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0720 - Todeskommando Last Hope

Titel: 0720 - Todeskommando Last Hope
Autoren: Unbekannt
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erhalten. Und ich rede noch immer so, wie mir der Schnabel gewachsen ist, verstanden?"
    „Schon gut!" versuchte Hortox seine Gefährtin bei dieser gefährlichen Mission zu beschwichtigen. „Ich schlage vor, wir konzentrieren uns ausschließlich auf unsere Aufgaben. Einverstanden, Miß Mucco?"
    „Einverstanden, mein Sohn", antwortete Vainah Mucco nach einigen Sekunden des Zögerns. „Aber wenn wir wieder auf der MEGARA sind, müssen Sie einen ausgeben."
    Vren Hortox verzog sein hellbraunes, immer etwas ölig glänzendes Gesicht zu einem gutmütigen Lächeln.
    Er wußte genau, daß er sich auf die ehemalige Piratin hundertprozentig verlassen konnte.
    Vainah Mucco war Anführerin einer berüchtigten Bande von Raumpiraten gewesen, die sich darauf spezialisiert hatte, Versorgungsschiffe der Überschweren und anderer Hilfsvölker der Laren zu überfallen.
    Die Piraten waren dabei nicht zimperlich mit den Besatzungsmitgliedern Umgegangen.
    Im Laufe der Jahre hatten sie den Hilfsvölkern der Laren so viel zu schaffen gemacht, daß sich Hotrenor-Taak, der Chef der Konzils-Streitkräfte innerhalb der Menschheitsgalaxis, persönlich des Ärgernisses angenommen hatte. Der Lare protestierte bei Atlan und drohte mit Vergeltungsmaßnahmen gegen das Neue Einsteinsche Imperium der Menschheit, falls die Piraten ihre Aktionen nicht einstellten.
    Atlan wußte, er konnte Hotrenor-Taak niemals davon überzeugen, daß die Piraten auf eigene Faust operierten und nicht im Auftrage des NEI. Also befahl er eine massive Aktion gegen die Piraten. Ihr geheimer Stützpunkt wurde entdeckt, beschossen und anschließend besetzt.
    Die Piraten, die mit dem Leben davongekommen waren, einschließlich Vainah Mucco, wurden nach Gäa gebracht und einer modernen Rehabilitationsbehandlung unterzogen. Danach konnten sie als freie Bürger des NEI ins Leben entlassen werden. Sie dienten größtenteils in der Raumflotte des Neuen Imperiums der Menschheit, denn alle ihre positiven Eigenschaften und erworbenen Fähigkeiten waren erhalten geblieben.
    Nur die negativen Charaktereigenschaften waren aus ihren Psychen gelöscht worden.
    Vainah Mucco war eine ausgezeichnete Navigatorin. Nach der Rehabilitierung hatte sie auf Gäa eine Ausbildung zur Transmitter-Spezialistin absolviert und mit Auszeichnung abgeschlossen. Alles, was mit Transmitter-Funktionen zusammenhing, beherrschte sie anscheinend mühelos und doch so vollendet, daß es sich nur mit einem Naturtalent erklären ließ, das schon immer in ihr geschlummert hatte und durch die Ausbildung geweckt worden war.
    Diese Gedanken eilten innerhalb weniger Sekunden durch Vrens Bewußtsein. Danach konzentrierte er sich ganz auf seine Aufgabe, die Raumlinse so an den einzigen Planeten der roten Riesensonne heranzubringen, daß die überlichtschnellen Suchstrahlen ihr Ziel fanden.
    Er rückte sich etwas bequemer zurecht, schaltete den Bildschirm vor seinen Augen auf elektronische Vergrößerung und schnalzte unwillkürlich mit der Zunge, als er die Planetenkugel genau im Schnittpunkt des elektronischen Fadenkreuzes auf dem Bildschirm entdeckte.
    Das war besser, als sie hatten hoffen können. Es ersparte ihnen Korrekturmanöver, die die Gefahr einer ortungstechnischen Entdeckung heraufbeschworen hätten.
    Denn auf dem Planeten, den sie anflogen, saßen die Laren - und die Repräsentanten der militärischen Macht des Konzils waren für ihre Wachsamkeit und Vorsicht bekannt. Sie würden auf der Oberfläche Ortungsstationen eingerichtet haben, deren hyperschnelle Taststrahlen ständig den Weltraum um den Planeten absuchten.
    Nur die Kleinheit der Raumlinse und die Tatsache, daß ihre Antriebsaggregate abgeschaltet waren, ließen hoffen, daß sie den Taststrahlen entgehen würde.
    Träge rannen die Stunden dahin, während sich die Raumlinse in einer genau berechneten Parabel dem Zielplaneten näherte.
    Es war fast völlig still im Innern des kleinen Raumfahrzeugs. Nur das Atmen der beiden Menschen und das leise Summen des Lebenserhaltungssystems durchbrachen die Stille.
    Auf die Dauer wurde Vren diese Geräuschkulisse zu eintönig. Er schaltete einen kleinen Funkempfänger ein und drehte am Frequenzsucher.
    Als er aus dem Lautsprecher Stimmen hörte, drückte Vren einen Schalter. Eine Automatik fing den Sender ein und justierte die Einstellung auf optimale Effizienz.
    Vren Hortox erkannte die Stimmen eines Mannes und einer Frau. Sie sprachen Interkosmo. Demnach mußte es sich um terranisches Hilfspersonal der Laren
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