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0705 - Flucht aus Imperium-Alpha

Titel: 0705 - Flucht aus Imperium-Alpha
Autoren: Unbekannt
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winkte teer Nagel zu, dann machte er sich an dem Deckel zu schaffen. Er versuchte, ins Innere des Containers zu gelangen. Wenn die Behälter gut gefüllt waren, gab es keine Möglichkeit für die beiden Männer, sich in ihnen zu verstecken.
    Teer Nagel hatte keine Zeit mehr, sich noch länger um den Outsider zu kümmern, denn in diesem Augenblick tauchte der nächste Container in der Schleuse auf.
    Teer Nagel zögerte. Die persönlichkeitsverändernden Mittel, die er zu sich genommen hatte, wirkten noch immer. Das bedeutete, daß er Angst empfand.
    Es war die Furcht, zwischen Gerüst und Container in die Tiefe zu stürzen und unten auf dem Landefeld aufzuschlagen.
    Schließlich siegte sein Verstand über die Angst. Er hatte Crelty hinüberschweben sehen und wußte, daß ein Gravitationsfeld existierte.
    Teer Nagel stieß sich ab.
    Der Container kam ihm plötzlich winzig vor; er fürchtete, ihn zu verfehlen. Das Landefeld schien sich unter ihm wegzudrehen.
    Er hielt den Atem an.
    Dann war der Behälter unter ihm. Er streckte den Arm und bekam eine der Ösen neben den Klappen zu fassen. Mit einem Ruck zog er sich nach unten.
    Flach ausgestreckt lag er nun auf dem Deckel des Containers.
    Schweiß trat auf seine Stirn, seine Beine zuckten.
    Der Schwächeanfall hielt jedoch nicht lange an.
    Als er aufblickte, sah er den Container mit Crelty darauf etwa sechzig Meter vor sich dahinschweben. Der Outsider lag noch immer auf dem Deckel, ein sicherer Beweis, daß der Behälter überfüllt war und kein Platz mehr bot.
    Teer Nagel drehte sich zur Seite. Er hob eine Klappe an. Der Container war bis zum Rand gefüllt.
    „Verdammt!" stieß teer Nagel hervor.
    Was sollte er tun?
    Ohne die Nähe Creltys hätte er wahrscheinlich die Nerven verloren.
    Die Behälter glitten langsam auf die Transmitterhalle zu. Teer Nagel hoffte, daß man Crelty und ihn oben auf den Deckeln nicht sehen würde. Es kam darauf an, ob sich im Innern der Halle Wächter aufhielten, die die Container noch einmal kontrollierten.
    Aber auch dann, wenn Crelty und teer Nagel unbeachtet in den Transmitter gelangen und abgestrahlt werden konnten, mußten sie die Ankunft in Imperium-Alpha fürchten. Sie wußten nicht, was sie am Empfangsort erwartete.
    Sie konnten Glück haben, daß alles robotisch gesteuert wurde, aber es war auch möglich, daß es in der Nähe der Empfangsstation von Wächtern wimmelte.
    Teer Nagel rückte in die Mitte des Behälters und preßte sich dicht gegen das Metall.
    Jede Sekunde wartete er auf das Geschrei von Aphilikern, die Crelty und ihn entdeckt hatten.
    Als er wieder aufblickte, sah er vor sich das große Tor der Transmitterhalle. Der Container mit dem Outsider darauf schwebte gerade in das Gebäude hinein.
    Niemand tauchte auf, um ihn aufzuhalten. Teer Nagel drehte den Kopf seitwärts, um einen Blick zum Frachter zu werfen.
    Hinter ihm schwebte die lange Kette der Container. Nichts deutete auf eine Unregelmäßigkeit hin.
    Wahrscheinlich rechnete bei den aphilischen Transmittertechnikern und beim Entladekommando niemand mit dem Auftauchen von „Verrückten" in diesem Gebiet.
    Der Container mit Crelty darauf war verschwunden.
    Teer Nagel wußte, daß er jetzt noch abspringen konnte. Bei der Nachlässigkeit, mit der die Aphiliker den freien Platz zwischen Schiff und Transmitter bewachten, hatte er gute Chancen für eine erfolgreiche Flucht.
    Während er noch mit sich rang, hatte der Behälter das Tor erreicht und glitt in die Vorhalle. Hier war es dunkel.
    Teer Nagel richtete sich auf. Weit vor sich sah er die wallenden Energiesäulen des Transmitters.
    Es klappt! dachte er ungläubig.
    Crelty war inzwischen bereits entmaterialisiert worden.
    Teer Nagel schloß die Augen. Er hatte einfach nicht die Kraft, der möglichen Gefahr mit offenen Augen zu begegnen. Geduldig wartete er auf den Entzerrungsschmerz.
    Die Entstofflichung war das Signal für seinen Körper. In der Empfangsstation würde nicht teer Nagel herauskommen, sondern Roi Danton. Nur die äußere Maske eines alten Mannes würde bleiben.
    Während Grown teer Nagel noch darüber nachdachte, glitt der Container zwischen die Energiesäulen und löste sich zusammen mit dem blinden Passagier in seine atomare Struktur auf.
     
    *
     
    Danton reagierte in dem Augenblick, als er wieder zu denken begann und sich darüber klar wurde, wo er sich jetzt befand. Der Entzerrungsschmerz klang in seinem Körper nach, doch Roi achtete nicht darauf. Mit einem gewaltigen Satz schwang er sich von
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