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0738 - Luzifers furchtbares Erbe

0738 - Luzifers furchtbares Erbe

Titel: 0738 - Luzifers furchtbares Erbe
Autoren: Jason Dark
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schneller.
    Die Kugel erwischte ihn in der Bewegung. Sie schmetterte in seinen Kopf. Er brüllte, drehte sich auf der Stelle, schleuderte die Bierdose weg, taumelte selbst und fiel gegen die andere Regalseite, wo die Konservendosen dem Druck nicht standhielten, einige von ihnen umfielen und aus den Fächern rollten.
    Sie knallten zu Boden, und die Kreatur der Finsternis fiel auf sie, ohne sich noch zu bewegen.
    Die Kugel hatte ihn getötet!
    »John!«
    Es war Suko, der nach mir rief. Bevor ich eine Antwort geben konnte, hörten wir beide den wilden Kampfschrei.
    Den hatte Jiri ausgestoßen!
    ***
    Der Haß, der Zorn und die Wut trieben Jiri Sabka weiter. Er wollte versuchen, dem Grauen ein Ende zu bereiten. Er war unterwegs, er war bewaffnet, und als er durch den leeren Gang schritt, stiegen wieder die Bilder aus seinem Elternhaus vor seinen Augen auf, als er zum erstenmal den echten Kontakt mit den Kreaturen der Finsternis bekommen hatte.
    Er sah sie wieder vor sich, tot in den Ehebetten! Er sah sich durch das Haus gehen, mit dem Dämon kämpfen und auch gewinnen.
    Das spornte ihn an!
    Er wollte sie haben, er wollte sie vernichten, er wollte sie fertigmachen, wo immer er sie traf. Sie durften keine Chance haben, am Leben zu bleiben. Sie gehörten nicht mehr in diese Zeit. Die Welt war eine andere geworden, sie hatte sich entwickelt, und er wollte ihnen nicht die Chance geben, weiterhin zu existieren.
    In ihm war eine Kälte, mit der er zufrieden sein konnte. Bei anderen brachten ähnliche Gefühle Hitzeschauer hervor, bei ihm nicht. Er blieb kalt bis ins Mark.
    Das mußte so sein.
    Er durfte nicht den Überblick verlieren. Jiri freute sich darüber, daß er zu einem gnadenlosen Jäger geworden war. Er kam sich vor wie jemand, der seine Augen überall hatte.
    Vorn und hinten, an den Seiten, auch im Gesicht. Es gab nichts, was ihm nicht aufgefallen wäre.
    Kälte drang ihm entgegen.
    Er schaute nach rechts.
    Vor ihm lagen die Kühltruhen und auch die Kühlregale. Sie waren bis auf einige Kleinigkeiten leer.
    Sonst standen dort Milchprodukte wie Quark und Dessert, die als Dickmacher beliebt und gleichzeitig gefürchtet waren.
    Ob die Truhen leer waren, konnte Jiri nicht genau erkennen. Noch war sein Blickwinkel ungünstig, aber er konnte die Bewegung in einer ziemlich langen Truhe erkennen.
    Gefahr?
    Er blieb stehen.
    Im selben Moment sprang ein Monster aus der Kühltruhe hervor. Ein Verwandelter, vielleicht ein Regressiver, ein Wesen mit ebenso langen Armen wie Beinen. Einem pechschwarzen Körper, einem großen Kopf mit einem flachen Maul, das von den gewaltigen Zähnen beherrscht wurde.
    Auf dem handbreiten Rand der Truhe stützte sich das Wesen für einen winzigen Augenblick ab, bevor es sich auf Jiri zuwuchtete.
    Ihm blieb nicht eine Sekunde Zeit.
    Er griff an.
    Diesmal nicht mit einer, sondern mit zwei Waffen. Er nahm die Axt, er nahm das Messer, er brüllte dabei wie ein Karatekämpfer beim Angriff, und er hämmerte und stach wild zu.
    Er hörte es klatschen.
    Er hörte die schrillen, irren Laute, die zu einer kreischenden Melodie wurden, als sie das Maul der Kreatur verließen, und er stach und hackte weiter.
    Die Kreatur lag auf dem Boden. Wunden überdeckten den Körper. Sie rollte sich herum, sie wollte weg, aber Jiri blieb ihr auf den Fersen. Er dachte an den Wahnsinn dieser Lage, er dachte daran, daß er sich in einem modernen Supermarkt befand und sich mit einem Monster aus archaischer Zeit herumschlug.
    Das konnte man nicht begreifen.
    Noch einmal drosch er zu.
    Nur mit der Axt.
    Und er beendete es auch, indem er dem Monstrum den häßlichen Schädel vom Rumpf schlug.
    Es war vernichtet.
    Jaulend holte Jiri Luft. Dann lachte er böse und schallend, bevor er sich umdrehte.
    Das Verhängnis traf ihn mit elementarer Wucht.
    Die Gestalt vor ihm hielt irgend etwas Langes, Spitzes in der rechten Hand. Dahinter sah er das normale Gesicht und mehr. Eine pflaumen blaue Fratze mit bösen, schwarzen Augen und einer spitzen Schnauze.
    Er tauchte weg.
    Die Brust wurde von einer mörderischen Hitze getroffen. Flammen züngelten in ihm hoch. Er verbrannte, es ging nicht, sein Mund war plötzlich blutgefüllt.
    Trotzdem konnte er wieder klar sehen und auch denken. Er sah sich selbst auf dem Boden sitzen und konnte an dem Monstrum vorbeischauen. Eine Gestalt näherte sich mit raschen Schritten - John Sinclair.
    Er kam, aber er kam für ihn zu spät…
    ***
    Auch Suko hatte den Schrei gehört, und seine erste Reaktion
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