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073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

Titel: 073 - Der Killer, der nicht sterben konnte
Autoren: A.F.Morland
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streckte ihn mit einem mörderischen Faustschlag nieder. Rochford brüllte entsetzt auf, war schwer benommen. Das Messer war ihm aus der Hand gefallen, lag neben ihm auf der Straße, und Salvo Randone trat hinter ihn und wollte ihn packen.
    Ein Schleier schien vor Rochfords Augen zu hängen. Seine Ohren rauschten und das Denken fiel ihm unsagbar schwer. Aber er begriff, daß er verloren war, wenn es ihm nicht gelang, das Messer schnellstens wieder an sich zu nehmen.
    Die Klinge blinkte ihm entgegen.
    Er griff danach und drehte sich um. Im selben Moment machte Randone einen Schritt vorwärts, und die lange Klinge traf ihn. Der Franzose spürte kaum einen Widerstand.
    Die Klinge fand zwischen den Rippen einen Weg in den Körper des Gegners, mußte das Herz getroffen haben, und Randone hätte im selben Moment wie vom Blitz gefällt zusammenbrechen müssen, aber er blieb auf den Beinen.
    Nicht die geringste Reaktion zeigte er.
    Der Franzose ließ das Heft des Springmessers los. »Das… das kann doch nicht sein!« keuchte er fassungslos.
    Salvo Randone beachtete das Messer nicht. Er ließ es in seiner Brust stecken und grinste.
    Verstört schüttelte Pierre Rochford den Kopf. »Nein… Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu…«
    »J-a-a-a-!« dehnte der lebende Leichnam. »Hast du es endlich begriffen?«
    Und wiederum setzte sich der Zombie in Bewegung - mit dem Messer in der Brust. Diesem Horror war Rochford nicht mehr gewachsen. Er entschloß sich, zu fliehen, wirbelte herum und lief zu seinem Fahrzeug.
    Die Tür war auf der Fahrerseite offen, der Motor lief.
    Randone konzentrierte sich auf den Wagenschlag, und im nächsten Augenblick klappte dieser zu.
    Magie!
    Und der Zombie tat ein Übriges: Er verriegelte alle Türen.
    Rochford dachte sich nichts dabei, als die Tür zufiel. Er dachte nicht einmal, es könnte der Wind getan haben. Er konnte nicht denken, war viel zu aufgeregt.
    Schwer atmend erreichte er den Wagen und wollte die Tür aufreißen. Es ging nicht. Er rüttelte wie verrückt daran, bekam die Tür jedoch nicht auf. Auch die Hintertür ließ sich nicht öffnen.
    »Das ist doch…« Pierre Rochford hetzte um das Fahrzeug herum. Er verriegelte die Türen niemals, aber jetzt waren sie alle zu, und er konnte nicht in den Wagen.
    Randone lachte schnarrend. »Was nun?«
    Ja, was nun? Das fragte sich auch der Franzose. Ohne viel zu überlegen, rannte er los. Er joggte häufig, um sich fitzuhalten, hielt sich für sportlich genug, um ein Tempo vorzulegen, bei dem dieser Unheimliche nicht mithalten konnte.
    Rochford hetzte die Straße entlang. Folgte ihm der Kerl überhaupt?
    Er warf einen Blick über die Schulter.
    Der Zombie dachte nicht daran, ihm nachzulaufen.
    Die Straße krümmte sich. Rochford folgte ihrem Lauf nicht, sondern lief geradeaus weiter. Steppengras schleifte über seine Hosenbeine. Nie im Leben würde er dieses grauenvolle Erlebnis vergessen. Bis ans Ende seiner Tage würde es ihm in Erinnerung bleiben. In diesen Minuten brauchte er wohl die gesamte Glücksration auf, die ihm zustand.
    Er hätte schon fast nicht mehr geglaubt, daß er diesem Satan noch entkommen würde.
    Aber Salvo Randone dachte nicht daran, ihn entkommen zu lassen. Es sah nur so aus. Der Zombie brauchte dem Fliehenden nicht nachzulaufen. Er war imstande, den Mann auf eine andere Weise zur Strecke zu bringen.
    Und er konnte sich damit Zeit lassen.
    Er bildete aus seinen Handflächen einen Behälter. Sein schmallippiger Mund bewegte sich, und er sprach eine schwarzmagische Formel.
    In seinen hohlen Händen entstand ein geheimnisvolles Flirren. Schwarzes Leben erwachte. Zum erstenmal von Salvo Randone geschaffen.
    Das Flirren verdichtete sich, nahm Gestalt an, und ein häßliches Kerbtier mit grünen Facettenaugen wurde sichtbar. Sechs kurze, stämmige Beine und große, messerscharfe Zangen hatte der Höllenkäfer, dessen harter Flügelschutz gelb schimmerte.
    Randone lachte grausam. »Großartig bist du mir gelungen«, stellte er zufrieden fest.
    Er richtete seinen Blick auf Pierre Rochford.
    »Töte ihn!« befahl er, und der große Käfer spreizte den Flügelschutz ab. Ein dumpfes Brummen war zu hören, als der Satanskäfer die Flügel in Schwingung versetzte, und dann stieg er auf.
    Innerhalb kurzer Zeit holte der gelbe Punkt den Franzosen ein. Als Rochford das Brummen hörte, drehte er sich irritiert um - und sah den Käfer. Das Insekt sauste in Kopfhöhe auf ihn zu. Weit waren die schrecklichen Zangen geöffnet. Rochford
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