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0744 - Im Land der Spinnen

0744 - Im Land der Spinnen

Titel: 0744 - Im Land der Spinnen
Autoren: W.K. Giesa
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verlieren wollte.
    Sein Doppelkörper bewegte sich der Feindin entgegen, um sie auszulöschen.
    Plötzlich war Astardis wieder optimistisch. Duval war hier, Zamorra war weit fort. Die einzige Waffe, die dem Erzdämon hier gefährlich werden konnte, war Zamorras Amulett. Aber Duval führte es nicht mit sich, das wusste er mit absoluter Sicherheit.
    Nein, sie hatte keine Chance gegen ihn.
    Er griff an!
    ***
    Zamorra befand sich also in der Hölle. Das Wissen half ihm aber nicht weiter, solange er diesen Raum nicht verlassen konnte. Er musste einen Weg finden, von hier zu verschwinden. Am besten dorthin, wo sich Nicole jetzt befand. Zusammen konnten sie sich besser verteidigen und besser zuschlagen.
    Und sie hatten größere Chancen, Patricia und den Polizisten zu befreien.
    Sich in den Schwefelklüften zu befinden, war ein wertvoller Hinweis. Zamorra überlegte, welche Möglichkeiten ihm jetzt offen standen.
    Jene Sphäre, die von den Menschen als Hölle bezeichnet wurde, die aber nur eine Welt, eine Dimension war von vielen anderen, nur dass sie das gesamte Universum umfasste respektive erreichen konnte und ebenso erreichbar war, besaß gewisse Gesetzmäßigkeiten, die Zamorra sich nun nutzbar machen konnte. Er dachte an frühere Aktionen, die ihn in die Höllentiefen geführt hatten, wenn es gegen Asmodis oder Stygia oder andere mächtige Dämonen ging.
    Wirklich vergleichbar war das alles nicht. Die Hölle war zu wandelbar. Sie unterlag ständigen Veränderungsprozessen. Sie war auch nicht überall materiell stabil. Es war eine Art Protowelt, die ihre Entstehungsphase immer noch nicht abgeschlossen hatte. Vielleicht hing das mit der Magie zusammen, die hier herrschte. Nahezu alles war magisch. Schwarzmagisch.
    Was also konnte er tun?
    Wie hatte Nicole es angestellt, die Tore zu öffnen?
    Plötzlich erinnerte er sich wieder an die Vorgehensweise.
    Lange nicht mehr ausprobiert…
    Es war an der Zeit, das alte Wissen durch praktische Übung mal wieder aufzufrischen.
    Er konzentrierte sich darauf, dem Dhyarra-Kristall zu übermitteln, was genau der tun sollte…
    ***
    Nicole suchte nach dem Dämon. Ihre Umgebung war nicht dazu angetan, ihr die Suche zu erleichtern. Eine bizarre Höhlenlandschaft mit unregelmäßigen, unterschiedlichen Kavernen, Gängen und Schächten, hier stockfinster, dort von Höllenfeuer erleuchtet… Zonen völliger Stille, dann wiederum das verzweifelte Heulen und Wimmern gequälter Seelen, die in den ewigen Flammen brannten bis ans Ende der Zeit. Von allem, was die Hölle zu bieten hatte, gab es hier etwas…
    Und da war das Bedrückende, das Erdrückende, das ihr Übelkeit und immer stärker werdende Kopfschmerzen bereitete.
    Einige Male glaubte sie, beobachtet zu werden. Aber jedesmal, wenn sie sich umwandte, war da niemand. Nur einmal glaubte sie einen Schatten zu sehen, der nicht menschlich war, aber als sie genauer hinschaute, war es wohl doch nur eine optische Täuschung, eine dunklere Farbgebung.
    Zeig dich mir ; Astardis, du feiger Hund, ich schicke dich in die Tiefen des ORONTHOS, und wenn es das Letzte ist, was ich in meinem Leben tue!
    Lebend hier rauszukommen, damit rechnete sie ohnehin nicht mehr.
    Sie bedauerte nur, dass sie sich nicht mehr von Zamorra verabschieden konnte.
    Plötzlich tauchte eine riesige Dämonengestalt vor ihr auf.
    Astardis!
    Er griff sie an.
    Um ein Haar hätte er sie überrumpelt, so blitzartig tauchte er aus dem Nichts auf. Ein gigantisches, schuppiges Ungeheuer, einem Drachen nicht unähnlich. Aber Nicole war nicht sicher, ob das sein wirkliches Aussehen war. Vermutlich stellte er ihr auch jetzt einen Doppelkörper entgegen.
    Er griff mit beiden Pranken nach ihr.
    Sie wich reaktionsschnell aus, sah, wie er herumfuhr, und rechnete damit, dass er aus seinem Drachenmaul Feuer spie. Aber er schlug nur mit seinen riesigen, krallenbewehrten Tatzen nach ihr.
    Sie duckte sich zur Seite und griff zum Blaster. Der blaßrote Energiefinger fuhr in die Brust des dämonischen Ungeheuers. Nicole schoss weiter, ließ den Abzug der Strahlwaffe nicht mehr los. Der Laser begann, den Körper des Monstrums zu zerschneiden.
    Es brüllte vor Zorn und Schmerz, wollte sich auf Nicole fallen lassen.
    Aber dazu reichte seine Kraft nicht mehr. Das drachenartige Schuppenbiest brach vor ihr zusammen. Flammen züngelten über den Körper, begannen, an ihm zu fressen.
    Nicole schoss weiter, sorgte dafür, dass das verzehrende Feuer stärker wurde. Erst als sie überrascht feststellte, dass
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