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0727 - Spezialisten der Nacht

Titel: 0727 - Spezialisten der Nacht
Autoren: Unbekannt
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Und dann erreichten wir auch schon den kritischen Punkt der larischen Falle. Die vollrobotischen Sicherheitsstrahler, die ein nur kleines Kaliber und eine geringe Reichweite hatten, zerstrahlten die Trümmer zu Gaswolken.
    Doch sie schafften nicht alles. Wir hörten, wie Bruchstücke der larischen Raumer in unsere Schiffshülle schlugen.
    Auf dem Kontrollpunkt flammten die Alarmlichter auf. Die Sirene begann zu heulen, und das Licht flackerte. Vor Wans platzte das Instrumentenpult, und eine Reihe von blauen Stichflammen zuckte auf.
    Ich wurde herumgeschleudert, prallte mit Eiwk zusammen und stürzte zu Boden.
    „Schutzanzüge anlegen", brüllte ich aufspringend. Dabei bemerkte ich, daß sich Trelw nicht angeschnallt hatte. Als die ERRYOG mit einem weiteren Wrackteil zusammenprallte, konnte ich mich an einem Sessel festhalten, Trelw aber flog über die Rückenlehne seines Sessels hinweg und stürzte zu Boden, wo er bewußtlos liegenblieb.
    Steuerlos raste das Schiff weiter.
    Ich sprang in den Pilotensessel, schnallte mich an, und versuchte, mich zu orientieren. Die anderen Raumschiffe waren viel zu schnell für die weiter außen stehenden Larenraumer. Sie jagten durch die Lücke hindurch, die die ERRYOG geschaffen hatte. Doch damit war es noch nicht geschafft. Direkt auf unserem Kurs lagen noch drei weitere Larenraumer.
    Ich vermutete, daß sie von Robotern gelenkt wurden, weil ich mir nicht vorstellen konnte, daß sich die Laren in selbstmörderischem Einsatz auf uns warfen.
    „Feuer, Qwogg", brüllte ich.
    Er reagierte bereits. Ich wandte mich nun an die Kommandanten der uns folgenden Versorgungsschiffe.
    „Schießen Sie die anderen Raumer ab", ordnete ich an. „Wir werden den Laren eine Lektion erteilen. Sie sollen begreifen, daß sie uns eindeutig unterlegen sind."
    Ich hatte kaum zu Ende gesprochen, als es bei den anderen Einheiten aufblitzte. Die Waffenoffiziere schienen nur darauf gewartet zu haben, daß ich das Feuer freigab. Die Energiestrahlen führen hinaus, und ich sah, daß eines der larischen Raumschiffe nach dem anderen explodierte. Dennoch empfingen wir keinerlei Funksprüche. Das war für mich ein Beweis dafür, daß keine lebende Besatzung an Bord war. Sonst hätte ich Skrupel gehabt, so hart zuzuschlagen. So aber war ich erleichtert. Zugleich mußte den Laren klarwerden, daß wir wirklich eine Macht aus dem Unangreifbaren waren, da wir aus dem Schwarzen Loch kamen, das für andere die absolute Vernichtung bedeutete.
    Auch Qwogg leistete ganze Arbeit. Er löste die Energiestrahler in rasender Folge aus. Die Larenraumer explodierten, und die davonwirbelnden Trümmerstücke wurden von den aufprallenden Energiefluten vergast.
    Dennoch kollidierten wir erneut mit Teilen der Wracks.
    Wiederum zeigten die Instrumente an, daß die Schiffshülle durchbrochen wurde, doch die ERRYOG wurde nicht bis in den Nerv verletzt. Sie durchbrach die Sperren der Laren. Danach lag das All frei vor uns.
    Erleichtert verließen wir unsere Posten und legten uns in aller Eile Schutzanzüge an, um nicht doch noch im letzten Moment durch einen Druckverlust überrascht zu werden. Die Kommandanten der anderen Schiffe meldeten, daß alles in Ordnung war. Bei ihnen war kein Schaden eingetreten.
    Wir beschleunigten wieder und näherten uns dem Planeten der Laren. Ich machte mir Sorgen um Pestnor. Er befand sich in höchster Gefahr.
     
    *
     
    Auf dem Raumhafen des larischen Planeten bot sich uns das gleiche Bild wie beim erstenmal, als wir dort landeten. Der Platz war von Militär umringt.
    Bewußt verzichtete ich darauf, mit einem Beiboot herunterzugehen. Ich wollte den Laren unsere ganze Macht zeigen, weniger weil ich die Interessen Bassoks vertreten wollte, sondern vielmehr weil die Art ihres Angriffs mich empört hatte.
    Doch als sich sich die ERRYOG langsam und lautlos in Antigravfeldern auf den Raumhafen hinabsenkte, sagte ich mir, daß ihr Widerstand berechtigt war. Wir Zgmahkonen hätten kaum anders gehandelt.
    Doch jetzt war es zu spät für eine Umkehr. Sollten sie ruhig sehen, wie groß der Effekt ihrer Aktion gewesen war und wie wenig er uns beeindruckt hatte.
    „Sie ziehen sich fluchtartig zurück", berichtete Wans, der den Raumhafen ständig beobachtete. „Sie scheinen Angst zu haben, daß wir mit der ERRYOG alles verwüsten."
    Als wir die mächtigen Landeteller ausführen und der Raumschiffskörper endlich zur Ruhe kam, konnten wir über das Hauptgebäude hinwegsehen. In den Straßen der Stadt drängten sich die
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