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0694 - Die Anti-Molkexbomben

Titel: 0694 - Die Anti-Molkexbomben
Autoren: Unbekannt
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gestikulierte der Klaschoy.
    „Ich habe den Eindruck, Sie wollen Zeitgewinnen!"
    „Ich muß Zeit haben, denn eine Zusammenkunft aller Berater ist nicht innerhalb von kleinen Zeiteinheiten möglich. Wir haben alle zuviel Arbeit, zu viele Aufgaben. Ich befinde mich in einer heiklen Lage. Ich will Sie keineswegs verärgern, aber ich muß meine Berater fragen. Darf ich Sie bitten, zusammen mit Ihrer Begleitung einige Zeit meine Gäste zu sein?"
    Benzynurh wußte nicht, ob dies eine Finte war oder ehrlich gemeint. Man sah ihm nur an, daß er aufgeregt und nervös war.
    Die Büschel an seiner Stirn flatterten.
    „Sind Sie eigentlich wirklich ah Verhandlungen interessiert, Terraner?" rief er aufgebracht.
    „Ich bin es. Vielmehr, wir sind es. Aber ich bitte Sie noch einmal, die Unterschiede zu beachten! Wir tun alles, was wir können. Aber ich bitte Sie, uns noch etwas Zeit zu geben."
    „Wieviel?"
    „Einen halben Tag!" sagte Rhodan. „Dann haben Sie unseren Entschluß.
    In der Zwischenzeit muß ich mich mit meinen Freunden beraten."
    „Einen halben Tag? Das ist zuviel! Denken Sie an den langen Weg, den ich zurückgelegt habe!"
    „Wenn Sie uns helfen, die abtrünnige Königin zu finden und wirkungsvoll zu bekämpfen, dann müßte Ihnen diese Zeit kurz vorkommen!" sagte Rhodan und stand auf. „Darf ich Sie bitten, für diese Zeit gut ausgestattete Räume zu bewohnen, die wir für unsere Gäste eingerichtet haben?"
    Der Ploohn-Abgesandte schien sich mühsam zu beruhigen.
    Die Terraner verfolgten die Veränderung, die in seiner Gestik vor sich ging. Er bemerkte mit eindeutig drohenden Unterton: „Gut. Ich gebe Ihnen einen halben Tag. Für diese Zeit habe ich die Erlaubnis der Herrscherin. Aber nach Ablauf dieser Frist bin ich nicht mehr befugt, irgendwelche Verhandlungen zu führen."
    „Einverstanden", schloß Rhodan. „Sie werden erkennen müssen, daß wir es ebenso ehrlich meinen wie Sie."
    Er deutete auf Janner Daiana, der eben das Tierchen wieder in die Brusttasche zurückbeförderte. Das Fell des Dhiccers war jetzt flammend gelb. Es kennzeichnete das hohe Maß an Erregung, das besonders die drei Ploohns ergriffen hatte.
    „Bringen Sie bitte unsere Gäste in ihre Quartiere, Janner. Und dann bitte ich Sie zu einer kleinen Besprechung in mein Büro."
    „Selbstverständlich, Sir!" erwiderte der Zweite Offizier und merkte, daß große Dinge vorgingen. „Ich werde alles bestens erledigen."
     
    *
     
    Es war wie ein gewaltiges Gewitter, das aus heiterem, wolkenlosem Nachmittagshimmel losbrach.
    Plötzlich donnerte es. Der langhallende Donner formierte sich schließlich zu Worten.
    Über Terrania City fuhr die Wucht einer gewaltigen Stimme hin.
    „Terraner.'" schrie die Stimme. „Ich rufe euch! Ich rufe Rhodan, den tapferen Kampfer eures lächerlichen Volkes!"
    Hinter dem Ringwall tauchte eine gewaltige Gestalt auf. Sie entstammte einer alten irdischen Sage, und wenige Menschen, die jene dröhnende Stimme hörten und zusehen mußten, Wie sich aus dem Dunst des Nachmittags die funkelnde, goldglänzende Rüstung schob, erkannten die Gestalt nicht.
    „Ich bin Zeus! Ihr kennt mich." schrie der Gigant.
    unter dem buschigen Helmschweif wehte langes Haar.
    Der gekräuselte Bart umrahmte das klassisch geschnittene Gesicht. Mit langen Schritten, die jedesmal nahezu einen Kilometer umfaßten, kam Zeus näher. Sein Brustkorb wurde von dem Schild verhüllt, der so groß wie ein terranischer Kreuzer war.
    In der rechten Hand, die Waffe dicht hinter dem Blatt der Doppelschneide gepackt, trug Zeus seine furchtbare Streitart.
    Einige der Männer, die ihn sahen, hatten miterlebt, wie diese Waffe, ins Gigantische vergrößert, einen Berg nahezu gespalten hatte.
    „Ihr kennt mich! Ich habe eine Forderung an Rhodan, den einzigen Gegner, den ich anerkenne.'" donnerte Zeus.
    Die späte Sonne brach sich in der aufgleißenden Doppelschneide der Axt und warf einen weißlodernden, glühenden Reflex über Terrania City und die nähere Umgebung hin. Zeus blieb breitbeinig mitten auf dem Raumhafen stehen.
    Das große Explorerschiff reichte ihm knapp bis zum Ende der goldstrahlenden Beinschienen.
    Geistesgegenwärtig schalteten einige Techniker, kaum daß sie das Drohnen der Stimme erkannten, die Aufzeichnungsgeräte ein. So war es möglich, die Aufzeichnung nur einige Augenblicke später in die Administration zu überspielen.
    „Unter allen umständen muß Rhodan drei Drohnen, drei Mopoys, mitbringen, wenn er zu dem nächsten Kampf in die
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