementarer Wucht.
    Sheila blieb beinahe das Herz stehen, als sie den weinerlichen Schrei ihres Mannes hörte. Dann taumelte Bill von der Wucht des Treffers nach hinten. Er versuchte noch, sich auf den Beinen zu halten, das gelang ihm nicht. Die Knie gaben ihm nach, er schwankte noch, dann fiel er zur Seite und landete mit einem dumpfen Aufschlag am Boden, ohne sich noch rühren zu können.
    Auch Jolanda hatte es gesehen. Sie fuhr herum und strahlte die geduckt auf
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