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073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

Titel: 073 - Der Killer, der nicht sterben konnte
Autoren: A.F.Morland
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mehr…«
    »Dann ist Bordman… gezwungen, eine weite… Reise zu machen…« Stubbs' Kraft war fast zu Ende.
    Ich warf Mr. Silver einen nervösen Blick zu. »Kann ich ihm weitere Fragen zumuten? Kannst du ihn nicht stützen?«
    »Ich habe es versucht«, seufzte der Ex-Dämon. »Er spricht nicht darauf an.«
    Stubbs öffnete die Augen nicht mehr.
    »Hören Sie mich, Mr. Stubbs?« fragte ich.
    »Ja«, kam es dünn über seine Lippen.
    »Woher kommt der Marbu-Kult?«
    »Afrika…«
    »Das ist mir klar. Nordafrika? Südafrika? Westafrika? Ostafrika? Zentralafrika?«
    »Marbu ist… überall, Mr. Ballard…«
    »Wo hat der Kult seinen Ursprung?«
    »Kenia…«
    »Glauben Sie, daß sich Bordman dorthin begeben wird?«
    »Er muß…«
    »Wohin? Wo bekommt er die Geisterkugeln?«
    »Green Heaven… vielleicht…«
    Kenia. Green Heaven - grüner Himmel. Das war alles, was wir von Rick Stubbs erfuhren. Mehr war aus ihm nicht herauszubekommen. Seine Kräfte waren versiegt.
    Die Fünf-Minuten-Frist, die wir uns selbst gesetzt hatten, war um. Wir mußten gehen. Ich streifte die Skalen und Anzeigen der Apparaturen mit einem kurzen Blick, verstand nicht viel davon, erkannte aber, daß Rick Stubbs nur schlief. Geschadet hatte ihm das Gespräch nicht. Uns aber hatte es genutzt, wenn auch nicht umwerfend viel dabei herausgekommen war.
    Wir hatten wenigstens in Erfahrung gebracht, in welchem Heuhaufen wir Bordman, die Stecknadel, suchen mußten.
    ***
    »Heilige Madonna!« entfuhr es, Pierre Rochford.
    Der Überfahrene lebte!
    Dem Franzosen war das unbegreiflich. Und wie dieser Kerl aussah! Eine gräßlichere Fratze hatte Rochford noch nicht gesehen. War das noch ein Mensch? War es nicht eher ein Ungeheuer?
    Die dünnen Lippen öffneten sich und entblößten Zähne, die zu einem Tier gepaßt hätten. Ja, der Kerl hatte etwas von einem Tier an sich.
    Randone erhob sich. Nach so einem Unfall! Das widersprach jeglicher Logik, allen Naturgesetzen!
    Der Franzose wich verstört zurück.
    Salvo Randone hob die Hände. Er ballte sie nicht zu Fäusten, sondern schien Rochford mit seinen Raubvogelkrallen verletzen zu wollen.
    Rochfords Herz schlug bis zum Hals hinauf.
    Der Zombie griff ihn an. Rochford sprang nach links. Er hielt den Unhold für einen entsprungenen Irren, und er war trotz der Panik, die ihn erfaßt hatte, entschlossen, sich zu verteidigen.
    Er verstand sich ein bißchen auf Karate, hatte es gewissermaßen für den Hausgebrauch erlernt. Nur, um besser dazustehen, falls es mal Schwierigkeiten mit einem Touristen geben sollte.
    Bisher hatte er sich gut aus allen Affären gezogen. Er besaß genug Intelligenz und Fingerspitzengefühl, um kritische Situationen rechtzeitig zu erkennen und zu meistern. Nur primitive Leute prügeln sich, fand er.
    Doch nun mußte er sich seiner Haut wehren, und zwar mit ganzer Kraft und allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln.
    Er schlug nach den Händen, die ihn knapp verfehlten, streckte das rechte Bein vor und trat zu, hoffend, daß der Gegner stolperte und stürzte.
    Doch Salvo Randone ging nicht zu Boden. Er drehte sich und grub die Krallen in Rochfords Khakihemd. Der Stoff zerriß, die Knöpfe platzten förmlich ab.
    Entsetzt bemühte sich der Franzose, freizukommen.
    Er warf sich mit der Schulter gegen den Untoten, schmetterte ihm die Fäuste ins grauenerregende Gesicht, wuchtete sich zurück… und kam frei. Randone stand mit einem Stoffstreifen in der Hand da.
    Rochford fiel das Springmesser ein, das er bei sich trug. Dieser Kerl trachtete ihm zweifellos nach dem Leben, folglich hatte er das Recht, zum Messer zu greifen.
    In Gedankenschnelle zog er es aus der Tasche, drückte auf den Knopf, und die Klinge schnellte aus dem schwarzen Griff. Lang und schlank war sie und sehr spitz. Das Licht der Sterne schien darauf zu tanzen.
    »Laß es genug sein!« keuchte der Franzose. »Ich weiß nicht, wer du bist und wieso du diesen schweren Unfall überlebt hast. Ich will es auch nicht wissen. Wenn du nicht verschwindest, und zwar ganz schnell, kann ich für nichts garantieren!«
    »Du wirst sterben!« prophezeite ihm der Zombie. Rauh und brüchig klang seine Stimme. »Jeder, der mich sieht, muß sterben!«
    Salvo Randone scherte sich nicht um das Messer in der Hand des Franzosen. Er griff abermals an. Rochford stach nicht sofort zu. Es gab da so etwas wie eine Sperre in seinem Innern, die er nur im äußersten Notfall überwinden konnte.
    Lieber sprang er noch einmal zurück, aber der Untote folgte ihm und
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