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073 - Der Gehenkte von Dartmoor

073 - Der Gehenkte von Dartmoor

Titel: 073 - Der Gehenkte von Dartmoor
Autoren: Larry Brent
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Tausenden herauskennen.«
    »Ich schlage
vor, daß wir den Reifen fertigmachen und dann ins Hotel fahren. Mehr können wir
im Augenblick nicht tun.«
    »Wobei mir
einfällt, Larry, hatten Sie Erfolg als Einbrecher?«
    »Ich bin
zufrieden. Schauen Sie sich an, was ich mitgenommen habe!«
    X-RAY-3
packte die drei Kerzen aus. Der Chiefinspektor betrachtete sie mit kritischen
Blicken und meinte dann: »Also, solche Kerzen bekommen Sie für zwei Schilling
das Stück an jeder Straßenecke!«
    Larry Brent
schüttelte den Kopf. »Nein, Sie irren, Edward, diese Kerzen bekomme ich
nirgendwo! Die bekomme ich zur Zeit nur im Treibhaus von Parkinson Hall. Und
die kosten sehr viel Geld, und leider sehr viel Blut…«
     
    ●
     
    In dieser
Nacht träumte Larry Brent in seinem Hotelzimmer von dem brennenden Busch am
Straßenrand. Die Flammen wurden kleiner, aber sie erloschen nicht. Sie sprangen
als winzige Flämmchen davon, hüpften über das Moorgras hinweg und liefen nach
allen Seiten auseinander.
    Er lag einige
Augenblicke ruhig und merkte, daß er nur geträumt hatte, dann fiel ihm ganz
unvermutet ein Wort ein: Irrlichter. Er wollte sich auf die Seite drehen, aber
plötzlich war er hellwach. Irrlichter! Da war doch etwas gewesen? Irgend jemand
hatte doch etwas davon erzählt. Richtig, Inspektor Hollister war es gewesen!
Wie war die Geschichte? Ein Farmer hatte die Nacht im Moor verbracht, und er
hatte dort Irrlichter gesehen. Ja, so war es. Das hatte den Mann offenbar sehr
verwirrt.
    Irrlichter!
Nein, Larry Brent glaubte natürlich nicht daran, daß Irrlichter die Seelen der
Verstorbenen wären. Und doch kannte er eine physikalische Deutung der
Irrlichter, die erstaunlich ähnlich klang, obwohl sie fern von allem
Aberglauben war.
    Daß ihm das
nicht früher eingefallen war! Larry Brent beschloß, sich so rasch wie möglich mit
dem Mann in Verbindung zu setzen, der die Irrlichter gesehen hatte.
     
    ●
     
    Als Inspektor
Hollister von der Grafschaftspolizei in Horne am nächsten Morgen sein Büro
betrat, warteten dort bereits Chiefinspektor Higgins und Larry Brent auf ihn.
    Hollister
machte eine knappe, militärische Verbeugung und wünschte guten Morgen.
    »Guten
Morgen, Inspektor«, erwiderte Higgins und winkte Hollister zu, gleichfalls
Platz zu nehmen. »Uns führen zwei Dinge zu Ihnen. Erstens: Sie erinnern sich,
daß Sie einen Farmer erwähnten, der sich vor kurzem im Moor verirrte und dann
von etlichen Irrlichtern berichtete, die er dort gesehen haben wollte?«
    »Ich erinnere
mich, Sir.«
    »Wissen Sie
Namen und Adresse dieses Mannes?«
    »Gewiß, Sir.
Es handelt sich um den Farmer Edgar Brown in Fennermoor. Er ist dort leicht zu
finden.«
    »Okay. Das
ist das eine. Das zweite: Wo befindet sich das nächste chemische Labor?«
    »Das ist in
Exeter. Die meisten polizeilichen Untersuchungen aus dem südlichen Devonshire
werden dort eingereicht.«
    »Haben Sie
einen Beamten, der unverzüglich dorthin fahren könnte?«
    »Das läßt
sich machen, Sir.«
    »Ich gebe ihm
diesen Brief mit, in dem ich um rasche Untersuchung und telefonische
Benachrichtigung an mich bitte. Es ist wichtig und zur Zeit noch streng
vertraulich. Es handelt sich um die drei Kerzen in diesem Plastikbeutel.«
    Inspektor
Hollister starrte auf den Beutel und sah dann den Chiefinspektor etwas ratlos
an.
    »Vermuten Sie
etwas Ungewöhnliches, Sir?«
    »Natürlich!
Sonst könnten wir uns die Untersuchung ja schenken. Rufen Sie mir mal den Mann,
an den Sie gedacht haben.«
    »Sofort, Sir.
Es handelt sich um den Constabler Wilkins.«
    Inspektor
Hollister ging hinaus und kam nach einigen Sekunden mit einem langen,
schlaksigen Polizisten zurück: »Das ist Wilkins, Sir! Sehr zuverlässig.«
    Der Chiefinspektor
instruierte den Constabler, überreichte ihm den Plastikbeutel mit den drei
Kerzen sowie den Brief und sagte ihm, daß er nach Ablieferung der Gegenstände
im chemischen Labor in Exeter wieder nach Horne zurückkommen solle. Wilkins
salutierte und verschwand. Kurz darauf hörte man vor dem Haus ein Auto
davonbrausen.
    In diesem
Augenblick klingelte das Telefon auf dem Tisch des Inspektors. Hollister hob
ab.
    Er lauschte.
Sein Gesicht wurde starr. Er blickte dabei unverwandt den Chiefinspektor an. Er
sagte: »In Ordnung, Robertson! Ich komme sofort. Lassen Sie natürlich alles
unberührt. Wie sagten Sie? Schon abgeschnitten? Der Arzt? Da kann man nichts
machen. Bis dann!«
    Hollister
legte auf und erklärte: »Das war der Constabler von Fennermoor, Sir.
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