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0720 - Todeskommando Last Hope

Titel: 0720 - Todeskommando Last Hope
Autoren: Unbekannt
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Überschweren für eine Bewandtnis hat, Mr. Tekener."
    „Aber sicher, mein Freund", erwiderte Tekener. „Wir sind Ihnen zu großem Dank verpflichtet, und auch Atlan wird Ihnen dankbar für den Dienst sein, den Sie uns erwiesen haben."
    „Das freut mich für Sie", erklärte der Vincraner und deutete auf die Auswertungsschirme der Ortung.
    Ronald Tekener blickte ebenfalls hin und erkannte, daß das Kleinraumschiff von drei Patrouillenkreuzern des NEI angeflogen wurde.
    Erst jetzt wußte er genau, daß sein mehrjähriges Abenteuer endgültig hinter ihm lag.
     
    *
     
    Atlan stand in der Aussichtskuppel des Regierungsgebäudes und blickte dem Gleiter entgegen, der sich mit eingeschalteten Landescheinwerfern näherte.
    Der Arkonide war nervös, denn er war gespannt darauf, was ihm sein Mitarbeiter Tekener berichten würde.
    Es lag Jahre zurück, daß er Tekener mit der schwierigen Mission betraut hatte, sich ins Solsystem einzuschleusen und dort herauszufinden, wo und wie der Diktator Leticron regierte.
    Er wußte, daß er seinem Mitarbeiter damit eine Aufgäbe gestellt hatte, an der jeder andere Mensch wahrscheinlich gescheitert wäre. Deshalb, hatte Atlan nicht gerade ein ruhiges Gewissen, als er der Rückkehr Tekeners entgegensah.
    Andererseits wußte Atlan auch, daß er gerade von seinen engsten Mitarbeitern Opfer verlangen mußte, denn er vertrat die Auffassung, daß die Führungsspitze des Neuen Einsteinschen Imperiums nicht nur verwalten und kommandieren durfte, sondern immer wieder selbst an gefährlichen Unternehmen teilnehmen mußte, wenn sie sich nicht zu einem Klub von Bürokraten degradieren wollte.
    Nach diesem Grundsatz hatte er schon in der USO gehandelt, und von ihm hatte er sich auch die letzten hundertzwanzig Jahre leiten lassen, seitdem die Erde verschollen war.
    Hundertzwanzig Jahre war es her, daß das Neue Einsteinsche Imperium gegründet worden war!
    Sehr viel war in dieser Zeitspanne geschaffen worden. Im sicheren Schutz der von Hochenergiestürmen durchtobten Dunkelwolke Provcon-Faust war der Planet Gäa zum neuen Heimatplaneten, zum Sammelpunkt und ruhenden Pol der neuen Menschheit geworden.
    Aus allen Teilen der Milchstraße waren Flüchtlinge gekommen, hatten von Gäa Besitz ergriffen und den Planeten nach ihren eigenen Vorstellungen umgestaltet.
    Inzwischen lebten fünf Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Dennoch gab es weder bedrückende Enge noch ungelöste Umweltprobleme. Die Menschen hatten aus den Fehlern vergangener Epochen gelernt und alle Schwierigkeiten mit ihrem großen Können und Wissen, mit Elan und Idealismus gemeistert.
    Die Hauptstadt Sol-Town konnte als Symbol für die vorbildliche Meisterung menschlicher Probleme gelten.
    In Sol-Town gab es einen Kern von riesigen Hochbauten, in denen die Verwaltungen der zahlreichen Industrie- und Handelsunternehmen, die Behörden und Regierungsstellen sich niedergelassen hatten. Dieser Kern war so großzügig bemessen, daß er um das Fünfzehnfache erweitert werden konnte.
    Danach kam ein breiter Ring von Grünanlagen, an den sich Einkaufs- und Vergnügungszentren anschlössen, gemischt mit Wohnhochhäusern, so daß dieser zweite Ring auch außerhalb der Geschäftszeiten mit Leben erfüllt war.
    Die meisten Menschen aber wohnten draußen im dritten Ring, in riesigen Hochhäusern, die von Seen und Grünflächen umgeben waren.
    Das Verkehrsnetz bestand hauptsächlich aus Rohrbahnlinien für den Stadtverkehr, an den die Expreßlinien für den kontinentalen und interkontinentalen Verkehr angeschlossen waren. Auch die Gleiterstraßen verliefen in erster Linie subplanetarisch, so daß die Oberflächenzonen der Riesenstadt zu Tummelplätzen für eine vielfältige ungestörte Freizeitbeschäftigung gestaltet werden konnten.
    Auf diese Weise wurden viele Menschen auf relativ kleinem Raum menschenwürdig untergebracht, ohne daß die Oberfläche Gäas zersiedelt werden mußte. Daneben gab es selbstverständlich großartige Satellitenstädte, die den Planeten auf festen Parkbahnen umkreisten. Sie waren teils zur Erholung, teils für Sanatorien und teils für die Abwicklung des Weltraumverkehrs konstruiert. Aber auch Raumschiffswerften waren größtenteils in den Weltraum verlagert worden. Das Material für den Bau und die Reparatur von Raumschiffen kam ohnehin nicht von Gäa, sondern von anderen, unwirtschaftlichen Planeten des Prov-Systems. Andernfalls hätte Gäa längst an galoppierender Schwindsucht gelitten und wäre bald unbewohnbar
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