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0730 - Wege ins Nichts

Titel: 0730 - Wege ins Nichts
Autoren: Unbekannt
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Jatton!" verlangte Cerlw mit gepreßter Stimme. „Aber schnell!"
    „Bitte warten Sie, Nullbewahrer Cerlw."
    Als Cerlw sich aufrichtete, hatten die anderen einen Halbkreis um ihn gebildet und sahen ihn erwartungsvoll an.
    Einen Augenblick erschien ein gehetzter Ausdruck in seinem Gesicht, ausgelöst durch die Furcht, alle sechs könnten sich gegen ihn stellen.
    „Er wird zu Hause sein!" vermutete er düster.
    Aber das Zustandekommen einer Verbindung ließ längere Zeit auf sich warten. Schließlich teilte Jattons Sekretär mit, daß der Erbfolger des Nullbewahrers sein Haus mit unbekanntem Ziel verlassen habe, offenbar in Begleitung einer größeren Gruppe unbekannter Frauen und Männer.
    Cerlw hieb mit einer Hand auf das Bildsprechgerät.
    „Das bedeutet überhaupt nichts!" stellte er trotzig fest.
    In seinem Gesicht konnte man ablesen, daß er selbst die Möglichkeit eines Eingreifens von Jatton zu akzeptieren begann.
    Sie alle hatten regelmäßig Ärger mit ihren Erbfolgern, dachte Sapuhn. Das hinderte ihn nicht daran, Schadenfreude über Cerlws Situation zu empfinden. Wenn Jatton in derart drastischer Weise intervenierte, sah er eine Aussicht auf Erfolg.
    Vielleicht würde einer der sieben Nullbewahrer bald Jatton heißen.
    Man mußte sich rechtzeitig auf solche Veränderungen einstellen! überlegte Sapuhn.
    „Warum hätte er Py entführen sollen?" fragte Cerlw nervös.
    „Um Sie unter Druck zu setzen!" stellte Mitron klar. „Er weiß, daß wir sechs seine Forderungen akzeptieren müssen, wenn er uns mit Py unter Druck setzen würde."
    Cerlws Augenplatten klappten vor Erregung auf und nieder, er nestelte mit den Händen am Gürtel seiner Kombination.
    „Sie drohen mir?"
    Mitron machte einen Rückzieher, denn er erkannte gerade noch rechtzeitig, daß er seinen Angriff auf Hypothesen aufgebaut hatte.
    „Natürlich nicht!"
    Plötzlich veränderte ein Lächeln Cerlws Gesicht.
    „Vergessen Sie nicht die Zellkernstrahlung von Pys Gehirn, die wir jederzeit noch stärker aktivieren können", sagte er erleichtert.
    „Wenn Jatton und seine Helfer in Pys Nähe sind, können wir die Mitglieder dieser Gruppe in handlungsunfähige Puppen verwandeln."
    „Dazu müßte er aber in ihrer unmittelbaren Nähe sein", wandte Mitron ein, aber das gehörte schon zu seinem endgültigen Rückzugsgefecht.
    Sapuhn begriff, daß Cerlw den Kopf noch einmal aus der Schlinge gezogen hatte, die bereits enger geworden war. Da keiner der Nullbewahrer den anderen traute, standen sie jetzt vor der Wahl, Cerlw zu helfen oder auseinanderzufallen. Sapuhn bezweifelte keinen Augenblick, daß sie sich für die erste Möglichkeit entscheiden würden.
    „Beginnen wir sofort damit!" schlug Cerlw vor.
    „Erst wollen wir sicher sein, daß Jatton in die Sache verwickelt ist", schlug Wemmti vor. „Machen Sie einen Rundruf an alle Flotten und zu allen Planeten in der Zwischenzone. Wenn Jatton nicht antwortet, befindet er sich mit Py im Greiko-Tunnel."
    Das war ein vernünftiger Vorschlag, der die Zustimmung aller fand. Während Cerlw ihn in die Tat umsetzte, berieten die sechs anderen über das weitere Vorgehen in dieser Angelegenheit.
    „Die.Schwierigkeiten häufen sich!" bemerkte Teilest. „Der Ausfall der Kelosker wird das Hetos der Sieben schwer belasten.
    Nun kommt noch der Ärger mit den Fremden und den Spezialisten der Nacht hinzu."
    Adknogg schüttelte den Kopf.
    „Ich sehe keine Probleme, die nicht gelöst werden könnten.
    Natürlich werden wir in den Außenbezirken Unruhen zu begegnen haben. Ich bin jedoch überzeugt davon, daß die Laren, die in erster Linie auf die keloskischen Unterlagen angewiesen sind, nach kurzer Zeit auch ohne sie zurechtkommen werden.
    Alle anderen Mitgliedsvölker sind sowieso nur sekundär von dieser Veränderung betroffen."
    Manchmal erschien es Sapuhn wie ein Wunder, daß die Zgmahkonen das Hetos der Sieben noch immer in vollem Umfang kontrollierten. Er wußte, daß sie das ausschließlich den Schwarzen Löchern zu verdanken hatten. Damit konnten sie die Mitgliedsvölker unter Druck setzen und zu allen erwünschten Handlungen zwingen.
    Als hätte er diese Gedanken Sapuhns erraten, sagte Wemmti: „Wir sollten, uns mehr um die Spezialisten der Nacht kümmern.
    Sie allein gewährleisten, daß wir die anderen Völker des Hetos weiterhin erpressen können."
    „Ich habe bereits darüber nachgedacht", verkündete Mitron.
    „Wir müssen alle Spezialisten der Nacht noch besser bewachen.
    Nötigenfalls evakuieren
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