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0707 - Geheimbund Dunkler Gral

0707 - Geheimbund Dunkler Gral

Titel: 0707 - Geheimbund Dunkler Gral
Autoren: Jason Dark
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zu sehen, dass es die Mitglieder des Geheimbundes Dunkler Gral waren.
    Ich schaute rasch durch die Glastür.
    Suko war nicht zu sehen. Ich konnte jetzt auch nicht ins Hotel laufen und ihn warnen.
    Ich musste mich um die vier kümmern. Nicht dass ich mich zum Kampf stellen wollte, aber zu sehen brauchten sie mich auch nicht, deshalb benutzte ich unseren Leihwagen als Deckung und kauerte mich hinter dem Kotflügel zusammen.
    Dort wartete ich ab.
    Stimmen und Schritte überschnitten sich. Dazwischen das heftige Atmen, ein Beweis dafür, dass sie gerannt waren.
    Wie eine Fügung des Schicksals kam es mir vor, als sie nicht weit vom BMW entfernt stehen blieben. Sie waren so mit sich selbst beschäftigt, dass sie nicht auf die Idee kamen, aus nächster Nähe beobachtet zu werden. Sie schauten dabei in die Richtung, aus der sie gekommen waren und redeten flüsternd miteinander.
    Ich richtete mich auf, über den Kofferraumdeckel schaute ich hinweg. Sie drehten mir den Rücken zu, der Wind spielte mit ihren Kutten und trug mir auch das Flüstern zu.
    Dem Klang der Stimmen nach zu urteilen, schien es ihnen nicht besonders zu gehen. Sie redeten auch davon, dass sie die Gefahr unterschätzt hatten, und einige Male fiel der Begriff Gral.
    »Wir können es nicht mehr schließen!« sagte der Mann mit der Brille. »Das Tor ist offen, und sie lässt sich nicht mehr stoppen.«
    Wer war sie?
    Ich wusste es nicht, aber ich sollte es sehr bald zu sehen bekommen, denn dort, wo sich die Wiesen befanden und sich im Hintergrund die Berge wie dunkle Gemälde abhoben, sah ich die Gestalt.
    Mächtig, groß und dunkel!
    Kein Mensch, obwohl sie auf zwei Beinen daher schritt. Nein, sie war ein Wesen, das Übergröße bekommen hatte und vor dem man sich leicht fürchten konnte.
    Wie ein Riese…
    Auch die Männer hatten die Gestalt gesehen. Ich hörte ihre leisen Flüche, sah die hektischen Bewegungen, mit denen sie sich umschauten und duckte mich wieder.
    »Wir müssen weg! Die spielt nicht mehr mit! Die… die wird uns zertreten …«
    Mir rann ein Schauer über den Rücken, als ich den letzten Satz hörte, denn diesen Begriff zertreten brachte ich in einen Zusammenhang mit meinem Vater.
    War er möglicherweise ein Opfer geworden?
    Ich musste schlucken, gab aber zu, dass mich die vier Männer momentan nicht so sehr interessierten wie die riesenhafte Gestalt; die näher und näher kam.
    Ihre Schritte waren raumgreifend. Fast wie bei den berühmten Siebenmeilenstiefeln.
    Sie kam noch näher.
    Ich sah sie besser.
    Riesig, mehr als hoch gewachsen, ein großes Gesicht, einen Körper und die kalten, blauen Augen.
    Aber es war noch mehr an ihr, etwas, das mich warnte.
    In der rechten Hand hielt sie einen Kelch, der meinem Gral verdammt glich.
    Und doch war da ein großer Unterschied vorhanden, den ich auch in der Dunkelheit sah.
    Aus ihrem Kelche schaute keine Kugel hervor, sondern ein bleicher Totenschädel.
    Da wusste ich, dass der Gral nie die Kraft und die Macht des echten haben würde.
    Noch war die Gestalt zu weit entfernt, um direkt gefährlich werden zu können. Es würden höchstens wenige Sekunden vergehen, dann hatte sie uns erreicht.
    Das wussten auch die Mitglieder des Geheimbundes. Sie waren zwar bewaffnet, aber sie zogen sich zurück, huschten weg vom hellen Eingang des Hotels und wollten, dass sie von der Dunkelheit verschluckt wurden.
    Ich schaute jetzt direkt auf die große Gestalt. Wenn sie so weiterging, würde sie geradewegs auf meinen Leihwagen zulaufen, den sie mit einem Tritt ihrer mächtigen Füße zur Seite fegen konnte. Soweit kam es nicht.
    Aus dem rechten Augenwinkel nahm ich wahr, dass sich nicht weit entfernt das Licht bewegte.
    Die Glastür war aufgestoßen worden, und ein Mann verließ das kleine Hotel. Es war Suko!
    Er wusste von nichts, er ahnte nicht einmal etwas. Er war auch kein Westernheld, der den Saloon verließ, sich zunächst umschaute, ob auch keine Gefahr vorhanden war und dann erst weiterging.
    Aber er stand im Licht.
    »Weg, Suko!«
    Ich hockte noch immer hinter dem Wagen und rief ihm von dort die Warnung zu.
    Der Inspektor reagierte traumhaft. Mit zwei gleitenden Schritten schaffte er es, aus dem unmittelbaren Bereich des Lichtscheins zu gelangen und duckte sich noch unter das erleuchtete Viereck eines Fensters.
    Ich hatte lauter sprechen müssen und war auch gehört worden.
    »Verdammt, Sinclair!« hörte ich einen der Männer rufen. »Verschwinden Sie. Es ist alles anders gelaufen!«
    »Das weiß
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