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07

07

Titel: 07
Autoren: Wer zuletzt beisst
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Sicherheitsgurt."
    „Du wirst es überleben", blaffte er und packte sie wieder, dieses Mal, um ihr seine Zunge in den Mund zu schieben. Ihr Rücken schlug gegen das Lenkrad und sie hörte ein lautes Hupen. Seine Hände grabschten, schoben, drückten und sie spürte, wie er an ihrem BH zerrte.
    Sie tastete nach dem Griff der Autotür, stolperte, als die Tür endlich nachgab, ins Freie und plumpste so heftig auf das Pflaster, dass ihre Zähne aufeinanderschlugen.

    Geoff sprang aus dem Wagen, sodass sie nun zwischen seinen Beinen lag und er über ihr stand. Sie versuchte von ihm fortzukrabbeln, aber er bekam sie bei ihrem T-Shirt zu packen und sie hörte, wie der Stoff riss.
    „Hör auf mit dem Scheiß!", schrie sie, doch er versetzte ihr einen Kinnhaken, der sie hart gegen den Wagen schleuderte. Herrgott, er war schnell! Sie hatte nicht einmal gesehen, dass sich sein Arm bewegt hatte. „Geoff hör auf!"
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    „Hör du auf! Erst machst du mich heiß und dann willst du mich einfach so stehen lassen?!"
    Nun, jetzt wusste sie wenigstens, warum er ihr nicht sympathisch gewesen war.
    Zum tausendsten Mal dankte sie dem Himmel dafür, dass sie so klein war, während sie nun eilig unter den Wagen kroch. Hier war sie wenigstens aus seiner Reichweite. Sie krabbelte über den Asphalt und tauchte auf der anderen Seite des Wagens wieder auf. Sauls Haustür war nun nur noch sechs Meter entfernt.
    Doch nach fünf Schritten stürzte er sich von hinten auf sie. Ihr Gesicht schlug auf dem Rasen auf und sie spürte, wie Blut aus ihrer Nase rann. Er drehte sie auf den Rücken - und bekam ihre Faust auf seinem Kinn zu spüren. Zum Dank gab er ihr eine Ohrfeige, die ihr die Tränen in die Augen trieb. Also packte sie ihn bei den Eiern.
    „Jetzt kapierst du endlich", grunzte er. „Das ist ... au-aaaaaaaaaaaa!" Sie drückte so fest zu, dass sie spürte, wie die Adern an ihrem Unterarm hervortraten.
    Dann, plötzlich, wurde er von ihr heruntergerissen und Saul -oh, danke, lieber Gott, es war Saul - schüttelte den Typ am Nacken wie einen Welpen.
    „Oh Gott, meine Eier, meine verdammten Eier! Scheiße, ich muss ins Krankenhaus, oh Gott, meine Eier!" Geoff zappelte und stöhnte an Sauls ausgestrecktem Arm.
    „Dann d-d-darf ich d-dich zu d-d-deinem Auto bringen", sagte Saul und schleuderte Geoff gegen die Wagentür. Das Blech gab nach und Geoff sackte bewusstlos zu Boden.
    „B-b-bist du un-v-v-verletzt, Cain?"
    Sie setzte sich auf und spuckte Blut. „Wow", sagte sie. „Saul. Jesses. Das hätte ich nicht von dir gedacht." Dann brach sie in Tränen aus.
    130
    Am nächsten Morgen wachte Cain in ihrem Zimmer auf. Nun, es war nicht wirklich ihr Zimmer, sondern in dem Zimmer, in dem sie immer schlief, wenn sie über Nacht bei Saul blieb. Und das nun schon seit fünfundzwanzig Jahren.
    Saul musste gehört haben, dass sie aufgewacht war - er hatte Ohren wie ein Luchs -, denn es klopfte leise an der Tür.

    „Komm rein", gähnte sie und streckte sich. Sie hatte in einem von Sauls alten Hemden geschlafen und in ihrer Unterhose; ihr eigenes T-Shirt konnte sie natürlich nicht mehr tragen.
    Er steckte den Kopf durch die Tür. „Hast du gut geschlafen?"
    „Wie ein Stein."
    „Himmel!"
    „Was?"
    Er kam zu ihr ans Bett und hob ihr Kinn mit einem Finger an. „Du hast ein blaues Auge. Dieses Arschloch." Für Sauls Verhältnisse waren das ungewöhnlich deutliche Worte. „Ich hätte ihn in die Rippen treten sollen."
    „Ich bin ziemlich sicher, dass ich ihm den Sack abgerissen habe", sagte sie. Sie tastete behutsam nach ihrem Auge und zuckte zusammen. Jawohl, geschwollen und sicher in einem hübschen Blauschwarz angelaufen. „Und wahrscheinlich hast du ihm den Schädel eingeschlagen. Glaub mir, dem geht es heute Morgen schlechter als mir. Meine Verletzungen sind in ein oder zwei Tagen wieder verheilt."
    Er setzte sich auf die Bettkante. „Ich finde, du solltest Schluss machen", sagte er plötzlich und sah sie mit zusammengekniffenen Augen an.
    „Zugegeben, bisher ist es nicht sehr gut gelaufen", sagte sie trocken.
    „Erinnerst du dich, dass ich gesagt habe, bald wissen alle, dass du einen Gefährten suchst? Ich glaube, manche Typen legen das 131
    so aus, dass du nur mit ihnen ins Bett willst. Denken wir doch nur an Geoff, das Arschloch."
    Sie grinste. „Ist das sein Familienname?"
    „Cain. Ich meine es ernst."
    „Ich lasse es nicht zu, dass Goeff, das Arschloch, mir Angst macht. Das war nur ein einmaliger Rückschlag."
    „Ein einmaliger
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