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0700 - Para-Hölle Spiegelwelt

0700 - Para-Hölle Spiegelwelt

Titel: 0700 - Para-Hölle Spiegelwelt
Autoren: Werner Kurt Giesa
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lassen.«
    »Das ist ein hartes Wort, Shack«, protestierte Riker. »Beobachten gefällt mir besser. Ich möchte vorbereitet sein, wenn etwas passieren sollte, was wir alle nicht wollen.«
    »Was soll das sein?«
    Riker zuckte mit den Schultern.
    »Er hat mich damals gefeuert, als Projekt 8 scheiterte. Und er hat mich wieder eingestellt, als er als Ty Seneca zurückkehrte. Das gefällt mir zwar, aber es passt nicht zusammen. Wie viele andere Dinge nicht. Was, wenn er sich nur deshalb Seneca nennt, um nicht die Unterschrift Tendykes fälschen zu müssen?«
    »Absurd«, murmelte Shackleton. »Völlig absurd. Wer sollte uns einen Doppelgänger unterschieben? Noch dazu einen so perfekten?«
    »Eben nicht ganz perfekt«, vermutete Riker. »Bitte, halten Sie die Augen offen. Wir bewegen uns derzeit auf unsicherem Boden. Die Übernahme ist zwar perfekt vorbereitet, aber ich traue Seneca einfach nicht mehr.«
    »Traut er Ihnen?«
    Riker lachte leise. »Das weiß ich nicht«, gestand er. »Und - ich will es auch gar nicht wissen. Selbst wenn Sie es herausfinden sollten.«
    »Er ist mein und Ihr Boss, Riker«, glaubte Shackleton warnen zu müssen. »Ich kann mich dumpf erinnern, dass Sie schon einmal meinen Vorgänger Calderone auf ihn angesetzt haben.«
    »Das ist ein. Gerücht«, wehrte Riker ab, »das jeder Grundlage entbehrt. Calderone handelte auf eigene Faust und versuchte später, sich reinzuwaschen, indem er mich belastete.«
    »Ihre Version der Geschichte«, brummte Shackleton. »Aber nun gut, ich werde sehen, was ich tun kann, nur werde ich den Teufel tun, mich dabei in die Nesseln zu setzen!«
    »Mehr verlange ich auch gar nicht. Danke, Shack.«
    ***
    Wenige Stunden später war ein Flugzeug unterwegs nach Europa. An Bord unter anderem Ty Seneca, Rhet Riker, Will Shackleton, der Finanzmanager der Tendyke Industries, Roger Brack, und der Firmenanwalt Dr. W. J. Hawkins. Dazu einige Bodyguards aus Shackletons Sicherungsgruppe.
    Noch in El Paso hatte Riker den »Startschuss« gegeben.
    In diesem Moment wurden Käufe getätigt und Verträge unterzeichnet. Die Lawine rollte, um den Möbius-Konzern zu verschlingen.
    ***
    Anderswo…
    »Das hatten sie bei sich, Mademoiselle«, sagte Pascal Lafitte und gab dem Muskelmann neben ihm einen Wink. Der leerte seine Taschen, in die er die Beute gestopft hatte, und legte die Teile nacheinander vor der in knappes Leder gekleideten Nicole Duval auf Zamorras großen Schreibtisch. Sie hielt sich in seinem Büro mit der leistungsfähigen Computeranlage auf, beugte sich jetzt im Ledersessel vor und nahm die Gegenstände in Augenschein.
    Unwillkürlich zuckte sie zusammen.
    »Das ist ja mein Schmuck«, stieß sie hervor. »Woher hat dieses falsche Luder den?«
    »Ich glaube nicht, Mademoiselle, dass das wirklich Ihr Schmuck ist. Ich denke, es handelt sich um Duplikate«, sagte Lafitte. Da ein Außenstehender mit im Zimmer war, siezten sie sich wieder. Nur keinen Verdacht erregen… Weder Lafitte noch Duval war daran gelegen, dass ihr kleines Verhältnis offenbar wurde. Beide wollten sich weder mit Zamorra anlegen - was noch das geringste Problem gewesen wäre; ihm war es relativ gleichgültig, was seine Partnerin in ihrer Freizeit trieb, solange sie ihn bei seinen Plänen unterstützte -, noch mit Tan Morano! Lafitte war nicht daran interessiert, irgendwann als untoter Vampir aufzuwachen…
    Duval griff nach der handtellergroßen Silberscheibe mit den seltsamen Verzierungen. »Das ist zumindest kein Duplikat«, stellte sie nach ein paar Sekunden fest. »Ich kann spüren, dass es echt ist. Es muss eines der verschwundenden Amulette sein. Aber…«
    Sie zögerte, schüttelte dann den Kopf. »Wenn, dann müsste es das sechste sein, aber ich glaube nicht, dass Ombre es einfach so hergegeben hätte. Für die anderen ist es viel zu stark. Diese unglaubliche Kraft darin… wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten, es ist das siebte. Aber das trägt gerade Zamorra um den Hals - der echte Zamorra.«
    »Das ist unmöglich«, sagte Lafitte. »Es kann von jedem der Amulette nur eines geben.«
    »Das haben wir gleich«, erwiderte Duval. Sie hob die Hand und konzentrierte sich auf den Ruf. Augenblicke später erschien das siebte Amulett in ihrer Hand.
    »Hoffentlich ist jetzt der Chef nicht sauer, vielleicht braucht er es gerade für irgendwas«, murmelte Antoine, der Muskelmann, unbehaglich, als wäre er selbst es, der die magische Silberscheibe gerufen hätte.
    »Dann kann er es ja wieder
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