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0700 - Para-Hölle Spiegelwelt

0700 - Para-Hölle Spiegelwelt

Titel: 0700 - Para-Hölle Spiegelwelt
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Oberfläche des Berghangs führten, an welchem über dem südlichen Loire-Tal Château Montagne erbaut worden war. Licht dagegen bekamen sie von einer künstlichen Mini-Sonne, die frei unter der Kuppel des Doms schwebte.
    Wer sie dort installiert hatte, woher sie ihre Energie bezog, wie lange sie dort schon brannte und aus welchem Grund sie der Schwerkraft trotzte und frei in dem Kuppelgewölbe schwebte - niemand vermochte es zu sagen. Es war eines der vielen ungelösten Rätsel von Château Montagne.
    Es wusste auch niemand, wer die Regenbogenblumen einst ausgerechnet hier unten angepflanzt hatte und warum.
    Aber Zamorra und Nicole nahmen es hin und nutzten die fantastische Möglichkeit, schnell von einem Ort zum anderen zu gelangen. An vielen Orten der Welt gab es andere Regenbogenblumen-Kolonien, viele sicher noch unentdeckt. Einige hatten sie selbst mittlerweile angelegt - am Beaminster Cottage in Südengland, bei Spooky Castle in Schottland, woher sie gerade heimgekehrt waren, in Florida bei Tendyke's Home , in Baton Rouge, Louisiana, im Hinterhof des Hauses, in dem Yves Cascal wohnte… In Rom hatte es diese Blumen schon früher gegeben, in einem Kellerraum der Villa, die Ted Ewigk gehörte.
    Was gegenseitige Besuche natürlich sehr vereinfachte.
    Natürlich auch Besuche bei anderen Freunden wie beispielsweise Robert Tendyke, der sich neuerdings Ty Seneca nannte. In den letzten Wochen waren Zamorra, Nicole oder sie beide zusammen häufiger als sonst nach Florida gegangen, aber in den seltensten Fällen hatten sie Seneca daheim angetroffen. Wenn er nicht gerade irgendwo auf der Welt unterwegs war, um seinem Drang nach Abenteuern nachzugehen, war er meist in der Firmenzentrale seiner Tendyke Industries in El Paso, Texas.
    Er hatte sich verändert. Er war kompromißloser, skrupelloser geworden als früher. Irgendwie - böse?
    Zamorra war nicht sicher, ob dieser Begriff den Kern traf. Aber es stand fest, dass Seneca nicht mehr so war wie Tendyke. Eher, überlegte der Parapsychologe, wie Robert deDigue, wie er sich zur Zeit des Sonnenkönigs genannt hatte, dieser über 500 Jahre alte Mann, der der Sohn des Asmodis war und den Tod immer wieder überlistet hatte.
    Schlug das teuflische Erbe des Asmodis jetzt in Tendyke/Seneca wieder durch?
    Während Zamorra und Nicole von ihrem Abenteuer in dem schottischen Internat, dessen Schüler sich mit dem Teufel eingelassen hatten, zurückkehrten, unterhielten sie sich darüber - aber nicht nur über Tendyke, sondern über auch über andere Phänomene. Über Zeitreisen, die mit den Regenbogenblumen möglich waren, über Wege, die in Parallelwelten und andere Dimensionen führten…
    »Woran denkst du?«, hatte Nicole gefragt, als er grübelnd sein Amulett, die vom Zauberer Merlin geschaffene Wunderwaffe, zwischen seinen Händen drehte.
    »An Macht«, hatte er erwidert. »Mit diesem Amulett könnte man viel Unheil anrichten. Was wäre, wenn ich ein anderer Mensch gewesen wäre, als ich es fand? Todkrank wie Norman oder machtbesessen wie die filii noctis ? Hätte ich die Grenzen zwischen Gut und Böse noch gesehen? Hätten sie mich überhaupt interessiert?«
    »Du bist nicht wie Norman.«
    »Nein, das bin ich nicht.«
    Trotzdem spukte ein Szenario durch seinen Kopf, das eine Welt zeigte, in der alles anders war, in der er zur anderen Seite gehörte, zu den Bösen, ähnlich seinem frühen Vorfahren Leonardo deMontagne, der dieses Amulett lange Zeit besessen und mißbraucht hatte. Wie würde eine solche Welt aussehen?
    Es war reine Spekulation. Ausgelöst durch die Begegnung mit seinem Studienfreund Norman Pearce, der nun tot war. Der kranke Mann, der nach einem Strohhalm gegriffen hatte…
    Zamorra dachte auch an all das, was sie in anderen Welten schon erlebt hatten, und grübelte darüber, was wäre, wenn sie auf eine Welt träfen, in der alles so wäre wie auf der Erde -nur die Charakter der Menschen anders. Wer auf der Erde »gut« war, mochte in der anderen Welt »böse« sein und umgekehrt. Hinzu kamen seine Gedanken zum Äon-Wechsel. Das Äon des »Wassermanns« hatte nach etwa 2000 irdischen Jahren das der »Fische« abgelöst, um in weiteren 2000 Jahren abermals eine Ablösung zu erfahren, aber für diesen jüngsten Wechsel gab es Prophezeiungen, dass Menschen zu Dämonen und Dämonen zu Menschen werden sollten.
    Es gab eine Menge Anzeichen dafür, dass diese Prophezeiungen zutrafen.
    Und so war Zamorra auf die verrückte Idee gekommen, darüber zu philosophieren, was
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