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Cosmic Trigger (Band 2)

Cosmic Trigger (Band 2)

Titel: Cosmic Trigger (Band 2)
Autoren: Robert A. Wilson
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Als die Dinosaurier noch über die Erde zogen
    Geschichten über Wildheit und Voodoo
    Ich wuchs in einem barbarischen, prähistorischen
Zeitalter auf. Meine Eltern lebten auf einer langen Insel, die von den
Eingeborenen einfach und logisch ‚Long Island‘ genannt wurde. Mein Stamm
bestand aus irischen Katholiken, die die Kontrolle über ein Gebiet namens
Gerrison Beach an sich gerissen hatten, da es offensichtlich sonst niemand
wollte.
    Es zogen noch Dinosaurier über die
Erde und verursachten Schäden in menschlichen Siedlungen.
    Die monströsesten Dinosaurier hatten
merkwürdige, unirische Namen: die Schlimmsten wurden Hitler und Mussolini
genannt. Anderen, mit Namen Stalin und Franco, wurde nachgesagt, dass sie zudem
Menschenfresser seien. Aber sie alle waren weit weg auf der anderen Seite des
Ozeans. Als ich klein war, waren wir alle überzeugt, dass sie niemals kommen
und uns in Amerika belästigen würden.
    Viel mehr fürchteten wir uns vor dem
Monster hier in unserer Nähe, das die Depression genannt wurde. Die Depression
hatte vielen Männern die Arbeit genommen, und jeder, der einen Job hatte,
schien zu fürchten, dass er in aller Herrgottsfrühe an irgendeinem Tag im Jahr
aufwachen und feststellen würde, dass sein eigener Job wie Feengold
verschwunden war.
    Ich war nicht in Gerrison Beach
geboren worden. Aus einer Art saftigem und üppigem Lilly-Samadhi-Tank – einem
warmen, wässrigen Mutterleib – war ich im Jahre 1932 in das Flachbuschgebiet
von Brooklyn verbannt worden. Die Depression hatte die Arbeitslosigkeit bereits
zu vielen gebracht, nicht aber zu meiner Familie. Mein Vater hatte irgendwo
einen guten Job – ich habe keinen blassen Schimmer, was er tat, aber ich
erinnere mich dunkel an eine ganz frühe Zeit, zu der ich noch das Gefühl hatte,
dass wir sicher seien vor den gottverdammten Dingen, die die Depression einigen
unserer Verwandten antat.
    Dann machte die Depression plötzlich
eine Kehrtwendung und ließ ihren goldenen Scheißhaufen der Woche auch auf uns
fallen. Die Firma, für die mein Vater gearbeitet hatte, machte zu und er und
Hunderte andere fanden sich ohne Job wieder. Wir zogen nach Gerrison Beach um,
wo die Mieten sehr niedrig waren, da nur die armen irischen Katholiken dort
wohnten.
    Irgendwo, irgendwie erfuhr ich, dass
dort in Brooklyn und Manhattan riesige Armeen heimatloser, fast verhungernder
Leute bettelnd durch die Straßen zogen – die Konsequenz von 10 Jahren
Voodoo-Volkswirtschaft 1   im Weißen Haus.
    Und während ich diese Erinnerungen
aufschreibe, beginnt es wiederum, dass einige Aspekte desselben
mittelalterlichen Elends auftreten. Gerade erst hatten wir weitere 10 Jahre
Voodoo-Volkswirtschaft und die Straßen sind wieder so voll von menschlichem Schutt
wie jede andere ‚rückständige‘ Nation in der Dritten Welt. Wie Santayana sagte,
sind die, die nicht aus der Geschichte lernen, dazu verdammt, sie zu
wiederholen.
    Hör zu . Du kannst diese
Hoodoo-Voodoo-Zombie-Trommeln jedes Mal hören, wenn Präsident Bush seinen Mund
aufmacht. Lies nicht von seinen Lippen ab: Er lügt. Hör ganz genau zu, und du
wirst das Tam-tam-tam des Tom-tom hören, während die Schatten des Dschungels
fallen...

Eine Gottheit, von Respektlosigkeit beleidigt
    Die Frau, die in einen Frosch verwandelt wurde
    Mensch zu sein, heißt Gott zu fürchten
    – der Hlg. Johannes Chrysostomos
    Eine alte irische Geschichte handelt
von einer Bäuerin, die sich schnellen Schrittes auf den Weg machte.
    “Wohin gehst du, Maureen?“, fragte
eine Nachbarsfrau.
    “Ich gehe nach Galway“, sagte Maureen.
    “Sei vorsichtig“, warnte die
Nachbarin. “Du solltest sagen: ‘Ich gehe nach Galway, so Gott will .‘“
    “So ein Blödsinn“, sagte Maureen. “Ich
gehe nach Galway und sonst ist da nichts dabei.“
    Daraufhin war Gott ziemlich angepisst.
Er verwandelte die arme Frau in einen Frosch und setzte sie in einen Sumpf mit
einigen tausend anderen Fröschen, und dort ließ er sie sieben lange, lange
Jahre lang. Alles, was sie während dieser öden Jahre sagte oder hörte, bestand
aus “Gribbit! Gribbit! Gribbit!“ und einem gelegentlichen klassischeren “Quak,
quak, quak!“. Alles, was sie sah, war feucht und dunkel, wie eine Szene von
Poe, und alles, was sie zu essen hatte, waren Fliegen.
    “Das reicht, um einen zu verdrießen“,
dachte sie traurig an so manchem elenden und regnerischen Tag. Am Ende der
sieben Jahre gab Gott nach und erlaubte Maureen, ihre menschliche Form
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