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0733 - Der Weg des Diktators

Titel: 0733 - Der Weg des Diktators
Autoren: Unbekannt
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es.
    Casalle lächelte knapp, dann sagte er ruhig und gemessen: „Der Zustand dauert schon lange an, er ist in jeder Hinsicht unbefriedigend und tödlich für Terra, Luna und Goshmos-Castle.
    Reginald Bull, der Verräter, der zur OGN überlief, aber ebenso Leifer Khantank und Schmenk Ructyn, haben es nicht geschafft, die Forschungen zu einem befriedigenden Ergebnis zu bringen.
    Ich verspreche Ihnen allen, daß ich die Erde retten werde. Ich weiß, daß wir den Sturz in den Schlund verhindern können. Ich werde ihn verhindern.
    Und aus diesem Grund fordere ich die Chance, den Thron des Lichtes der Vernunft zu besteigen. Ich werde mich gegen Khantank und Ructyn durchsetzen. Hiermit gebe ich diese Forderung an die Öffentlichkeit weiter.
    Es gibt jetzt drei Kandidaten für das Amt.
    Ich weiß, daß meine Energie ausreicht, um die Erde aus der verhängnisvollen Entwicklung hinauszuführen und Ihnen allen die Todesangst zu nehmen, denn der Sturz in den Schlund bedeutet das endgültige Ende Terras."
    Er nickte ernst, und die Linsen wurden abgeschaltet.
    Die Spannung wich von den anwesenden Menschen. Jetzt wußten sie, daß sich eine dritte Kraft eingeschaltet hatte.
    Unbeeindruckt und anscheinend eiskalt stand Trevor Casalle auf, strich das Haar an den Schläfen glatt und ging auf die Tür zu, über der das rote Licht brannte. Die Tür öffnete sich und schloß sich hinter ihm. Er ging einen kurzen Korridor entlang, der völlig leer war. Am Ende der Treppe, in einem Monitorraum, wartete Major Heylin Kratt.
    Als Casalle die erste der wenigen Stufen betrat, sprach ihn ein Mann an. Casalle wirbelte herum, die Hand am Griff der schweren Dienstwaffe.
    „Admiral Casalle!"
    Der hochgewachsene Mann, der an der Wand zwischen zwei Vorsprüngen lehnte, sah Casalle aufmerksam an. Er hatte die Augen eines Raubvogels. Er wirkte wie ein Immuner.
    „Ich bin unbewaffnet, aber nicht schutzlos!" sagte er überaus ruhig. Trotzdem spannten sich in Casalle sämtliche Muskeln. Er nahm die Hand nicht vom Griff der Waffe. Dieser Mann mußte ein Selbstmörder sein!
    „Ich verstehe. Was wollen Sie?"
    Sergio Percellar musterte die Gestalt des Admirals, der soeben in den Machtkampf eingegriffen hatte. In wenigen Minuten würden hier die Gänge von Aphilikern wimmeln. Es war wenig Zeit zu verlieren. Leise und mit scharfer Stimme sagte er: „Ich will Ihnen helfen. Diejenigen, die mich geschickt haben, sind daran interessiert, Sie zu unterstützen. Niemand braucht in den nächsten Wochen mehr Unterstützung als Sie, Casalle."
    „Ich höre."
    Percellar bewies eine Kaltblütigkeit, die weit über das Maß aller Dreistigkeit hinausging, mit dem die Immunen operierten.
    „Was haben Sie mir zu sagen?" fragte Casalle.
    „Nur ein kurzes Angebot. Ich habe es eilig."
    „Sprechen Sie."
    Sergio entblößte seine Zähne und sah sich nicht einmal um, als er zu sprechen begann.
    „Die Organisation Guter Nachbar verpflichtet sich, allen ihren Einfluß einzusetzen. Wir verhelfen Ihnen zur Macht."
    „Gegenleistung?" fragte Casalle kühl und merkte sich das Aussehen dieses tollkühnen Kuriers. Die Männer maßen sich gegenseitig mit den Augen, beide erkannten, daß das Gegenüber klug, schnell und von eiskalter Entschlossenheit war.
    „Die Gegenleistung ist, daß Sie die Verfolgung der Immunen einstellen. Sichern Sie uns zu, daß wir in Ruhe in unseren Verstecken leben dürfen. Und Sie versprechen, das Buch nicht mehr zu unterdrücken. Das ist alles. Wenn Sie zustimmen, bringt die Organisation Guter Nachbar Sie an die Macht."
    „Ich brauche Bedenkzeit!" sagte Casalle leise. Unter ihnen, über ihnen im Treppenhaus und in den Korridoren öffneten sich die ersten Türen. Aufgeregte Stimmen waren zu hören, Gesprächsfetzen schwirrten durch die Räume.
    „Sie verlangen eine unbedachte Entscheidung in zu kurzer Zeit!" sagte Casalle. Er wußte, daß die Kranken ihr Wort hielten, auch wenn es unvernünftig und unlogisch war. „Ich brauche Bedenkzeit."
    Die Stimmen wurden lauter. Schritte waren zu hören. Sergio Percellar spannte seine Muskeln. Ihm blieben nur noch Sekunden.
    „Können Sie haben, Admiral. Ich werde mich wieder melden. In spätestens einer Woche. Sehen Sie eine Möglichkeit, mit uns zusammenzuarbeiten? Auch uns geht es um das Wohl des Planeten."
    „Ich denke schon."
    Sergio bewegte sich plötzlich. Als die ersten Menschen auftauchten, schob er seine Hand zwischen die Säume seiner Jacke. Dort zeichnete sich undeutlich eine kleine Waffe
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