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0711 - Die Unendlich-Denker

Titel: 0711 - Die Unendlich-Denker
Autoren: Unbekannt
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Ende bereiten, als eine Gruppe anderer Kelosker zu der Menge auf dem Platz stieß.
    „Aufhören! Aufhören!" ertönte es in Interkosmo. Gucky sah, daß einer der Kelosker ein Übersetzungsgerät im Tentakel hielt; es handelte sich aber nicht um Eptrocur, sondern um den „Grauen".
    „Wir bieten euch einen Waffenstillstand an. Kommt herunter, wir wollen mit euch verhandeln. Ich bin Vahnvatt, der Multi-Politiker von Tomphus. Ihr könnt Vertrauen zu mir haben."
    „Man soll zwar keinem Politiker trauen, egal, welchem Volk er angehört", meinte Gucky. „Aber ich glaube, der Ernst der Lage macht Verhandlungen doch notwendig."
    Er teleportierte mit Icho Tolot und materialisierte wenige Schritte vor Vahnvatt.
    „So, großer Häuptling der Kelosker...", begann Gucky in seiner schnoddrigen Art. Er vollendete den Satz nicht.
    „Achtung!" rief Icho Tolot, der dem scheinbaren Frieden nicht recht getraut hatte und seine Ortungsgeräte nicht aus den Augen ließ. Und so entging es ihm auch nicht, daß einige Kelosker an der Seite des Politikers unscheinbar wirkende Geräte bei sich hatten, die jedoch eine starke Emission von fünf- und sechsdimensionaler Strahlung auf wiesen. „Das ist eine Falle, Gucky!" Gucky handelte augenblicklich. Er hielt Icho Tolots Hand immer noch fest, so daß es ihm nicht schwerfiel, den augenblicklichen Standort durch einen Teleportersprung zu verlassen. Als die beiden in einigen Metern Entfernung mitten unter den Keloskern wieder materialisierten, beförderte Gucky Vahnvatt mittels Telekinese an den Platz, wo sie eben noch gestanden hatten.
    Im nächsten Augenblick war Vahnvatt in eine Energieglocke eingeschlossen. Die Kelosker an den Energieprojektoren sahen es verständnislos, wie ihr Multi-Politiker in der Falle zappelte, die für die beiden Fremden gedacht war.
    „Das wird ihm eine Lehre sein", stellte Gucky fest. „Die Zeit für Verhandlungen mit den Keloskern scheint noch nicht reif zu sein."
    „Du hast recht", stimmte Icho Tolot zu. Als sich einer der Kelosker ihnen zuwandte, ließ der Haluter drohend seine Fäuste wirbeln.
    „Nicht, das ist Eptrocur", rief Gucky, der den Kelosker an verschiedenen Merkmalen sofort erkannte. Eptrocur hatte das verwaiste Übersetzungsgerät an sich genommen.
    „Habe nicht gewußt, daß Vahnvatt falsches Spiel treibt", beteuerte Eptrocur. „Müßt mir glauben!"
    Gucky überlegte nicht lange, berührte den Kelosker und teleportierte mit ihm und Icho Tolot auf die andere Seite der Stadt.
     
    *
     
    „Nahm an, Vahnvatt wolle mit euch verhandeln", sagte Eptrocur, als sie in einem leerstehenden Gebäude am südlichen Rand der Stadt materialisierten. „Versprach es mir hoch und heilig."
    „Wir machen dir keine Vorwürfe, Eptrocur", versicherte ihm Gucky. „Du bist schon in Ordnung, darüber besteht überhaupt kein Zweifel."
    „Und mein Volk?" wollte der junge Kelosker wissen. „Was denkt ihr von ihm?"
    Gucky zuckte die Achseln. „Was soll ich viel sagen? Welche Meinung würdest du von Leuten haben, die dir etwas wegnehmen wollen, von dem deine Existenz abhängt."
    „Du meinst euer Raumschiff?"
    „Richtig, ich meine die SOL, die Last Stop nicht verlassen kann, weil dein Volk es festhält. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Kelosker ihre Meinung geändert haben und nun die SOL freigeben wollen."
    „Brauchen dieses Schiff", sagte Eptrocur nur. „Aber vielleicht Ausweg möglich?"
    „Wir würden uns sicher einigen", bestätigte Icho Tolot. „Aber darauf scheint ihr Kelosker keinen Wert zu legen."
    „Nicht von Vahnvatt auf unser ganzes Volk schließen", verlangte Eptrocur. „Wir stehen vor dem Untergang. Sind verzweifelt. Ohne uns können die Völker des Universums nie befriedet und beglückt werden. Versteht ihr? Wir müssen um jeden Preis danach trachten, der sich anbahnenden Katastrophe zu entgehen."
    „Wir würden euch dabei auch gerne helfen", erwiderte Gucky.
    „Aber nicht um den Preis der Selbstvernichtung. So abstrakt können wir wiederum nicht denken, daß wir unsere Existenz für eure Abstrakt-Mathematik aufgeben."
    „Kompromiß. Bin dafür. Kompromiß!"
    „Ein solcher würde sich zweifellos finden lassen", stimmte Gucky zu. „Aber nicht unter den Bedingungen, die sich Vahnvatt ausgedacht hat. Es ist nur schade, daß nicht alle Kelosker deine Einstellung haben, Eptrocur."
    „Ja, schade. Was tut ihr nun?"
    „Wir müssen Tomphus verlassen."
    „Ohne weitere Verhandlungen?"
    „Die Zeit drängt", sagte Icho Tolot aus dem
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