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0740 - Das Blutgespenst

0740 - Das Blutgespenst

Titel: 0740 - Das Blutgespenst
Autoren: W.K. Giesa
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das hier und jetzt ändern?«
    »Hier und jetzt nichts, aber in Zukunft eine ganze Menge«, sagte Ted. »Deine Kanone bekommst du jedenfalls nicht zurück.«
    »Dann wünsche ich dir viel Spaß damit. Sie ist nicht registriert«, sagte Gino bissig.
    »Um so mehr ein Grund, sie der Polizei zu übergeben. Vielleicht werde ich nicht sagen, wem ich sie abgenommen habe.«
    »Oh, vielen Dank, mein Freund und Lehrmeister!«, sagte Gino höhnisch. »Wie nobel von dir.«
    »Nobel, wie ich bin, verpasse ich dir allenfalls einen Tritt in den anatomischen Südpol, statt profan deinen Hintern zu wählen«, sagte Ted. »Wo wohnt dieser Battaglia?«
    »Da, wo's Feuerchen leuchtet. Ich habe diesem verdammter Mordzauberer die Hütte unterm Hintern angezündet.«
    Teds Fausthieb kam ansatzlos und schleuderte di Cittavecchio zu Boden. Als Gino wieder aufsprang, sah er in die Mündung seiner eigenen Waffe.
    »Ich übergebe dich doch der Polizei«, sagte Ted. »Bleib ganz ruhig stehen, wo du bist. Verdammt, ich habe mich noch nie so in einem Menschen getäuscht wie in dir mangiacazzol«
    »Schieß doch!«, forderte Gino. »Schieß doch, wenn du dich traust.«
    »Damit hätte ich kein Problem«, sagte Ted kalt. »Zwing mich nicht dazu.«
    Zamorra und Nicole näherten sich wieder. Das gewaltsame Ende des Gesprächs hatte sie alarmiert.
    Ted sah sich um. Feuerschein konnte er nirgendwo erkennen. Hatte Gino Nonsens geredet?
    Und dann war plötzlich der Nebel da.
    Er entstand blitzartig aus dem Nichts, und er verschlang Gino di Cittavecchio!
    ***
    Zamorra aktivierte sein Amulett und wollte den Nebel angreifen, aus dem sich eine spitzzahnige Fratze und Krallenhände herausschälten. Er hatte sofort begriffen, dass es sich um das Ungeheuer aus seinem Traum handelte, um das Blutgespenst. Es attackierte Gino di Cittavecchio!
    Aber das Amulett reagierte nicht!
    Zamorra spürte zwar, dass es aktiv war, aber es griff das Blutgespenst nicht an! Es zeigte auch keine Schwarze Magie an!
    Gino schrie.
    Er steckte mitten in dem wirbelnden Etwas. Ted streckte den Arm aus, griff hinein, um Gino aus dem Chaos zu reißen. Er schrie ebenfalls. Als er den Arm zurückzog, war er blutverschmiert. Der Reporter sprang zurück, ließ die Pistole einfach fallen. Er griff in seine Tasche, zog etwas Kleines, Blau funkelndes heraus.
    Zamorra rief eine Bannformel. Sie wirkte nicht.
    Ein fahles Licht strahlte aus dem kleinen Kristall in Teds Hand, huschte auf den mörderischen Nebel zu. Etwas blitzte hell auf. Dann jagte das Blutgespenst mit wildem Aufheulen davon.
    Gino stand noch aufrecht.
    Aber er war blutüberströmt. Die anderen sahen die klaffenden Wunden, und sie wussten, dass Gino schon tot war, obgleich er noch stand. Kein Arzt konnte ihn mehr rechtzeitig zusammenflicken.
    Gino starrte Ted Ewigk an, sein Mund öffnete sich, als wollte er etwas sagen, doch kein Laut drang aus seinem Mund hervor.
    Dann stürzte er um wie ein Brett.
    »Verdammt«, murmelte Zamorra bitter. Er drehte sein Amulett zwischen den Händen hin und her. »Ich verstehe nicht, weshalb es nicht einmal jetzt reagierte, als der echte Angriff erfolgte. Das kann doch einfach nicht sein.«
    »Immerhin hat dieses Gespenst auf den Dhyarra-Kristall reagiert«, sagte Ted und warf den kleinen, blau funkelnden Sternenstein in die Luft, um ihn sofort wieder einzufangen. »Zumindest hat der Kristall es vertrieben.«
    »Aber zu spät«, sagte Zamorra bitter. »Und es wäre besser gewesen, wenn er das Biest nicht nur vertrieben, sondern auch getötet hätte.«
    »Ich arbeite dran«, brummte Ted. »Ich hatte jetzt nur nicht die Zeit, mich richtig auf den Kristall zu konzentrieren.« Es war das Handicap der Dhyarra-Kristalle, dass es einer klaren bildhaften Vorstellung bedurfte, was ihre Magie bewirken sollte, und das ließ sich in einer Stresssituation nicht so leicht bewerkstelligen.
    »Wir hätten die Blaster mitnehmen sollen«, sagte Nicole. »Vor dem Laserfeuer hat ja sogar schon Stygia, die Fürstin der Finsternis, kapituliert.«
    »Wenn es um irgendwelche Spukerscheinungen geht, wie es zuerst hieß, wer denkt dann gleich daran, dass so etwas passieren kann?«, seufzte Zamorra.
    »Gino sagte…« Ted unterbrach sich. Er kickte die Pistole mit einem Fußtritt zu dem Toten hinüber. »Verdammt, ich habe diesen Burschen zu dem gemacht, was er ist, ich habe ihn gefördert. Und jetzt erfahre ich, dass er zur Mafia gehörte wie der Rest seiner Familie. Scheiße, der Junge hat mich jahrelang belogen und hinters
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