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0719 - Myxins Henker

0719 - Myxins Henker

Titel: 0719 - Myxins Henker
Autoren: Jason Dark
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hineindrang.
    Er sah nicht mehr so aus wie sonst. Die Steine hatten ihre Spuren hinterlassen. An einigen Stellen war sein Gesicht regelrecht zerbeult und aufgerissen. Die Nase saß schief und war geschwollen.
    Aber er wollte weitermachen.
    Er kam hoch.
    Sein Schrei hallte durch die Höhle. Ein wilder Ruf des Hasses und der kalten Wut.
    Da schickte ihm Myxin die nächste Ladung!
    Volltreffer.
    Sie erwischte den Kopf, seine Schultern, sie preßten ihn wieder in die Lücke hinein.
    Sein Brüllen erstarb unter dem Krachen des Gerölls. Der Staub nahm dem kleinen Magier die Sicht, aber nicht das Lächeln, das sich auf seinen Mund gelegt hatte.
    Er war der Sieger, er war die Person, die es dem Henker des Schwarzen Tods gezeigt hatte.
    Er fühlte sich so verdammt gut in seiner Haut und trat näher an den Tatort heran.
    Da regte sich kaum etwas. Von dem Henker sah er nicht einen Finger. Wenn Geräusche entstanden, dann wurden sie von kleinen Steinen verursacht, die noch nachrollten.
    Der kleine Magier war kein Dummkopf. Er wußte genau, wie mächtig die Helfer des Schwarzen Tods waren und daß sie so einfach nicht vernichtet werden konnten.
    Deshalb mußte er ganze Arbeit leisten, und er wußte genau, wie er es anfangen würde.
    Sehr langsam senkte Myxin den Kopf. Er starrte gegen das Geröll. Seine Augen waren zu starren Platten geworden, und innerlich sammelte er noch ein mal seine Energie.
    Die zeichnete sich dann in seinen Augen ab. Sie glühten noch stärker, sie steckten voller Kraft und Glut.
    Eine rote Glut.
    Und genau sie war es, die die Steine erfassen sollte. Er schickte ihnen seine Kraft entgegen, er wollte sie glühen und brennen sehen. Die Lava würde die Gestalt des Henkers umhüllen wie ein Kokon.
    Für alle Zeiten sollte er in der Gesteinsmasse begraben sein, sollte leiden, um schließlich einzugehen in einen schrecklichen Tod.
    Das Ende hatte er verdient.
    Myxin konzentrierte sich. Er starrte der Oberfläche der Steine entgegen. Zunächst tat sich nichts.
    Noch blieben sie grau und angestaubt, das aber änderte sich, als der kleine Magier eine noch stärkere Dosis einsetzte und das Material unter diesem Schock seine Form verlor, denn es schmolz zusammen.
    Gleichzeitig glühte es auf.
    Hitze stieg Myxin entgegen, die er kaum spürte, das machte ihm alles nichts aus.
    Bis auf den kalten Hauch.
    Er war eine. Warnung, er paßte nicht in dieses Umfeld. Myxin sprang zurück, er schien noch kleiner zu werden, dabei reckte er sich und schaute in die Höhe.
    Er war lautlos erschienen, aber er war da.
    Dicht unter der hohen Decke zeichnete sich eine schreckliche Gestalt ab, die mit einer Sense bewaffnet war.
    Das Markenzeichen des Schwarzen Tods!
    ***
    Da wußte Myxin, daß er seinen Plan nicht mehr beenden konnte. Der Schwarze Tod war erschienen, um seinen Diener zu schützen. Und Myxin fühlte sich plötzlich in die Defensive gedrängt.
    Er verließ seinen Platz, bewegte sich mit taumeligen Schritten zurück. Da fiel die Sense.
    Es war ein brutaler, wuchtiger und zielgenauer Schlag, den der Schwarze Tod geführt hatte.
    Das blitzende Etwas raste schräg in die Tiefe.
    Myxin hörte das Fauchen. Er hatte Gegner gesehen, die von diesem Markenzeichen in zwei Hälften geteilt worden waren, das konnte ihm auch passieren. Er flog nach hinten.
    Ein normaler Mensch hätte diesen Sprung nicht geschafft. Aber Myxin war kein Mensch, sondern ein Magier. Er setzte eine Kraft ein, die Teleportation hieß.
    Durch seine geistigen Kräfte gelang es ihm, sich aus der Schlagzone der Waffe zu katapultieren. Er hatte sich als Landeplatz einen ganz anderen Fleck ausgesucht, stand praktisch neben dem Schwarzen Tod und konnte von dessen Waffe nicht mehr getroffen werden.
    Sie fegte durch die Höhe.
    Und sie war genauso gefährlich wie ihr Träger, ein hochgewachsenes pechschwarzes Skelett, ein unheimlicher und mächtiger Dämon, das Grauen pur.
    Myxin gab nicht auf.
    Jetzt konzentrierte er sich auf die Sense. Er wollte sie aus der Richtung bringen, aber der Schwarze Tod war nicht umsonst der Herrscher einer gewaltigen Welt.
    Er hielt dagegen.
    Seine Magie »sprang« den kleinen Magier an.
    Sie schüttelte ihn förmlich durch. Er konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten. Der Ansturm schleuderte ihn zurück, tief in den Gang hinein, durch den er rutschte.
    Seine Kräfte waren ihm für den Moment genommen worden, und das genau hatte der Schwarze Tod gewollt.
    Er kam ihm nach.
    Wie immer trug er einen dunklen Umhang. Er umgab seine
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