Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0735 - Tod in der Blauen Stadt

0735 - Tod in der Blauen Stadt

Titel: 0735 - Tod in der Blauen Stadt
Autoren: Volker Krämer
Vom Netzwerk:
dieser Landleviathane ging und ihr Gesicht zärtlich an seine grob strukturierte Haut drücken, wie jemand, der einen lieben Freund begrüßt. Und sie spürte die Wärme, die dieses Wesen ausstrahlte…
    Und dann sah sie, wie der Himmel sich verdunkelte, wie Wolken aufzogen!
    Wolken, die keine wirklichen Wolken waren, denn urplötzlich verschwand die Tarnung und zum Vorschein kam ein Meegh-Raumschiff! Dann ein zweites, ein drittes…
    Dann war der Himmel voll von ihnen!
    Uschi Peters spürte die Qual, die in das Bewusstsein der anderen Uschi drängte, als sie mit ansehen musste, wie der Energiestrahl, abgefeuert von einem der unzähligen Spider, sich in den Körper ihres Tierfreundes fraß und ihn in der gleichen Sekunde tötete!
    Die Humanoide schrie - und ihr zweites Ich mit ihr!
    Uschi Peters schrie, wie sie es nie zuvor getan hatte…
    ***
    Harte Impulse trafen die Seelen! Das Böse war nun wieder ganz nah bei ihnen, und es bereitete ihnen Schmerzen, immer und immer wieder!
    Warum nur?
    Sie wussten es nicht.
    Hatten sie es nur vergessen?
    Die Verwirrung war vollständig. Immer neue Impulse kamen und brandeten durch sie hindurch, schweißten sie noch enger zusammen, ließen sie eins werden mit ihrem Peiniger, der sie gleich darauf wieder brutal von sich stieß, in eine Richtung, zu einem Ziel, auf das er lange hingearbeitet hatte.
    Das Ziel hatte viele Namen: Zerstörung, Vernichtung - Tod!
    ***
    Monica Peters und Robert Tendyke kümmerten sich intensiv um Uschi, der es aber schon wieder viel besser ging. Sie hatte den anderen berichtet, was sie in ihrer Vision gesehen hatte.
    Nun strich Zamorra gedankenverloren über die Haut des Lebewesens, das auf so unerklärlich Weise in Kontakt zu der Telepathin getreten war.
    Nicole sah ihren Chef an. »Wie kann so etwas möglich sein? Wer weiß, vor wie vielen Jahren die Meeghs die Welt dieses Wesens überfallen haben…«
    Der Parapsychologe schüttelte den Kopf. »Erklären kann man es sicher nicht, aber es scheinen derart intensive Erinnerungen in der Haut gespeichert zu sein…« Er strich erneut über das Fragment an der Wand. »Wir wissen nichts über diese Rasse. Verdammte Meeghs…«
    Dennoch mussten sie sich schnellstens wieder darum kümmern, wie sie den Spider aus dieser Höhle bekamen! Noch hatte Zamorra keine konkreten Vorstellungen.
    Uschi wandte sich an ihn. »Du wirst es nicht glauben, aber der mentale Druck in meinem Kopf ist beinahe völlig verschwunden, obwohl ich jetzt keinen Kontakt mehr zu der Haut habe. Ich bin also wieder voll bei der Sache.«
    Auch Zamorra konnte es nicht logisch erklären, doch es war, als ob das Fragment dieses seit vielleicht unzähligen Jahren toten Wesens einen Schutzschirm um Uschis Gehirn gelegt hatte - nur wie das alles möglich war, wusste er wirklich nicht.
    Uschi hatte durch Handauflegen das Symbol des Navigators aktiviert. Die Besatzung des Spiders war komplett. Zumindest hoffte Zamorra das, denn das Vorhandensein von nur fünf Symbolen deutete seiner Ansicht nach darauf hin, dass man dieses Schiff auch mit nur fünf Personen fliegen konnte!
    Zufall oder nicht - sie waren zu fünft!
    »Vielleicht hab ich ja was an den Augen, kann sein!« Nicole hatte ihre Stirn in Denkerfalten gelegt - die einzige Art von Falten, die sie akzeptierte. »Aber als wir uns vorhin alle nach Uschi umgedreht haben, kam es mir so vor, als hätten unsere virtuellen Kommandopulte sich bewegt -mit uns bewegt!«
    Zamorra sah seine Lebensgefährtin zweifelnd an, doch die ließ sich nicht beirren.
    »Robert, spurte doch mal quer durch die Zentrale.«
    Tendyke schickte einen arme-Irre-Blick in Nicoles Richtung.
    »Sei lieb - bitte!« Sie bestand darauf, und wer konnte einer enthusiastischen Nicole Duval schon etwas abschlagen?
    Das Ergebnis seines Laufes war überraschend und für alle verblüffend. Tendykes Pilotenpult folgte seinem Herrn auf Schritt und Tritt!
    Zamorra machte den nächsten Versuch und ging ruckartig in die Hocke… mit ihm senkte sich die Kommandanten-Oberfläche samt 3D-Bildschirm, um beim Aufrichten wieder hochzufahren!
    Nicole grinste spitzbübisch. »Hab ich doch gesagt! Die Dinger sind anhänglich. Aber kann mir irgendwer erklären, warum das so eingerichtet ist?«
    Zamorra ließ sich als Einziger zu einer Theorie hinreißen. »Vielleicht… Bewegungsdrang? Könnte sein, dass die Meeghs im All so etwas entwickeln. Ist aber nur eine Vermutung.« Er beobachtete sein Pult, dass wirklich auf jede seiner Bewegungen reagierte, und so
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher