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073 - Der Gehenkte von Dartmoor

073 - Der Gehenkte von Dartmoor

Titel: 073 - Der Gehenkte von Dartmoor
Autoren: Larry Brent
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Brent!«
    »Mehr als
das, Chiefinspektor!« lächelte Larry Brent. »Da haben Sie noch einiges gut.«
    »Ich glaube,
er kommt!«
    Edward
Higgins hastete mit Inspektor Pain in den dunklen Gang zurück.
    George
Simpson kam herein und ging auf Larry Brent zu.
    »So, und
jetzt sind es nur noch Sekunden. In wenigen Minuten wird dann der ganze Bahnhof
über Ihren Leichen in Flammen aufgehen. Nie wird man Sie hier unten entdecken.
Es ist das letzte große Geheimnis, das Dartmoor birgt! Leben Sie wohl!«
    Damit wollte
er nach der Pistole greifen. Mit hervorquellenden Augen starrte er auf den
leeren Tisch und stammelte: »Sie war hier… ich weiß es… sie war hier!«
    Larry Brent
lachte: »Aber sie ist eben nicht mehr auf dem Tisch! Sie ist wieder dort, wo
sie hingehört. Bei mir! Sehen Sie doch nach, wenn Sie es nicht glauben!«
    Nie würde
Larry Brent das entgeisterte Gesicht des Mannes vergessen. Der
Antiquitätenhändler trat langsam auf ihn zu und tastete mit zitternden Fingern
nach dem Pistolengriff im Halfter.
    Dann sprang
er zwei Schritte zurück, stieß einen schrillen Schrei aus und wollte
davonstürzen. Die schneidende Stimme von Chiefinspektor Higgins füllte den
Raum: »Nein! Halt! Sie bleiben hier!«
    Beinahe wäre
es dem Fliehenden gelungen, den rettenden Lift zu erreichen. Aber der tote Mr.
Sarg hinderte ihn daran. Simpson stolperte über dessen Leiche und schlug schwer
mit dem Kopf gegen die stählerne Liftkante.
    Der
Chiefinspektor zog ihn von der Tür weg, neigte sich über ihn und legte ihm
blitzschnell Handschellen um die Gelenke. Dabei murmelte er: »Irrtum, Mr.
Simpson! Es gibt kein letztes Geheimnis im Dartmoor!«
    Aus dem
dunklen Gang hastete, angeführt von Inspektor Pain, eine Schar uniformierter
Männer, mit Gewehren bewaffnet. Die Leute fuhren dichtgedrängt in dem Lift
hinauf, einmal, zweimal. Man hörte von oben eine Maschinenpistole kurz
loshämmern und dann einen einzelnen Schuß.
    Inspektor
Pain kam herunter.
    »Wir haben
alle, Sir! Nur dieser Hollister begann mit einer Maschinenpistole loszulegen.
Ich glaube, es war die von Mr. Sarg. Ich mußte ihn leider mit einem gezielten
Schuß erledigen!«
    »Immerhin das
Beste, was ihm passieren konnte!« brummte der Chiefinspektor.
    In einem
Polizeiwagen fuhren Larry Brent und Chiefinspektor Higgins durch die nächtliche
Moorlandschaft zurück.
    Larrys Lotus
war irgendwo in der Nähe von Parkinson Hall abgestellt, und der Bentley des
Mannes vom Yard befand sich noch in Princetown.
    In der Nähe
hörten sie die Sirenen zweier Krankenwagen, die Sir Charles und den jungen
Jackson sowie zwei Polizisten ins Hospital von Horne brachten. Die Polizisten
waren bei dem Feuergefecht mit den Gangstern am zweiten Bahnhof verletzt
worden. Von der Leibwache Sylvester Sargs war weit und breit nichts zu sehen.
Sie war über alle Berge; die Verwundeten hatte man mitgenommen.
    Etwas weiter
entfernt drangen durch die Nacht andere Sirenensignale. Es war die telefonisch
alarmierte Feuerwehr, unterwegs nach Parkinson Hall, um den angekündigten Brand
zu verhüten.
    »Es tut mir
leid, Larry, daß wir nicht früher da sein konnten«, sagte der Chiefinspektor.
    »Aber erst hat
unterwegs irgendein Idiot an einer einsamen Stelle einen Anschlag auf mich
verüben wollen, und es hat seine Zeit gedauert, bis ich ihn eingefangen hatte.
Und als ich dann nach Princetown kam, hatte zwar Inspektor Pain entdeckt, daß
da ein geheimer Zugang zum Steinbruch existierte, aber es dauerte Stunden, bis
wir ihn auch wirklich gefunden hatten.
    Na, es
reichte ja noch!«
    »Ich kann nur
wiederholen, Edward, was auch Sie gestern nacht zu mir sagten, ich werde es
Ihnen nicht vergessen!«
    Dann schwieg
X-RAY-3 und sah geradeaus.
    Sie näherten
sich dem Teufelspick. Der Felsen und der Galgen auf der Kuppe standen schwarz
gegen die gelbe Scheibe des Mondes.
    Der
Chiefinspektor war Larry Brents Blick gefolgt und hörte ihn murmeln: »Endlich
ist das Mittelalter zu Ende gegangen!«
     
    ENDE
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