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0738 - Das Spiel des Laren

Titel: 0738 - Das Spiel des Laren
Autoren: Unbekannt
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Vielleicht würden wir von Baardenveen erfahren, daß die Laren ihre Finger in dem Spiel haben, aber konkrete Einzelheiten kann er uns gewiß nicht verraten."
    Die beiden Männer schalteten ihre Flugaggregate wieder ein und schwebten dicht an der Außenhülle der MARCO POLO empor. Kerm Kutting hatte sich früher den Bauplan dieses Prototyps genau einprägen müssen (so etwas gehörte zur Routine der USO-Spezialisten), deshalb wußte er genau, wo sich gewissermaßen die Achillesferse dieses Raumgiganten befand.
    Es handelte sich um die Außenwartungseinstiege zwischen der oberen Reihe der Ringwulsttriebwerke und den Hangarschleusen der darüber stationierten Korvetten. Auch hier gab es selbstverständlich elektronische Sicherheitsanlagen, aber im Unterschied zu den anderen Anlagen dieser Art waren sie nicht ans Rückkopplungssystem mit der Hauptpositronik angeschlossen.
    Grund dafür waren nachträgliche Änderungen an den Konstruktionsplänen gewesen, bei denen die Rückkopplungsverbindungen im Wege gewesen waren. Man hatte sie deshalb aus den Plänen genommen und später aus unerfindlichen Gründen vergessen, sie in neuer Führung wieder hineinzunehmen, Der Mangel war erst entdeckt worden, als die MARCO POLO ihre Erprobungsflüge absolviert hatte. Perry Rhodan selbst hatte damals entschieden, auf eine nachträgliche Installation zu verzichten.
    Er wollte nach NGC 4594, und diese Mission hatte Vorrang gehabt. Rein routinemäßig war dieser an sich belanglose Mangel von der Solaren Abwehr vermerkt und auch an die Führung der USO übermittelt worden. In beiden Stäben sammelte man eifrig solche Informationen, die im Notfall ein unbemerktes Eindringen in wichtige Objekte erlaubten.
    Als die beiden USO-Spezialisten den Außenwartungseinstieg unter dem Hangarschott mit der Nummer dreiundneunzig erreicht hatten, landeten sie auf dem vor springenden Wulst der oberen Äquatorialtriebwerke und schalteten die Flugaggregate aus.
    Kerm Kutting holte schweigend seine elektronische Ausrüstung aus den Beintaschen seines Einsatzanzugs hervor und ergänzte sie mit den Teilen, die sein Gefährte bei sich trug. Stück für Stück heftete er sie rings um das kleine Mannschott an die Außenhülle des Riesenschiffs.
    Als er sein Werk beendet hatte, musterte er es mit Kennermiene. Danach holte er einen stabförmigen Kodegeber aus einer Gürteltasche, zögerte einen Moment und schaltete ihn dann ein.
    Die Impulse des Kodegebers aktivierten den Kranz der elektronischen Geräte, die ihrerseits Impulse an die elektronische Sicherheitsanlage des Außenwartungseinstiegs schickten.
    Wären die betreffenden Sicherheitsanlagen mit der Hauptpositronik der MARCO POLO rückgekoppelt gewesen, hätte diese Aktivität die überlegene Positronik veranlaßt, Meldung an den Diensthabenden Sicherheitsoffizier zu erstatten.
    So aber gab es niemanden, an den die derart bearbeitete Sicherheitsanlage sich wenden konnte. Was da an Impulsen auf sie eindrang, überstieg ihr Verarbeitungsvermögen. Sie schloß sich selbst kurz. Das heißt, sie wollte sich kurzschließen, aber dieser Akt der Notfallreaktion wurde verhindert, weil die Geräte Kuttings inzwischen die Schaltstruktur der Sicherheitsanlage ermittelt hatten und für sie einsprangen.
    Das Schott öffnete sich geräuschlos.
    Kerm Kutting stieg zuerst ein. Nachdem Volos Terdenbeenk ihm gefolgt war, sagte der alte USO-Spezialist: „Unsere Geräte werden uns den Rückweg offenhalten. Sollten wir jedoch gefaßt werden, drücke ich auf diesen Knopf meines Kodegebers. Dann wird eine Desintegrationsschaltung aktiviert, und unsere kostbaren Geräte lösen sich in verwehende Gase auf.
    Das ist wichtig, mein Junge. Merke dir den Grundsatz, daß ein USO-Spezialist Vorsorge treffen muß, daß er im Falle einer Gefangennahme nicht als USO-Spezialist identifiziert werden kann."
    „Ich will es mir gern merken, Kerm", erwiderte Volos. „Aber wenn man uns gefangennimmt, geht doch aus unseren Flugaggregaten und Deflektoren hervor, daß wir von einer Organisation ausgerüstet wurden, die nicht auf Tomalkeyn zuhause ist. In der Kolonie werden keine Deflektoren hergestellt," Kerm nickte.
    „Richtig, mein Junge. Deshalb werden wir unsere Tornisteraggregate auch ablegen, sobald wir den nächsten Konverterbeschickungsschacht erreicht haben. Was einmal im Konverter verschwunden ist, das bleibt verschwunden."
    Volos Terdenbeenk schluckte.
    „Aber die Geräte müssen Tausende von Solar gekostet haben!"
    „Jedes rund
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