Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0699 - Terra unter fremder Sonne

Titel: 0699 - Terra unter fremder Sonne
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Planet in kurzer Zeit in diese rote Sonne stürzen wird, und ich weiß ebenso, daß ihr, unserer Technik unkundig, nicht in der Lage seid, die Maschinerie wieder in Betrieb zu setzen, die den Sturz eurer Welt in die Sonne verhindern kann.
    Ich bin gekommen, um zu helfen. In diesem" Abschnitt des Weltenraumes ist genug Platz für zwei Sternenvölker, das meinige und das eure. Ich biete euch Frieden und Zusammenarbeit.
    Wollt ihr das ... und wollt ihr, daß ich eurem Volk helfe, so antwortet mir!"
    Es war eine eigenartige Lage: zum erstenmal in der Geschichte der Menschheit standen die Menschen als Empfangende, als Hilfsbedürftige. Perry Rhodan schien die Einzigartigkeit der Situation wohl zu erkennen. Er zögerte - zögerte in der Tat so lange, daß seine Begleiter zu fürchten begannen, er werde das Hilfsangebot aus falsch verstandenem Stolz ablehnen.
    Aber schließlich trat er nach vorne, neigte sich leicht vor der Königin der Ploohns und sprach mit schwerer Stimme die Worte: „Wir danken dir, Erhabene. Deine Hilfe ist uns willkommen!"
     
    *
     
    Die Aktivität, die die Ploohns von diesem Augenblick an entwickelten, war beeindruckend. Aus dem riesigen Schiff floß ein nicht abreißender Strom von fremdartigen Maschinen und Geräten. Riesige Geschütze, die fast geräuschlos und nach dem Prinzip des Desintegrators arbeiteten, lösten die oberen Schichten des gewaltigen Felsmassivs in weißlichen Gesteinsdampf auf und ruhten nicht eher, als bis die Halle, in der die durch die Explosion zerstörten Maschinen standen, völlig freigelegt war. Sodann machte sich ein Heer von mehreren tausend Ploohn-Robotern an die Arbeit. Mit unglaublicher Flinkheit setzten sie die fremden Aggregate wieder instand. Der Traktor, in dessen schüsselförmiger Antenne Goshmo-Khan den Tod gefunden hatte, wurde als erstes repariert. Schon zwei Stunden nach der Landung des Ploohn-Schiffes bewies ein erster Probelauf, daß die Antenne wieder funktionierte und in der Lage war, die von der Sonne abgesaugten Energien zu empfangen und planmäßig zu verteilen.
    Um Erde und Mond entstand von neuem das Absorberfeld.
    Kurze Zeit später wurde der bläulich leuchtende Auftreffpunkt des Traktorstrahls sichtbar. Diesmal wirkte das Traktorfeld bremsend. Das Erde-Mond-System war inzwischen gefährlich nahe an die lodernde, rote Sonne herangerückt. Die Bremsbeschleunigungswerte, die jetzt zum Einsatz kamen, lagen bis um das Doppelte über den Werten, mit denen Erde und Mond vor nunmehr fast drei Tagen in Bewegung gesetzt worden waren.
    Aber der Absorberschirm hielt. Erde und Mond bekamen von den mächtigen Beharrungskräften nichts zu spüren.
    Die MARCO POLO lag noch immer auf Goshmos-Castle, ebenso wie das Flaggschiff der Ploohn-Königin.
    Aber in dem Raum zwischen Medaillon und Erde waren Hunderte von terranischen Raumschiffen damit beschäftigt, jede Phase dieses ungeheuerlichen Vorgangs genau zu beobachten und aufzuzeichnen. Perry Rhodan, der die Lethargie völlig abgelegt hatte, war zu jeder Sekunde über den Stand der Dinge voll unterrichtet, und als der Zeitpunkt nahte, da die Erde endgültig ihre neue Umlaufbahn um die fremde Sonne erreichen sollte, da teilte er der Menschheit in einer kurzen, bewegten Ansprache mit, daß das Ziel so gut wie erreicht sei, daß in wenigen Tagen der Pulk der Kunstsonnen abgeschaltet und von diesem Zeitpunkt an das Licht einer natürlichen Sonne sich wieder über die Erde ergießen werde.
    Und dann war es soweit. Am 12. August 3460 erreichte die Erde die Höhe der neuen Umlaufbahn. Letzte Korrekturen wurden vorgenommen. Der bläulich leuchtende Traktorstrahl erlosch, um kurze Zeit später wieder anzuspringen: die Bahngeschwindigkeit der Erde mußte um ein Geringfügiges geändert werden.
    Die Feinanpassung nahm weitere zwei Tage in Anspruch.
    Am 15. August, gegen vier Uhr nachmittags, schließlich war der endgültige Wert erreicht: mit einer Geschwindigkeit von mehr als 46 Kilometern pro Sekunde bewegten sich Erde und Mond auf einer Bahn, deren Halbmesser wenig über 200 Millionen Kilometer betrug. Die Rotationsgeschwindigkeit der Erde um die eigene Achse war geringfügig vergrößert worden, so daß sich aus Jahr und Tagesdauer eine ganze Anzahl von Kalendertagen ergeben und den Menschen ihre neue Zeitrechnung weniger schwerfallen würde.
    Inzwischen war auf Goshmos-Castle zwischen den Ploohns und den Terranern ein Abkommen geschlossen worden. Es sah den Austausch technisch-wissenschaftlicher Informationen vor und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher