Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0705 - Flucht aus Imperium-Alpha

Titel: 0705 - Flucht aus Imperium-Alpha
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einem fünfhundert Meter durchmessenden Frachtschiff. Teer Nagel wußte, daß von einzelnen Welten aus dem Mahlstrom Rohstoffe zur Erde gebracht wurden. Die Aphiliker beschränkten sich dabei auf die Ausbeutung von Planeten, die als völlig ungefährlich galten.
    Die Entladung des Schiffes, das die beiden Immunen ausgewählt hatten, stand unmittelbar bevor. Vor den Schleusen fuhren gerade die schweren Antigravprojektoren auf, mit denen die Container vom Schiff aus zur Transmitterhalle transportiert wurden.
    Teer Nagel schätzte, daß es eine knappe Stunde dauerte, um ein Schiff von dieser Größe zu entladen. Die Besatzung des Frachters war offenbar bis auf wenige Ausnahmen von Bord gegangen, denn es war niemand in den geöffneten Schleusen zu sehen.
    Die Entladeanlagen funktionierten vollautomatisch, sie wurden lediglich von zwei Technikern überwacht. Zwischen den Landebeinen des Schiffes jedoch standen ein halbes Dutzend Wachroboter und zwei bewaffnete Polizisten.
    Die Wahrscheinlichkeit, daß es hier zu einem Zwischenfall kommen würde, war äußerst gering, aber die Anwesenheit der Patrouille bewies teer Nagel, daß die Aphiliker seit dem Aufstand der immunen Roboter noch vorsichtiger geworden waren.
    Crelty und teer Nagel benutzten die Gerüste der Antigravprojektoren und andere Aufbauten als Deckung. Auf diese Weise arbeiteten sie sich bis in die Nähe der Hauptschleuse vor.
    Zwischen ihrem jetzigen Versteck und dem eigentlichen Ziel lagen jedoch sechzig Meter. Die beiden Techniker, die zum Entladekommando gehörten, hockten am Rande der Gangway und dösten vor sich hin. Solange der Ablauf einwandfrei funktionierte, brauchten sie nicht einzugreifen.
    „Wir kommen nicht an Bord!" stellte der Outsider fest. „Aber es gibt noch eine andere Möglichkeit. Sobald die ersten Container auf den Antigravfeldern herausschweben, müssen wir versuchen, auf sie zu klettern und ins Innere zu gelangen."
    „Man wird uns entdecken!" prophezeite teer Nagel.
    „Es wird Zeit, daß Sie Ihre angenommene Persönlichkeit mit Ihrem wahren Charakter vertauschen", riet Crelty. „Wir klettern auf dieses Gerüst, bis wir ins Kraftfeld der Projektoren kommen.
    Dann springen wir auf einen Container."
    Er wartete keine Einwände ab, sondern begann, an dem vor ihm stehenden Gerüst hochzuklettern. Dabei hielt er sich auf der dem Schiff abgekehrten Seite, damit er von den Wächtern nicht gesehen werden konnte.
    Diese Vorsichtsmaßnahme würde sich als sinnlos erweisen, wenn die Wachroboter auf den Gedanken kommen sollten, dieses Gebiet des Landefelds mit ihren Spürgeräten zu untersuchen. Trotzdem gab teer Nagel seine Bedenken auf und folgte dem Outsider.
    In dreißig Meter Höhe hielt Crelty an.
    „Jetzt warten wir!" sagte er.
    Teer Nagel kam, sich nackt vor. Wenn die Wächter sie entdeckten, würden sie sofort das Feuer eröffnen. Der Standort der beiden Fremden ließ keine Zweifel an ihren Absichten.
    „Das dauert unendlich lange!" stieß teer Nagel nach einer Weile hervor. „Meine Hände werden lahm. Wann fangen sie endlich an?"
    „Ich weiß nicht", erwiderte Crelty. „Vielleicht untersuchen sie noch einmal die Ladung, bevor sie sie auf den Weg schicken.
    Dann Ist es gut, daß wir nicht ins Schiff gekommen sind."
    Endlich glitt der erste Container aus der Schleuse. Es war ein ovales Metallgebilde mit flachem Deckel.
    Dieser Behälter war etwa zwanzig Meter lang und fünf Meter dick.
    „Wir müssen höher hinauf!" stellte Crelty fest. „Noch befinden wir uns nicht im Bereich der Schwerelosigkeit."
    Sie stiegen höher, während der erste Behälter an ihnen vorbei in Richtung der Transmitterhalle davonglitt. Teer Nagel war erleichtert, daß auch jetzt kein Besatzungsmitglied in den höher gelegenen Schleusen erschien, denn von dort aus hätte man ihn und Crelty leicht sehen können.
    „Ah!" machte Crelty plötzlich.
    Teer Nagel sah erschrocken nach oben, aber es war nichts passiert. Crelty hatte nur auf die Schwerelosigkeit reagiert. Er hatte das von den Projektoren aufgebaute Feld erreicht.
    „Je früher wir von hier wegkommen, desto besser!" rief der Outsider. „Ich versuche, den nächsten Container zu erreichen, dann sind Sie dran." Er stieß sich vom Gerüst ab und schwebte mit ausgebreiteten Armen auf den jetzt vorbeischwebenden Behälter zu. Einen Augenblick sah es so aus, als sollte er ihn verfehlen, doch dann bekam er die Außenkante zu fassen und hielt sich daran fest. Gleich darauf lag er flach auf dem Deckel.
    Crelty
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher