Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0711 - Die Unendlich-Denker

Titel: 0711 - Die Unendlich-Denker
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vorliegt. Kenne den Grund. Laren werden Verdacht geschöpft haben, weil dieses Raumschiff unter Schutzschirm steht."
    „Na, dann können wir nur hoffen, daß sie nicht an Bord kommen", meinte Gucky.
     
    8.
     
    Eptrocur war ihnen eine große Hilfe. Er war technisch immerhin so versiert und mit den Einrichtungen der Kommandozentrale vertraut, daß er das Übersetzungsgerät an die Außenmikrophone des Raumschiffs anschließen konnte.
    Auf diese Weise war es ihnen möglich, die Gespräche auf dem Landefeld zwischen Laren und Keloskern abzuhören.
    Die Laren, annähernd humanoid, mit wirrem, nestähnlichem Haupthaar, den gelben Lippen, die zu der braunen bis schwarzen Haut einen starken Kontrast bildeten und den charakteristischen Fledermausohren, wirkten neben den Keloskern geradezu grazil.
    Es waren insgesamt zehn Laren in ockergelben Uniformen, die zu der keloskischen Gruppe um Vahnvatt stießen. Nur der Lare an der Spitze hatte eine dunkelrote Kombination, die ihn als höheren Offizier auswies. „Ich grüße euch, meine larischen Konzilsbrüder", empfing Vahnvatt sie. „Ihr seid etwas zu früh dran. Wir haben erst in den nächsten Tagen einen weiteren Transport erwartet."
    „Mir scheint, wir sind gerade rechtzeitig gekommen", erwiderte der Lare in der roten Uniform und deutete auf das keloskische Schiff unter dem Energieschirm. „Was hat das zu bedeuten?
    Wollt ihr unter dem Schutzschirm etwas vor uns verbergen?"
    „Was sollten wir denn schon zu verbergen haben?" fragte Vahnvatt zurück. „Wir Kelosker haben vor den Laren nie Geheimnisse gehabt, und das wissen unsere Konzilsbrüder."
    „Warum dann der Energieschirm?""Er hat keine besondere Bedeutung", erwiderte Vahnvatt. „Er ist nur die Folge einiger abstrakt-mathematischer Experimente... Ich will dich mit Einzelheiten nicht langweilen. Aber ich bin in der glücklichen Lage, dir mitteilen zu können, daß die Experimente erfolgreich abgeschlossen wurden. Das wird sich positiv auf unsere weiteren Abstrahierungen auswirken."
    Der Lare schien sich mit dieser Antwort zufriedenzugeben. Aber ihm war anzumerken, daß ihm der Schutzschirm nicht behagte.
    „Wenn die Experimente abgeschlossen sind, dann braucht ihr den Schutzschirm nicht mehr. Ihr könnt ihn abschalten."
    Vahnvatt zögerte ein wenig, dann sagte er: „Wir werden den Energieschirm sofort ausschalten."
    Wenig später fiel die Energieglocke tatsächlich zusammen.
    „Endlich ist der Weg frei!" triumphierte Gucky. „Jetzt können wir abhauen."
    „Du willst doch nicht teleportieren", sagte Icho Tolot. „Damit würdest du riskieren, daß die Laren die dabei auftretenden psionischen Energien anpeilen."
    „So blöd bin ich auch wieder nicht, daß ich daran nicht gedacht habe", empörte sich Gucky. „Diesmal wirst du uns heraushauen müssen, Tolotos. Auf jeden Fall müssen wir so schnell wie möglich aus dem Schiff."
    „Und wie?" wollte der Haluter wissen. „Soll ich mit dir unter dem Arm einfach durch die Reihen der Laren und Kelosker laufen?"
    „Wenn du schön artig grüßt, werden wir passieren dürfen", entgegnete Gucky trocken. Er wandte sich dem Kelosker zu: „Weißt du eine Möglichkeit, wie wir aus dem Schiff entkommen könnten?"
    „Wenn ich euch helfe, dann nur, damit ihr von den Laren nicht entdeckt werdet", antwortete Eptrocur.
    „Ich bin kein Verräter an meinem Volk."
    „Das nimmt auch niemand an", sagte Gucky ungeduldig. „Wie ist es nun mit einer Fluchtmöglichkeit?"
    „Die Antriebsdüsen", erklärte Eptrocur. „Durch sie könnt ihr ins Freie gelangen. Unter dem Heck ist ein Auffangschacht für Strahlungsenergie. Dort wird euch niemand entdecken. Soll ich euch führen?"
    „Das wäre ein Ding!" sagte Gucky. „Aber beeilen wir uns, bevor es den Laren einfällt, das Schiff zu durchsuchen."
    Aber Kelosker schienen den Begriff Eile nur in Zusammenhang mit dem Programmieren von Computern zu kennen.
    Eptrocur montierte jedenfalls in aller Ruhe das Übersetzungsgerät ab, nahm es unter den Tentakel und verließ dann mit torkelndem Gang den Kommandostand. Er machte den Eindruck eines zufriedenen Müßiggängers, dem alle Zeit des Universums zur Verfügung stand.
    „Kannst du nicht etwas schneller laufen?" drängte Gucky.
    „Doch", versicherte Eptrocur, sank auf die vorderen Beinstummel nieder und lief auf allen vieren weiter, ohne dadurch jedoch eine größere Geschwindigkeit zu erzielen.
    Endlich erreichten sie einen Antigravschacht und fuhren in ihm hinunter bis in den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher