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0745 - Die Rache der Dimensionauten

Titel: 0745 - Die Rache der Dimensionauten
Autoren: Unbekannt
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Spezialisten der Nacht konnten trotz Gegenwehr aus der Festung ausbrechen.
    Carmionth-Krol ist schwer verwüstet. Unerklärliche Vorgänge spielen sich ab.
    Es kommt immer wieder zu Erschütterungen, die auf das Wirken dimensional übergeordneter Kräfte zurückgeführt werden müssen. Ich ertrage es nicht, versagt zu haben und werde mein Leben beenden, sobald dieser Funkspruch abgestrahlt worden ist."
    Mitron musterte die Gesichter seiner Kollegen. Er stellte fest, daß sie Betroffenheit spiegelten. Er selbst war auch betroffen, aber längst nicht so stark wie die anderen Nullbewahrer. Seine größere Erfahrung befähigte ihn dazu, die Dinge von einer höheren Warte zu sehen.
    „Für Pessimismus besteht kein Anlaß", erklärte er. „Im Gegenteil. Der Fremde, der sich bei den Spezialisten der Nacht befindet, wird bestimmt versuchen, Kontakt mit den Terranern aufzunehmen.
    Die Terrcker wieder dürften stark daran interessiert sein, die Spezialisten in ihre Gewalt zu bringen. Wenn sie mit ihrem Raumschiff bei Kernoth auftauchen, gibt uns das die einmalige Gelegenheit, sowohl sie als auch alle Spezialisten der Nacht mit einem Schlag unschädlich zu machen."
    Er erwartete keine Erwiderung, deshalb wandte er sich um und schaute auf den Bildschirm, auf dem der Regierungsplanet Grojocko zu sehen war.
    Grojocko versank allmählich hinter dem Spezialschiff in den Tiefen des Zwischenraums. Ein seltsames Gefühl bemächtigte sich Mitrons. Zum erstenmal in seinem langen Leben hielt er es für möglich, daß er Grojocko nicht wiedersehen könnte.
    Aber davon verriet er seinen Kollegen nichts.
     
    *
     
    Der Treffpunkt Kavetch war ein Koordinatenpunkt, der seit undenklichen Zeiten konstant geblieben war und deshalb schon oftmals als Sammelpunkt für die Flotten der Zgmahkonen verwendet worden war.
    Natürlich war Punkt Kavetch nur relativ konstant geblieben, denn da sich die schweifförmige Sternkonstellation des Zwischenraums durch die in langen Intervallen erfolgende Zufuhr neuer Sonnen und Planeten immer wieder verlängerte, gab es nirgendwo Stabilität. Die Position von Punkt Kavetch errechnete sich stets aus der jeweiligen Entfernung zwischen der Endstufenballung und der hyperenergetischen Hülle am jenseitgen Ende der Konstellation.
    Nullbewahrer Mitron dachte daran, daß sich hier schon mehrfach zgmahkonische Flotten gesammelt hatten, um gegen fremde Intelligenzen vorzugehen, die mit ihren Sonnen und Planeten durch die Endstufenballung in den Zwischenraum verschlagen worden waren.
    Die Zgmahkonen konnten in ihrem relativ kleinen Kernreich keine fremde Zivilisation dulden, deshalb hatten sie alle fremden Eindringlinge kompromißlos vernichtet.
    Nur mit den Fremden, die sich Terraner nannten, war das bisher mißlungen. Das lag in erster Linie daran, daß die Terraner nicht mit ihrem Heimatplaneten gekommen waren, sondern mit einem Raumschiff, das sich in den Ausbuchtungen des Zwischenraums so lange gut verbergen konnte, wie es keine Aktivität entfaltete.
    Die Terraner hatten das Kunststück fertiggebracht, alle möglichen Aktivitäten zu entfalten und dennoch immer wieder allen Nachstellungen zu entkommen. Sie waren ernstzunehmende Gegner, denen Mitron seinen Respekt nicht versagen konnte. Dennoch war er sicher, daß es diesmal gelingen würde, sie und ihr Schiff zu vernichten. Sie durften schon deshalb nicht entkommen, weil sie mit großer Wahrscheinlichkeit erfahren hatten, daß die Zgmahkonen von ihrem Zwischenraum aus die Geschicke des größten kosmischen Reiches steuerten, das es jemals gegeben hatte: des Hetos der Sieben.
    Er setzte sich neben den Kommandanten des Spezialraumschiffs und schaltete sich in die Kommunikation mit den Führungsschiffen der Flotte ein. Zufrieden stellte er fest, daß die Formationsbildungen reibungslos vonstatten gingen.
    Die Besatzungen waren diszipliniert und hervorragend ausgebildet. Sie würden ihre Aufgabe mit einem' Höchstmaß an Präzision erfüllen und keinen Augenblick wanken, wenn der Feind einige Schiffe abschoß.
    Mitron wandte sich wieder an seine Kollegen.
    „Ich werde jetzt offiziell das Kommando über die Flotte übernehmen", teilte er ihnen mit. „Danach fliegen wir sofort nach Kernoth."
    Keiner der anderen Nullbewahrer widersprach. Verächtlich dachte Mitron, daß jeder von ihnen froh war, nicht die Hauptlast der Verantwortung tragen zu müssen.
    Sie alle besaßen zwar ein großes Wissen über viele Bereiche, sie konnten intrigieren und diktatorisch herrschen, aber
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