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0711 - Die Unendlich-Denker

Titel: 0711 - Die Unendlich-Denker
Autoren: Unbekannt
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Vahnvatt, was sich in Tomphus tut", sagt höchster Larenoffizier gerade, als ich eintreffe.
    „Die Forschung verlangt ihre Opfer", sagt Vahnvatt treuherzig.
    Was für ein abgefeimter Lügner!
    „Ich werde Meldung machen müssen", meint Larenoffizier.
    „Leider steht mir nicht die Zeit zur Verfügung, genauere Untersuchungen anzustellen. Aber ich erwarte deinen Bericht, Vahnvatt. Und zwar möchte ich, daß er allgemein verständlich abgefaßt ist. Vorerst glaube ich euren Beteuerungen. Aber wenn ich wiederkomme, verlange ich eine lückenlose Erklärung über diese seltsamen Experimente."
    „Du willst uns schon verlassen, Konzilsbruder?" Vahnvatt scheint das ehrlich zu bedauern.
    Und ich weiß auch, wieso. Durch die Anwesenheit der Laren wurden Gucky und Icho Tolot wenigstens einigermaßen im Zaum gehalten. Wenn die Laren Tomphus nun verlassen, können die beiden schalten und walten, wie sie wollen.
    Davor fürchtet sich Vahnvatt verständlicherweise mehr als vor einer Entdeckung durch die Laren.
    „Bleibt doch bitte noch so lange, bis wir unser Problem gelöst haben", fleht der Multi-Politiker. „Ich verlange gar nicht, daß ihr euch in unsere Angelegenheit einmischt. Es wäre sogar ratsam, daß ihr euch aus der Stadt zurückzieht. Aber verlaßt bitte nicht den Planeten. Allein die Anwesenheit unserer Konzilsbrüder wird uns anspornen."
    Aber er erreichte damit das Gegenteil. Die Laren sind nun von der Harmlosigkeit unserer angeblich abstrakt-mathematischen Experimente überzeugt. Nichts kann sie mehr auf Tomphus-Planet halten.
    Vahnvatt ist darüber alles andere als glücklich.
    Die Laren kehren auf ihre Raumschiffe zurück, die gleich darauf starten.
    „Verhandle mit den Fremden", verlange ich von Vahnvatt.
    „Ja, warum nicht?" sagt der Multi-Politiker, und ich sehe die Hinterlist in seinen vier Augen.
    „So nicht", wehre ich ab.
    „Aber wir brauchen ihr großes Raumschiff, das sie SOL nennen, für den Transport unserer wertvollen Geräte", argumentierte er.
    „Übereinkommen durch Verhandlungen", fordere ich so kurz und bündig es geht.
    „Also schön, verhandeln wir", gibt Vahnvatt nach.
     
    *
     
    „Die Laren ziehen ab!" rief Gucky triumphierend, als er die beiden mächtigen Energiekugeln am Nachthimmel immer kleiner werden sah, bis sie schließlich verschwunden waren.
    „Wir haben noch fast eine Stunde, bis Deighton uns abholen kommt", stellte Icho Tolot fest. „Da können wir uns vorher noch ausgiebig mit den Keloskern beschäftigen."
    „Ja, wenn sie noch immer nicht zur Vernunft gekommen sind, werden wir ihnen tüchtig einheizen", stimmte Gucky zu.
    „Verschwinden wir aber vorerst einmal aus dieser Freiluftarena."
    Eptrocur hätte es sicherlich nicht gerne gehört, daß Gucky über diese geheiligte Stätte so abfällig sprach. Aber Eptrocur war sogleich wieder verschwunden, nachdem er sie hierher geführt hatte.
    Gucky ergriff Icho Tolots Hand and teleportierte mit ihm aus dem Meditationszentrum. Sie materialisierten auf einem großen Platz, vor einem imposanten Gebäude, in dem Icho Tolot eine starke Energiequelle ortete. Hier hatten sich einige hundert Kelosker versammelt.
    „Hier sind wir, wenn ihr uns immer noch haben wollt, ihr häßlichen Dickhäuter!" rief Gucky, und Icho Tolot ließ sein gefürchtetes Lachen vom Stapel.
    Die Kelosker drehten sich schwerfällig in ihre Richtung und brachten ihre Lanzenstrahler in Anschlag.
    Gerade als sie das Feuer eröffneten, teleportierte der Mausbiber mit dem Haluter sofort aus der Schußlinie. Sie materialisierten auf einem Gebäude auf der anderen Seite des Platzes und sahen, wie sich das Kraftwerk, vor dem sie gerade noch gestanden hatten, unter dem Beschuß der Kelosker in nichts auflöste.
    „Die demolieren noch ihre sämtlichen Anlagen", meinte Gucky seufzend. „Aber wer nicht hören will, muß fühlen. Wir haben unsere Verhandlungsbereitschaft gezeigt. Jetzt liegt es nur noch an ihnen."
    „He!" rief Icho Tolot mit donnernder Stimme. „Schielt ihr, Kelosker, daß ihr nicht sehen könnt, wo wir wirklich sind?"
    In die Menge kam Bewegung, als die verhaßte Stimme wieder in ihrem Rücken ertönte. Kaum hatten sie sich in die neue Richtung gedreht und das Gebäude, auf dem die beiden Fremden waren, unter Beschuß genommen, verspottete Icho Tolot sie schon wieder aus einer anderen Richtung...
    Das ging so lange weiter, bis sämtliche Gebäude rund um den Platz verschwunden waren.
    Gucky und Icho Tolot wollten diesem grausamen Spiel gerade ein
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