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0720 - Todeskommando Last Hope

Titel: 0720 - Todeskommando Last Hope
Autoren: Unbekannt
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handeln, wahrscheinlich um Angehörige der ursprünglichen Besatzung, die durch die Laren überwältigt und in ihre eigenen Dienste gezwungen worden war.
    Der Mann und die Frau sprachen nur über technische Details ihrer Arbeit und verabredeten sich dann zum Mittagessen in einer Kantine.
    Das war zwar nicht das, was Vren gesucht hatte, aber immerhin war es eine willkommene Abwechslung.
    Als das Gespräch verstummte, schaltete der Mann den Funkempfänger wieder aus und las die Annäherungswerte ab. Er erkannte, daß die Raumlinse sich wie vorgesehen dem Planeten nähern und dann von seiner Schwerkraft und ihrer Eigengeschwindigkeit in eine Bahn gezwungen werden würde, die sie um den Planeten herum und danach wieder in Richtung Sonne führte.
    Inzwischen war der Planet nahe genug, daß sich mit Hilfe der elektronischen Verstärkungen, sogenannter Ausschnittvergrößerungen, erste Einzelheiten der Oberfläche erkennen ließen.
    Vren sah auf der der roten Riesensonne zugewandten Seite große Seen aus verflüssigtem Blei und Zinn, von denen Gasschwaden aufstiegen und über eine wüste und scheinbar völlig lebensfeindliche Felslandschaft trieben.
    Er schaltete auf maximale Ausschnittvergrößerung, als er Bewegung zu sehen glaubte.
    Sekunden später entdeckte er das, wonach er gesucht hatte.
    Es sah aus wie eine zerklüftete Felsplatte, und doch bewegte es sich mit relativ hoher Geschwindigkeit über die glutheiße Einöde. Wo hinten und vorn war, ließ sich außer an der Bewegungsrichtung nur noch durch einer Art steiler Felsnadel erkennen, die sich am hinteren Ende des Gebildes befand.
    Dort erst, als Vren Hortox noch einige hundert Gebilde der gleichen Art entdeckt hatte, die alle relativ schnell in ein und derselben Richtung marschierten, war er zufrieden. Er schaltete das positronische Logbuch ein und sprach einen kurzen Bericht, um seine Beobachtungen festzuhalten.
    Danach wandte er sich an seine Gefährtin und fragte: „Haben Sie Judith schon gefunden, Miß Mucco?" |Er mußte ein paar Minuten warten, bis Vainah Mucco sich dazu bequemte, zu antworten. „Wie soll ich unter diesen ganzen Ungeheuern dort unten so schnell das eine herausfinden, das sich äußerlich überhaupt nicht von den anderen wandelnden Felsplatten unterscheidet?" sagte Vainah. „Ich hoffe doch, daß die Transmitterkontrollen auf den Suchstrahl ansprechen", erwiderte Vren. „Wenn er das richtige Exemplar trifft", erklärte Vainah. „Immerhin rennt es seit rund hundertzwanzig Jahren im Wettlauf mit der Planetenrotation um den Planeten, nur dann zu Pausen gezwungen, wenn es von der Nachtzone eingeholt wird. Es könnte zur Zeit auf der anderen Seite sein."
    Vren Hortox nickte. „Hoffentlich haben die Laren Waringers Spielzeug nicht entdeckt und zerstört", meinte er.
    Vainah Mucco erwiderte nichts darauf, und Vren widmete sich wieder seinen Beobachtungsaufgaben.
    Als die Raumlinse von der Schwerkraft des Planeten herumgezogen wurde und ihre geringste Entfernung zum nördlichen Pol erreichte, konzentrierte ,sich Vren auf dieses Gebiet.
    Mit Hilfe der Ausschnittvergrößerung gelang es ihm, ein gewaltiges, stark zerklüftetes Gebirgsmassiv „heranzuholen", das die Form eines prähistorischen Drachen hatte.
    Vren Hortox kam zu dem Schluß, daß die sagenhaften Drachen der Menschheit nahe Verwandte von großen Sauriern mit Stummelflügeln gewesen sein mußten, denn in dieser Form bot sich ihm das Gebirge dar.
    Der „Sitz des Drachen", wie das Massiv genannt wurde, lag innerhalb der polaren Zwielichtzone, in der einigermaßen erträgliche Verhältnisse für Menschen herrschten. Hier konnten sich Menschen sogar ohne geschlossene Raumanzüge im Freien bewegen.
    Vren sah ein riesiges bebautes Gebiet, das sich von den Drachenbergen aus nach allen Seiten erstreckte.
    Die ehemalige Forschungsstation des Rebellen Iratio Hondro unter dem Sitz des Drachen, die später von Professor Geoffry Abel Waringer und seinem Forschungsstab übernommen worden war, hatte in den vergangenen rund tausend Jahren eine Ausdehnung von zirka 100.000 Quadratkilometern Fläche erreicht.
    Hier war zur Zeit des Solaren Imperiums nicht nur geforscht, sondern auch in großem Umfang produziert worden. Kein Wunder, dachte Vren, daß die Laren sich dieses Forschungs- und Produktionszentrums bemächtigt hatten.
    Seine scharfen Augen - beziehungsweise den optischen Sensoren der Raumlinse - entgingen auch nicht die flimmernden Hochenergieschirme, die die Anlagen überall dort schützten,
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