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0707 - Geheimbund Dunkler Gral

0707 - Geheimbund Dunkler Gral

Titel: 0707 - Geheimbund Dunkler Gral
Autoren: Jason Dark
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zu stoppen.
    »Geh erst mal allein, John!«
    »Verdammt, du bist…«
    »Ich bin schon okay!« keuchte er. »Denk an die Gäste. Die werden sonst zertreten.«
    Im Prinzip hatte er recht. Von dieser Wunde starb Suko nicht. Ich musste es einfach auf eigene Faust versuchen, sonst räumte der Engel das gesamte Hotel ab.
    Den Eingang hatte das Wesen bereits hinter sich gelassen. Es stand jetzt in der Rezeption, musste sich ducken, weil es sonst an die Decke gestoßen wäre und drehte sich dabei.
    Mit einem Fußtritt erwischte es die Rezeptionstheke, deren Trümmer den hinter ihr stehenden jungen Mann zuerst gegen die Wand schleuderten und dann unter sich begruben.
    Ich sprang über die Splitter hinweg und erreichte den Eingang für meinen Geschmack etwas zu spät, denn da bewegte sich die Riesin bereits auf die Rezeptionsfront hin abgetrennte Glasfront des Restaurants zu. Und dort standen die Gäste vor Schreck wie vereist!
    ***
    Auch die vier Mitglieder des Geheimbundes hatten erlebt, wie der Engel plötzlich durchdrehte. Sie hielten sich zurück und kamen erst aus ihrer Deckung hervor, als er bereits den Eingang des Hotels zertreten hatte. Das Krachen des Glases klang in ihren Ohren wie eine schaurige Musik, und sie waren Realisten genug, um ihren Traum von der Macht zusammenbrechen zu sehen.
    Vier Männer, die sich auf fremde Wege begeben hatten, die ihre Gesichter schminkten wie Clowns, die in andere Kleidung gestiegen waren, um damit zu dokumentieren, dass sie das eigentliche Leben hinter sich gelassen hatten.
    Für sie brach jetzt eine Welt zusammen. Sie wussten, dass sie nichts mehr retten konnten; denn Sinclair und der mächtige Engel hatten die Initiative ergriffen.
    Aber da war noch der Chinese. Und der hatte genug mit sich selbst zu tun. Er hockte am Boden. Sie sahen, wie er sich schwerfällig bewegte und immer wieder über seinen Kopf strich.
    »Der ist es«, sagte Rene.
    »Wollen wir ihn packen?«
    »Ja, George. Sollte Sinclair es überstehen, haben wir eine Geisel gegen ihn.«
    »Dann los!« Wim, der Manager lief als erster. Er war der schnellste und hielt seine Waffe mit beiden Händen fest.
    Suko hörte die Echos der Tritte zwar, allein er konnte sich nicht darauf konzentrieren, weil abermals Blut in seine Augen gelaufen war und seine Sicht behinderte.
    Als er es weggewischt hatte, da stand Wim bereits hinter ihm und drückte dem Inspektor die Mündung der MPi gegen den Nacken.
    »Wenn du dich jetzt rührst, zerschieße ich dich.«
    Sukos Schreck dauerte nicht sehr lange. Er konnte sogar lachen und fragte: »Wollen Sie sich unglücklich machen?«
    »Nein, das Gegenteil davon.«
    »Dann verschwinden Sie!«
    »Das bestimmen wir.«
    Mit wir meinte er die anderen drei Männer, die ihn mittlerweile erreichten und einen Kreis um Suko gebildet hatten.
    Auch sie waren mit ihren Maschinenpistolen bewaffnet und richteten die Mündungen schräg in die Tiefe.
    Er hockte am Boden, wie ein kleines Kind, hielt das Taschentuch gegen die Stirnwunde gepresst, damit kein Blut mehr in seine Augen lief. »Sie sind unbelehrbar«, sagte er, »so verdammt unbelehrbar. Sie haben verloren, sehen Sie das doch ein!«
    »Das steht noch nicht fest!«
    »Und ob. Ich…«
    Jemand trat ihn in den Rücken. »Sie halten den Mund. Sie werden nichts mehr sagen. Ich schwöre Ihnen, dass wir herauskommen werden, und dabei braucht uns nicht einmal der Engel zur Seite zu stehen. Ist das klar?«
    »Sicher.«
    Aus dem Hotel hörten sie gellende Schreie, dazwischen ein Krachen, als wäre jemand dabei, die gesamte Einrichtung des Restaurants zu zerstören.
    Suko traute sich nicht, den Kopf zu drehen. Die Kerle waren übernervös, sie würden schießen und…
    »Habt ihr noch immer nicht die Nase voll!«
    Da war plötzlich eine fremde Stimme. Nicht für Suko, denn er kannte den Mann, der gesprochen hatte.
    Es war Horace F. Sinclair, der sich lautlos an das Ziel herangeschlichen hatte und selbst die vier Geheimbündler dabei überrascht hatte.
    Zwei von ihnen fuhren herum. Sie bewegte sich dabei zur Seite, so dass eine Lücke entstand, durch die Suko schauen konnte.
    Auch wenn der alte Herr erschöpft war, es schien ihm doch ziemlich gut zu gehen, denn er stand sicher auf den Beinen und zeigte nicht die Spur von Furcht.
    »Bist du verrückt, alter Mann?« fuhr Bruno ihn an.
    »Nein, ich will Sie nur vor einer Dummheit bewahren. Bisher hat es noch keine Toten gegeben und sorgen Sie nun dafür, dass es auch so bleibt.«
    »Er und sie werden nur sterben,
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