Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0748 - Maori-Zauber

0748 - Maori-Zauber

Titel: 0748 - Maori-Zauber
Autoren: Austin Osman
Vom Netzwerk:
die Wand geschmettert und sackte zu Boden. Mit offenem Mund schnappte er nach Luft, bis er endlich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte.
    Er brauchte das Amulett!
    Er rief es zu sich. Kaum den Gedankenbefehl ausgesandt, spürte er es schon in der ausgestreckten Hand.
    Des Esseintes stürzte sich wie ein Adler aus Deckenhöhe hinab auf den halb liegenden Zamorra. Die Bewegungen des Grafen waren von unfassbarer Schnelligkeit.
    Eben noch war er oben unter der hohen Decke, dann schwebte er direkt über Zamorra.
    Des Esseintes fauchte den Dämonenjäger hasserfüllt an.
    Zamorras Finger fanden die Hieroglyphen auf dem Amulett und schoben sie in eine andere Position. Der so hervorgerufene magische Blitz erfüllte den Raum mit gleißender Helligkeit.
    Der Graf wurde von Zamorra fortgeschleudert. Für einen Augenblick taumelte er sich überschlagend durch die Luft.
    Zamorras nächster Blitzstrahl verfehlte seine Wirkung. Des Esseintes hatte sich mit einem Schutzmantel umgeben, an dem sich die Strahlen des Amuletts in eine wirbelnden Wolke elektrischer Entladungen verwandelten. Der Graf verschwand fast in dem Kokon flackernden blauen Lichts. Sein Hohnlachen übertönte selbst den Donner.
    Plötzlich packte eine Hand Zamorras Kehle, würgte ihn mit brutaler Kraft. Der Dämonenjäger versuchte sich zu wehren. Er nahm die Linke zur Abwehr, versuchte, auch die rechte Hand einzusetzen - doch er musste erkennen, dass es seine eigene Rechte war, die ihm mit stählerner Kraft die Luft abdrehte!
    Graf des Esseintes schüttelte sich vor Lachen. Doch die boshafte Heiterkeit schwand sofort wieder aus seinen Zügen, und eine Unmutsfalte bildete sich über seiner Stirn.
    Farbige Flecken tanzten vor den Augen des Professors, als seine eigene Hand ihn immer fester würgte. Er hörte einen Menschen röcheln und wusste, dass er selbst es war. Von den Rändern seines Sichtfeldes sanken rote Vorhänge herab.
    Es rauschte in seinen Ohren, als würde eine Meeresflut draußen über den Gang tosen.
    Des Esseintes stieß einen schrillen Schrei aus, im Nebenraum krachte etwas von der Decke auf den Boden. Zamorra gelang es plötzlich, seine rechte Hand von der Kehle zu nehmen, und er schnappte gierig nach Luft.
    Mit einem Mal stürmten Männer in den Raum und stürzten sich auf des Esseintes. Der Graf überwand seine Überraschung schnell, packte seine magischen Hilfsmittel fester und konzentrierte sich…
    ***
    Die ersten Angreifer zerplatzten wie Wellen, die sich an einer Klippe brechen, als des Esseintes seine Macht gegen sie schleuderte. Wasser spritzte durch den Raum, durchnässte Zamorra und den Grafen. Doch aus den Wasserlachen bildeten sich sofort wieder neue Gestalten. Sie sprangen wutentbrannt in die Höhe und verstärkten ihre Angriffe.
    Zamorra kannte diese Angreifer! Es waren die gleichen Wesen, die ihn auch schon am See attackiert hatten.
    Er schnappte sich den Blaster und das Amulett und sprang in den erleuchteten Nebenraum. Dort lag eine halb betäubte Nicole, die mit matten Bewegungen versuchte, sich von ihren Fesseln zu befreien. Die hohe Lehne ihres altertümlichen Stuhles hatte den Sturz aufgefangen und sie vor einem Genickbruch bewahrt.
    In fliegender Hast öffnete Zamorra die Knoten, zog Nicole den Knebel aus dem Mund. Dann half er ihr auf die Beine, fasste seine immer noch benommene Kampfgefährtin um die Taille und floh mit ihr den Gang hinab.
    Wie durch ein Wunder fand er den schnellsten Weg zum Ausgang. Nicole hatte sich inzwischen wieder so weit gefasst, dass sie auf eigenen Füßen gehen konnte. Zamorra stieß die Tür zum Hof auf, sprang hinaus - und erstarrte!
    Der unvermindert niederflutende Regen hatte den Boden knöchelhoch mit Wasser bedeckt, und in diesem Moment wallte die Oberfläche auf. Kräftige Krieger drückten sich in die Außenwelt und wollten sich auf die beiden stürzen.
    Bevor Zamorra zurückspringen und die Tür zuschlagen konnte, klirrte schräg über ihm ein Fenster. Er fuhr herum, sah, wie der Graf schrill schreiend und sich überschlagend in den Hof stürzte und auf den Boden prallte. Wasser spritzte um Graf des Esseintes auf.
    Die Krieger ließen zögernd von Zamorra und Nicole ab, wandten sich um und stürzten sich dann auf den Grafen. Des Essseintes machte noch einen schwachen Versuch, auf die Beine zu kommen, doch da begann es bereits um ihn herum zu sieden und zu kochen.
    Sein Körper versank im brodelnden Wasser, rote Schaumfetzen bildeten sich. Hasserfüllt rissen die Wasserdämonen den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher