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07 - Die Angel Chroniken 2

07 - Die Angel Chroniken 2

Titel: 07 - Die Angel Chroniken 2
Autoren: Richie Tankersley Cusick
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unauffällig gekleideter Mann, dessen Erscheinung eine gewisse Eleganz anhaftete. Seine Augen blitzten teuflisch, sein Lächeln war freundlich und irgendwie geheimnisvoll, und seine Stimme besaß einen leichten britischen Akzent.
    „Bitte." Er trat neben Buffy und streckte die Hand nach dem Kleid aus. „Lassen Sie mich das machen."
    Buffy schüttelte staunend den Kopf. „Es ist..."
    „Prachtvoll", ergänzte er. „Ich weiß."
    Behutsam hob er das Gewand von der Schaufensterpuppe und hielt es fast ehrfürchtig vor Buffys Körper.
    „Junge, Junge", murmelte Ethan Rayne. „Seht euch die verborgene Prinzessin an."
    Und in der Tat schien Buffy wie durch einen Zauber verwandelt. Sogar Willow und Xander konnten nicht umhin, sie stumm und ergriffen anzustarren. Sie sah einfach umwerfend aus.
    „Ich glaube, wir kommen ins Geschäft", schnurrte Ethan. „Meinen Sie nicht auch?"
    Als wäre der Zauber plötzlich gebrochen, trat Buffy einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, aber dieses Kleid kann ich mir auf keinen Fall leisten."
    „Unsinn", beruhigte Ethan sie. „Ich werde Ihnen ein Angebot machen, das Sie nicht ablehnen können."
    Buffys Gesicht strahlte. „Wirklich?" Sie drückte das Gewand wieder an ihre Brust und wandte sich dem Spiegel zu.
    Ethan Rayne lächelte.

5. KAPITEL
    Die alte Fabrik war schon vor langer Zeit stillgelegt worden. Sie lag abgelegen in einem besonders verrufenen Stadtviertel, und seit etlichen Jahren hatte sich niemand mehr in das verfallene Gebäude gewagt. Nur die Ratten waren mutig genug gewesen, dieses häßliche Gemäuer zu besiedeln.
    Bis die Vampire kamen.
    „Jetzt kommt's", sagte Spike.
    Er stand in einem Raum, der von blaßblauem Licht erfüllt war. Es stammte von den zahlreichen Fernsehern, die an einer Wand aufgereiht standen. Alles, auch Spikes weißes Haar und seine gutgeschnittenen Gesichtszüge, wurde in einen geisterhaften Schein getaucht. Während Spike wie gebannt auf die flackernden Schirme starrte, erschien auf jedem dasselbe Bild.
    Buffy. Es war die Aufzeichnung ihres Kampfes im Kürbisfeld.
    Hinter Spike stand der Vampir, der letzte Nacht im Gebüsch versteckt diese Aufnahme gemacht hatte.
    Nun sah man auf dem Bildschirm, wie Buffy auf die Kürbislaterne fiel und sie dabei zerquetschte. Dann stand sie auf. . . und warf einen kleineren Kürbis auf den Angreifer.
    „Spul zurück", befahl Spike. „Ich will es noch mal von vorne sehen."
    Spike schien äußerst nervös zu sein. Ruhelos durchmaß er den Raum und blickte mit zusammengekniffenen Augen auf die bewegten Bilder.
    „Sie ist gerissen." Spikes Stimme klang amüsiert, fast erfreut. „Das Baby spielt gerne."
    Der Film begann von neuem. Diesmal konzentrierte sich Spike auf den Teil, in dem Buffy den Stiel des Holzschildes dazu benutzte, den Vampir zu pfählen.
    „Siehst du das? Wie sie ihn mit diesem Holzteil erledigt?" Spike konnte nicht verhehlen, daß er Buffy bewunderte. „Das nenne ich clever."
    Er schritt auf und ab, bis er plötzlich innehielt. „Spul's noch mal zurück."
    Da ertönte eine Stimme hinter ihm. Eine sanfte, seidenweiche Stimme, eine unheimliche Mischung aus träumerischer Verführung und kindlicher Unschuld.
    „Miss Edith wünscht ihren Tee", sagte die Stimme.
    Spike mußte sich nicht erst umdrehen, um zu wissen, daß dort Drusilla mit einer ihrer Puppen im Arm stand, die sie fest gegen die Brust gedrückt hielt. Und es spielte keine Rolle, wie viele Jahrhunderte er sie schon vergötterte - wenn sie ihm nahe kam, fühlte er wieder seine große Liebe zu ihr.
    „Komm her, Pudel."
    Wie immer veränderte sich seine Stimme, wenn er zu Drusilla sprach: Sie klang fürsorglich, fast zärtlich. Doch selbst in diesem Augenblick fesselte das Video mit Buffy seine Aufmerksamkeit.
    Drusilla schwebte zu ihm herüber. Er legte den Arm um ihre zerbrechlichen Schultern.
    „Liebst du auch mein inneres Wesen?" flüsterte Drusilla. „Das, was du nicht sehen kannst?"
    „Von den Augäpfeln bis zu den Eingeweiden, meine Süße. Deshalb muß ich doch diese Jägerin genau studieren. Wenn ich sie erst einmal kenne, kann ich sie auch töten. Und wenn ich sie getötet habe, wirst du freie Verfügung über dieses ,Sunnyhell' haben und wieder zu Kräften kommen."
    „Mach dir keine Sorgen", versicherte Drusilla. „Alles verändert sich. Was außen war, wird innen sein." Sie gurrte leise an seinem Hals. „Es macht sie schwach."
    Sofort richtete sich Spike auf. „Wirklich?" begann er
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