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0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet

Titel: 0719 - Fluchtpunkt Ovarons Planet
Autoren: Unbekannt
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Mayk?" fragte Marhola el Fataro. „Willst du die Männer beleidigen, die uns in so großartiger Form geholfen haben? Ich wäre an deiner Stelle ein bißchen netter zu ihnen, sonst gehörst du zu den Frauen, die auch in Zukunft ohne Männer auskommen müssen."
    Das saß. Ich beobachtete, daß die Administratorin zusammenzuckte. „Wieso beleidigen?" Ihre Stimme klang schon wesentlich weniger selbstbewußt. „Ich muß doch irgend
     
    *
     
    wie herausfinden, ob alles in Ordnung ist. Schließlich trage ich ja die Verantwortung für unsere Welt."
    „Okay, nun weißt du, daß alles bestens ist. Die PHARAO wird landen, falls du keine Einwände hast."
    „Ich habe nichts mehr dagegen", erklärte Mayk Terna. „Allerdings habe ich noch eine Frage."
    „Bitte sehr, fragen Sie, Madam", sagte Roi Danton. „Wieviele ... äh ... wieviele Männer werden denn zu uns kommen?"
    Ihr Gesicht bekam einen lauernden Ausdruck. Roi Danton ließ sich Zeit mit seiner Antwort. „Nun sagen Sie es schon", forderte sie ungeduldig. „Ihre Damen haben einen großartigen Erfolg gehabt", entgegnete Danton. „Sie haben es fertiggebracht, mir zweihundert Männer abzuschwatzen."
    „Zweihun ..." Das Wort blieb ihr im Halse stecken. Sie war sprachlos vor Überraschung. Sie massierte sich den Kehlkopf und begann übergangslos zu lachen. „Das kann doch nicht wahr sein", sagte sie, als sie sich endlich wieder etwas beruhigt hatte. „Zweihundert Männer. Diese verdammten Weibsbilder! Und ich hätte noch nicht einmal geglaubt, daß sie einen einzigen mitbringen."
    Sie wühlte in ihren Taschen herum, fand einen Klumpen einer grünlichen Masse und stopfte sich etwas davon in den Mund. „Ausgezeichnet, Sir", sagte sie danach und nickte. „Sie dürfen landen. Beeilen Sie sich. Hildenbrandt heißt Sie willkommen. Bis gleich."
    Sie erhob sich hastig, um die frohe Botschaft bekanntgeben zu können. Dann fiel ihr Blick auf mich, und ihre Lippen verzogen sich zu einem breiten, wohlwollenden Lächeln. „Du bist eigentlich ein ganz hübscher Junge", sagte sie murmelnd und versuchte, meine Wange zu tätscheln. Ich wich ihrer feisten Hand aus. „Willst du eigentlich auch bei uns bleiben?"
    „Voraussichtlich ja, Madam."
    „Was heißt hier voraussichtlich." Sie wollte mich an sich ziehen, doch ich tauchte unter ihren Armen hindurch und eilte zur Schleuse. „Lauf nicht weg, Junge. Du bleibst bei mir." In der Schleuse stand Nayn-Taibary. Sie schlug Mayk Terna kräftig auf die Finger, als diese ihre Arme erneut nach mir ausstreckte. „Du bist wohl blind, fette Gans?
    Das ist mein Mann."
    „Niemand hat das Recht, sich einen Mann zu schnappen, mein Kind. Sie werden alle unter uns verlost. Basta."
    Nayn-Taibary lachte ihr ins Gesicht. „Du wirst dein blaues Wunder erleben, wenn du das versuchst."
    Mayk Terna stieg das Blut ins Gesicht. Sie ballte die Fäuste. „Noch bin ich die Administratorin", schrie sie. „Noch bestimme ich hier. Du wirst..."
    Dieses Mal hieb ich ihr auf die Finger, als sie versuchte, Nayn am Hals zu packen.
    Beide Frauen zuckten zusammen und wandten sich mir zu. Nayn überwand ihre Überraschung am schnellsten. Sie kannte mich ja bereits. Mayk Terna jedoch war so verblüfft, daß sie keine Worte fand. „Du wirst dich daran gewöhnen müssen, Mayk", erklärte Nayn triumphierend. „Diese Männer sind nichts, was man einfach verlosen kann wie ein paar Salatköpfe."
    „Allerdings", stimmte ich zu. „Nayn-Taibary und wir haben uns sorgfältig überlegt, was zu tun ist, wenn die PHARAO gelandet ist. Es wäre ganz gut, wenn die anderen Damen in Hildenbrandt auch darüber informiert werden würden, daß jeder dieser Männer seine eigene Persönlichkeit hat."
    „Das will ich meinen", rief Gnaden Wennein stolz.
    Ich fuhr herum.
    Der kahlköpfige Fahrer der PHARAO schritt vor der Schleusenkammer des Beiboots auf und ab. Er hatte sich herausgeputzt wie ein Pfau. Eine leuchtend rote Uniform umschloß seinen zierlichen Körper. Seine Füße steckten in golden schimmernden Stiefeln. An dem weißen Gürtel hing ein mit blitzenden Edelsteinen verzierter Holfter, in dem eine kostbare Waffe lag. Er stützte die rechte Hand auf den Kolben dieses Blasters und drückte den Daumen der linken unter den Aufschlag seiner Uniformjacke.
    Wohlwollend betrachtete er die Frauen, die sich mittlerweile wieder vor dem Beiboot versammelt hatten. Hin und wieder blieb er stehen, legte einer von ihnen die Finger unter das Kinn und musterte sie, wobei er würdevoll die
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