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0745 - Die Rache der Dimensionauten

Titel: 0745 - Die Rache der Dimensionauten
Autoren: Unbekannt
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davon soll einer der Himmelskörper mit dem bewohnten Planeten Eydermak kollidiert sein. Außerdem fängt unsere Station laufend Hilferufe von Schiffsbesatzungen auf, die in Raumnot geraten sind.
    Es scheint, als hätte sich irgendwo im Normaluniversum eine Katastrophe ereignet, die sich auf unsere Lebenszone verheerend auswirkt. Gerüchten zufolge sollen die sieben Nullbewahrer Grojocko verlassen haben, um sich vom Ausmaß der angerichteten Schäden zu überzeugen." Ein schrilles Heulen überlagerte die Sendung. Eiwk schaltete das Funkgerät ab.
    Gucky zitterte vor Erregung.
    „Ihr erkennt hoffentlich, daß ihr es seid, die den Schlamassel angerichtet haben", sagte er. „Ich kann nur wiederholen: reißt euch am Riemen, sonst geht in eurem kleinen Universum bald alles drunter und drüber! Ich habe aber keine Lust..."
    Er brach erschrocken ab, als ein harter Ruck durch das Schiff ging. Im nächsten Moment neigte sich das Schiff zur Seite.
    Gucky hielt sich an den Seitenlehnen seines Sessels fest und blickte auf die Bildschirme.
    Er hätte beinahe geheult, als er sah, daß ein neuer großer Spalt sich quer über die ganze Fläche des Raumhafens zog. Und das Schiff, mit dem sie Kernoth verlassen wollten, war zu einem Drittel in dem Spalt versunken. Wahrscheinlich waren die Triebwerksdüsen beschädigt oder doch so verstopft, daß ihre Aktivierung zu einem Energierückschlag führen würde, der das Heck des Schiffes zerfetzte.
    „Mist!" sagte er.
     
    3.
     
    Ich steuerte die Space-Jet mit dem sinnigen Namen BUTTERFLY direkt in das weit aufgerissene Maul des Gelben Götzen. Im letzten Moment zuckte der Gedanke durch meine Großhirnrinde, daß der Götze jetzt nur den Mund zu schließen brauchte, und er würde die Space-Jet zermalmen.
    „Dryyux, Variom, Harux!" murmelte ich die alte Beschwörungsformel der Cynos.
    Dabei bewegte ich den Impulssteuerknüppel so, daß die BUTTERFLY mit einem wellenförmigen Hopser über die steil aufragenden Spitzen der Eckzähne setzte.
    Unter mir sah ich - natürlich nicht direkt, sondern im Subbeobachtungsschirm - die von weißem pelzigen Bewuchs dicht bedeckte Zunge des Gelben Götzen.
    Wahrscheinlich handelte es sich um einen Schmarotzerpilz.
    Vor mir tauchte der gerötete Schlund des Giganten auf.
    Das Gaumenzäpfchen war nach oben gekrümmt. Dennoch drückte ich die Space-Jet vorsichtshalber ein wenig tiefer.
    Man konnte schließlich nie wissen, schon gar nicht bei einem Schwarmgötzen.
    Als die eingeschalteten Außenmikrophone ein dumpfes, anschwellendes Donnern übertrugen, rätselte ich erst herum, was das zu bedeuten hätte. Dann besann ich mich darauf, daß ich für die Lösung schwieriger Probleme schließlich unseren Max zur Verfügung hatte, den Bordcomputer.
    Ich tippte die Fragetaste und erkundigte mich nach der Ursache des infernalischen Geräusches.
    „Es handelt sich um die akustischen Nebenwirkungen eines Aufstoßens, antwortete Max bereitwillig.
    Ich verzog angewidert das Gesicht. Mußte der Gelbe Götze ausgerechnet in dem Augenblick aufstoßen, in dem ich mich anschickte, die zarte BUTTERFLY in seinen Nahrungseingabeschlund zu dirigieren? „Er phantasiert!" stellte Max fest. „Ich phantasiere überhaupt nicht, sondern stelle nur Betrachtungen über die fehlende Ästhetik eines artfremden Lebewesens an", protestierte ich. Dann fiel mir ein, daß Max trotz seiner Perfektion niemals meine Gedanken empfangen konnte.
    Bevor ich den Computer danach fragen konnte, hörte ich die gleiche Stimme, die eben festgestellt hatte, ich würde phantasieren, abermals sprechen. Dabei fiel mir auf, daß es eine tiefe, schleppende Stimme war, die auf eine zutiefst phlegmatische Natur schließen ließ.
    „Er ist noch gar nicht richtig da, und schon stößt er wieder Beleidigungen gegen mich aus", sagte die Stimme.
    Vor Schreck vergaß ich, den Impulssteüerknüppel tief er zu drücken. Vor Schreck deshalb, weil der Klang dieser Stimme Assoziationen in mir hervorrief, die Panik auslösten.
    Prompt prallte die BUTTERFLY gegen die Innenwandung der Speiseröhre des Schwarmgötzen. Der Triebwerksring schnitt durch das Fleisch wie durch Butter. Kein Wunder, daß der Götze mit lautem Schmerzgeheul reagierte. Das half aber weder ihm noch mir. Bevor ich etwas dagegen unternehmen konnte, drang die Space-Jet durch die Muskelbündel des Halses und tauchte auf der anderen Seite auf.
    Und plötzlich waren Space-Jet und Schwarmgötze verschwunden. Ich saß in einem mit schleimiger Flüssigkeit
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