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0730 - Wege ins Nichts

Titel: 0730 - Wege ins Nichts
Autoren: Unbekannt
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nach den Anweisungen einer keloskischen Expertengruppe unter der Führung Dobraks und des Spezialisten der Nacht Olw fliegen sollte, hieß Mentro Kosum. Der Emotionaut schien als einziger Astronaut der SOL in der Lage zu sein, die Anweisungen der extraterrestrischen Experten sinnvoll auf den Antriebsmechanismus des Schiffes zu übertragen.
    Der eigentliche Leiter des Kommandos jedoch hieß Alaska Saedelaere.
    Der Mann, der den rätselhaften Anzug der Vernichtung trug, schien am ehesten geeignet zu sein, bei den zu erwartenden hyperenergetischen Gefahren die Übersicht zu bewahren.
    Mutanten würden nicht an Bord gehen. Olw hatte davor mit Nachdruck gewarnt. Das Risiko war für parapsychisch sensible Wesen viel zu groß.
    Am 29. Januar 3581 - Bordzeit -wurde der Leichte Kreuzer im Haupthangar der SOL als startbereit gemeldet.
    Der Start verzögerte sich, weil die SOL einmal mehr von hyperenergetischen Einflüssen betroffen war.
    Rhodan hoffte, daß die Auswirkungen n-dimensionaler Existenzräume bald nachlassen würden.
    Das umstrittenste Mitglied der Kreuzerbesatzung hielt sich nach wie vor allein im Lagerraum des unteren Decks auf.
    Rhodan zögerte, Tolot vom bevorstehenden Start zu unterrichten und ihn an Bord zu schicken.
    Als er bereits sicher war, daß auch Alaska und Kosum das Fehlen des Haluters stillschweigend übergehen würden, meldeten sich die beiden Männer vom Hangar aus über Interkom in der Zentrale.
    „Die Instrumente arbeiten jetzt einwandfrei!" stellte Kosum fest.
    „Dobrak ist überzeugt davon, daß die sechsdimensionalen Strömungen noch weiter abflauen werden. Dem Start steht nichts mehr im Wege."
    „Gut", sagte Perry Rhodan. „Die Ortungszentrale bestätigte gerade Ihre Angaben. Sie können aufbrechen."
    „Und was ist mit Tolot?" erkundigte sich Saedelaere, der neben Kosum auf dem Bildschirm zu sehen war. „Ich dachte, Sie würden ihn an Bord schicken."
    Rhodan bewegte sich unruhig auf seinem Sitz vor den Kontrollen.
    „Denken Sie, daß Tolot unter diesen Umständen eine Verstärkung bedeuten könnte?"
    „In jedem Fall!" rief Alaska aus. Sein Cappinfragment leuchtete nur schwach unter den Mund und Augenschlitzen, eigentlich ein Wunder bei dem starken Einfall n-dimensionaler Strahlen.
    „Außerdem sollten wir ihn selbst entscheiden lassen."
    Rhodan stemmte sich aus dem Sitz.
    „Ich werde ihn nochmals aufsuchen!"
    „Wir haben Ihr Einverständnis vorausgesetzt und ihn bereits über Interkom aufgerufen, an Bord zu kommen!" verkündete Alaska Saedelaere in seiner holprigen Sprechweise. „Er ist hierher unterwegs und scheint guter Dinge zu sein."
    Rhodan fühlte sich überrumpelt. Er ließ sich wieder zurücksinken. Insgeheim überlegte er, ob es vielleicht besser wäre, Tolot zurückzurufen. Er blickte zur Seite, wo Deigh-ton und Gucky standen, aber die beiden wichen seinen Blicken aus. Sie waren nicht weniger ratlos als er.
    „Auf jeden Fall will ich ihn sprechen!" verlangte Rhodan.
    Er wußte, daß er bereits nachgegeben hatte. Die Mitglieder des Einsatzkommandos mußten auf Hilfe von Mutanten verzichten.
    Unter diesen Umständen brauchten sie Tolot besonders nötig.
    Die Frage war nur, ob der Haluter die Erwartungen, die man in ihn setzte, überhaupt noch erfüllen konnte. Irgend etwas ging mit dem Riesen vor. Da er selbst keine Auskunft darüber gab, waren Rhodan und alle anderen Verantwortlichen auf Spekulationen angewiesen.
    Ein paar Minuten später wurde eine neue Interkomverbindung zwischen dem Kreuzer im Hangar und der Zentrale der SOL hergestellt.
    Tolots Gesicht erschien auf dem Bildschirm.
    Es war grün.
    „Da bin ich!" grollte er.
    Rhodan studierte dieses nach menschlichen Gesichtspunkten so monströs aussehende Gesicht.
    „Sie können noch immer zurücktreten", eröffnete Rhodan dem Haluter.
    „Ich weiß", sagte Tolot. Ungeduld schwang in seiner Stimme mit. Es war ihm lästig, daß man soviel Aufhebens um seine Person machte. „Aber ich trete nicht zurück. Ich mache den Flug mit, genau, wie es abgesprochen war."
    „Du solltest nicht so ehrgeizig sein!" rief Gucky dazwischen.
    „Wenn du nicht in Ordnung bist, bleibe lieber an Bord der SOL.
    Ich werde dich pflegen."
    Tolots Augen traten ein Stück hervor.
    „Das ist schon Grund genug, diesen Flug mitzumachen!"
    behauptete er.
    „Wollen Sie uns nicht sagen, was Ihnen fehlt?" drängte Rhodan.
    Der Haluter brummte abweisend.
    Rhodan sah ein, daß er nichts mehr erreichen konnte. Als Tolot ausgeblendet wurde, wandte
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