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073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

073 - Der Killer, der nicht sterben konnte

Titel: 073 - Der Killer, der nicht sterben konnte
Autoren: A.F.Morland
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befürchtete, neben dem Auto zusammenzusacken, wenn er jetzt ausstieg, aber er mußte raus. Er konnte, durfte nicht sitzenbleiben.
    Oder doch?
    Was konnte er für den Mann noch tun? Nichts mehr.
    Er erschrak, als er sich bei dem Gedanken ertappte, weiterzufahren. Hatte er den Verstand verloren? Fahrerflucht? Niemals!
    Er war kein Heiliger, nie gewesen. Kleine Schmuggeleien, Geschäfte, die nicht ganz astrein waren… Für solche Dinge war er jederzeit zu haben.
    Aber Fahrerflucht - nein. Das ließ sein Gewissen nicht zu.
    Die Aufregung ließ ein schreckliches Würgen in seinem Hals entstehen, und dicke kalte Schweißtropfen standen auf seiner Stirn. Sein Magen revoltierte, und er hatte Angst vor dem, was er in wenigen Augenblicken zu sehen bekommen würde.
    Man konnte ihn nicht gerade als besonders zart besaitet bezeichnen, aber er hatte seine Grenzen, und die waren heute Nacht überschritten worden. Nervös stieß er den Wagenschlag auf und schwang die Beine nach draußen.
    Er mußte sich mächtig zusammennehmen, um nicht schlappzumachen.
    Salvo Randone lag etwa zehn Meter hinter dem Fahrzeug. Rot strahlte ihn die Heckbeleuchtung an. Er regte sich nicht, und für Pierre Rochford war das ganz normal.
    Er glaubte nicht an Wunder, deshalb könnte dieser Wahnsinnige, der sich nicht von der Stelle gerührt hatte, auch nicht mehr leben.
    Zögernd setzte er seine Schritte. Eile war in diesem Fall nicht nötig. Hier ging es nicht um Leben und Tod.
    Rochford versuchte seine Erregung niederzukämpfen, um sich nicht übergeben zu müssen.
    Er schaute sich um. Weit und breit keine Menschenseele. Nur er… und ein Toter!
    »Merde!« entfuhr es Rochford. »Was bin ich doch für ein ausgesprochener Glückspilz.«
    Sein Gewissen meldete sich und machte ihm klar, daß er konzentrierter hätte fahren müssen. Aber, verflixt noch mal, wer rechnete denn damit, daß in dieser Gegend plötzlich ein Mann auf der Straße stehen würde?
    Je näher er dem reglos auf dem Boden Liegenden kam, desto langsamer wurde er. Blaß war sein Gesicht, und seine Augen glänzten, als hätte er Fieber.
    Ihm war heiß und kalt zugleich, und er fühlte sich schrecklich elend.
    Randone lag auf dem Bauch und wartete. Er hörte das Knirschen der näherkommenden Schritte und blieb vorläufig »tot«. Ihm gefiel dieses Mörderspiel.
    Seine grauenerregende Fratze, bestrahlt vom blutroten Licht der Heckleuchten, würde dem Mann einen argen Schock versetzen.
    Und wenn sich Randone dann auch noch erhob, würde der Mann wahrscheinlich den Verstand verlieren.
    Pierre Rochford roch den widerlichen Geruch, den Salvo Randone verströmte.
    Der Franzose kannte den Gestank von Tierkadavern, und der Geruch, der hier seine Nase beleidigte, war verdammt ähnlich. Diese Wahrnehmung verwirrte ihn.
    Er bückte sich, und es ging fast über seine Kraft, den Mann zu berühren. Aber er mußte das und noch mehr tun. Er würde den Toten sogar aufheben, zum Wagen tragen und in den Fond legen müssen. Hier draußen konnte er ihn unmöglich liegen lassen. Es gab Löwen, Geparden, Aasfresser…
    Er mußte den Toten mitnehmen.
    Rochford berührte die Schulter des »Leichnams«. Salvo Randone spürte es, und beinahe hätte er teuflisch gegrinst. Er spürte, wie der Mann fester Zugriff, spürte den Zug, und dann rollte der Autofahrer ihn herum.
    Als der Franzose die Horrorvisage sah, traf ihn tatsächlich beinahe der Schlag. Er prallte mit einem heiseren Schrei zurück, und noch schlimmer wurde sein Schock, als sich Salvo Randone plötzlich aufsetzte.
    ***
    Zwei Neger - Killer - hatten den Afrikaexperten Rick Stubbs mit ihren Messern verletzt. Sie hatten ihn töten sollen, weil er versucht hatte, den Marbu-Zauberer Uharra zu erpressen. Doto und Lawassa kamen nicht, um ihm das verlangte Geld, sondern den Tod zu bringen, aber Mr. Silver rettete Stubbs das Leben, woraufhin dieser tüchtig und ohne Rücksicht auf Verluste auspackte.
    Er stach damit das gefährliche Marbu-Geschwür auf, brachte diese Eiterbeule zum Platzen, indem er über alles redete, was Uharra geplant hatte, und uns war es gelungen, Uharra unschädlich zu machen.
    Er fand bei dieser Aktion den Tod. Doto und Lawassa wanderten ins Gefängnis, und Rick Stubbs wurde in der Harrison-Klinik operiert.
    Einen Teil des Marbu-Planes hatten wir zunichte gemacht, aber das große Konzept hatten wir nicht zerstören können. Marbu, diese gefährliche afrikanische Geheimreligion, existierte noch, und Marbu selbst gab es auch nach wie vor.
    Es
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