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0745 - Kampf der Ewigen

0745 - Kampf der Ewigen

Titel: 0745 - Kampf der Ewigen
Autoren: Volker Krämer und Alec Sander
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fünf Personen vor der gepanzerten Tür, die zum Hangar führte…
    ***
    Der Supra-Kreuzer stand im Funkschatten der Sonne wie ein lauerndes Raubtier, das jeder Zeit zum alles entscheidenden Angriff bereit war. Es gab innerhalb der Raumflotte der DYNASTIE DER EWIGEN keine festgelegten Normen, was Größe und Form der Supra-Kreuzer anging. Die Kugelform war nach wie vor so etwas wie ein nie exakt festgelegter Standard, doch es gab durchaus Abweichungen, die manchmal ins Skurrile abdrifteten.
    Nazarena Nerukkar hatte sich ihre MACHTSPIEL nach eigenem Entwurf bauen lassen. Sehr weit hatte sie sich jedoch nicht vom Standardprogramm entfernt, denn ihr Kreuzer hatte annähernd Kugelform. Das Schiff glich im ruhenden Zustand einem aufrecht stehenden Ei von monströsen Ausmaßen. Die MACHTSPIEL war 250 Meter breit und mehr als 300 Meter hoch. Nicht außergewöhnlich also, wenn man andere Supra-Kreuzer der Dynastie zum Vergleich heranzog, doch die technischen Spielereien, vor allem jedoch die überdimensionierte Bewaffnung, machten die MACHTSPIEL zu einem einzigartigen Schiff in der gesamten Flotte.
    Der Funkschatten der Sonne, die den Basisplaneten der Meeghs beschien, schützte die MACHTSPIEL vor ungewollter Entdeckung, doch er machte eigene Ortungen natürlich entsprechend schwer. Dennoch war Nazarena durch ausgesandte Sonden darüber informiert, dass noch keiner ihrer Kontrahenten im Planetensystem aufgetaucht war.
    Sie ließen sich Zeit, doch sie würden kommen - eine andere Möglichkeit gab es für Atahual Modrus und Frost Lanzzar nicht. Sich dem entscheidenden Kampf um die Führung in der Dynastie zu entziehen, war ganz einfach nicht möglich, denn der Arm der DYNASTIE DER EWIGEN reichte weit bis hinein in die entferntesten Galaxien. Atahual Modrus war ein Soldat, einer der besten, die die Dynastie je hervorgebracht hatte, doch ihm fehlte es an Fantasie und Kreativität. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte die Entscheidung um den Titel des ERHABENEN nicht mittels der Dhyarras, sondern mit dem Strahler in der Hand fallen müssen. Mit ihm würde Nazarena fertig, da war sie sich sicher.
    Die wirkliche Gefahr ging von Frost Lanzzar aus. Er war sicher kein strategisches Genie, kein vor Fantasie strotzendes Wesen, aber er war die Fleisch gewordene Hinterlist. Und er war emotionslos, würde also alles und jeden für sein Ziel opfern, egal, wie hoch die Verluste dann auch waren. Sie hatte ihn in die Enge gedrängt. Er hatte nun nur noch eine Chance, um innerhalb der Dynastie zu überleben. Er musste der neue ERHABENE werden, denn dann gab es niemanden mehr, der ihn für seinen Verrat zur Verantwortung ziehen konnte.
    Nazarena fragte sich, aus welchen Gründen Lanzzar den Basisplaneten an Ted Ewigk verraten hatte. Welche Ziele verfolgte er damit? Nach wie vor zählte man Frost Lanzzar zu den gemäßigten Kräften innerhalb der Dynastie, der die Pläne der radikalen Fraktion der Ewigen nicht billigte, weil er durch sie keinen persönlichen Vorteil für sich sah. War das der Grund für den Verrat? War es ihm lieber, die schlafende Raumerflotte fiel in Ewigks Hände, als in die seiner rebellierenden Artgenossen?
    Doch das spielte nun keine entscheidende Rolle mehr, weil Nazarena Nerukkar beabsichtigte, die Spider unter ihren persönlichen Befehl zu stellen, sobald sie die ERHABENE war. Dadurch wurde sie praktisch unangreifbar, denn Tausende dieser leistungsstarken Schiffe würden einen nicht zu durchbrechenden Wall um ihre Macht bilden. Und im Mittelpunkt dieses Machtgebildes würde sie stehen, nur sie allein!
    Tyr Longo berührte sie am Arm, ganz sanft nur und mit aller Vorsicht, denn er spürte sehr wohl, wie angespannt die Alpha war.
    Unwillig fuhr sie ihn an. »Was willst du von mir? Du schleichst herum wie ein Schatten!«
    Der Beta deutete eine entschuldigende Verbeugung an. In Momenten wie diesem wurde ihm klar, dass sein Leben unter einer ERHABENEN Nazarena Nerukkar sicher nicht einfacher werden würde. Vielleicht währte es dann sogar nur noch kurze Zeit.
    »Verzeih, Nazarena«, sagte er eilig, »aber es gibt Strukturerschütterungen in einem Sektor, der von unserer Position nicht weit entfernt ist. Ich dachte…«
    Eine Handbewegung Nazarenas ließ ihn schlagartig verstummen, denn er wollte dies hier möglichst lebend überstehen.
    »Strukturerschütterung? Atahual Modrus, da bin ich sicher, denn er macht überhaupt keinen Versuch, sich unbemerkt zu nähern. Das ist nicht seine Art. Wann kann die KRIEGSFAUST hier
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