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0693 - In den Höhlen der Ploohns

Titel: 0693 - In den Höhlen der Ploohns
Autoren: Unbekannt
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direkter Feindberührung durch den Schlund in den Ploohn-Sektor der Heimatgalaxis zurückkehren sollten.
    Sie selbst setzte sich mit ihrem Flaggschiff VANTEY VEYNSTE an die Spitze ihrer Flotte, und als das letzte terranische Raumschiff verschwunden war, stieß auch die VANTEY VEYNSTE in den Wirkungsbereich des Schlund-Transmitters hinein.
    Der letzte Gedanke der Königin vor der Entstofflichung galt den anderen Flotten ihres Volkes, die im, Ploohn-Sektor standen.
    Diese Flotten waren stark genug, um mit den Terranern fertig zu werden. Leider standen sie so weit verstreut, daß sie die Eindringlinge nicht abfangen konnten.
    Jaymadahr Conzentryn schätzte die Terraner nach ihrem bisherigen Verhalten ein und kam zu dem Schluß, daß der Gegner ihr keine Gelegenheit mehr geben würde, ihn in offener Raumschlacht doch noch zu besiegen.
    Damit war gewiß, daß sie ihren Erfolg von Ymfang nicht wiederholen konnte. Fortan würden die Ploohns sie nicht mehr als unbedingten Garanten des Sieges ansehen.
    Die Königin beschloß, auch diesen Umstand in ihre weitere Planung einzubeziehen, vor allem aber dafür zu sorgen, daß für mögliche weitere Mißerfolge nicht sie verantwortlich gemacht werden konnte.
    Doch vor allem wollte sie dafür sorgen, daß die in den Ploohn-Sektor eingedrungenen Terraner kein Unheil anrichten konnten.
     
    2.
     
    Als wir vom Wirkungsfeld des Energiewirbels erfaßt wurden, hatte ich das Gefühl, als rissen unsichtbare Kräfte mich auseinander.
    Prinzipiell traf diese Definition sogar zu, denn der Schlund-Transmitter riß das bisherige existenzielle Gefüge der MARCO POLO samt der Besatzung bis weit in die subatomare Ebene hinein auseinander und wandelte die normalenergetischen Ladungen mit ihren relativ geringfügigen hyperdimensionalen Bestandteilen in eine einzige Ballung von hyperenergetischer Form um.
    In dieser Zustandsform wurden wir durch den Hyperraum geschleudert, praktisch ohne Zeitverlust wieder in den Normalraum befördert und dort wiederverstofflicht, ein Vorgang, dem die Kurzdefinition der Umgangssprache niemals gerecht werden konnte.
    Ich hatte mich vor der Transmission vorsichtshalber in einen Kontursessel gesetzt. Deshalb traf mich der Schock der Wiederverstofflichung zwar ebenfalls, aber er konnte mich nicht umwerfen.
    Wie durch rosa Nebelschleier sah ich Gestalten durch die Hauptzentrale der MARCO POLO wanken, sah Kontrollampen aufblitzen und wieder erlöschen. Rufe gellten durch den riesigen Raum.
    Als ich wieder klar sehen konnte, bemerkte ich den fetten Tibeter, der - scheinbar ungerührt von allen Vorgängen innerhalb und außerhalb der MARCO POLO - auf dem Fußboden saß und mit halbgeschlossenen Augen vor sich hinstarrte.
    Er meditierte wieder einmal. Jedenfalls tat er so. In Wirklichkeit döste er nur vor sich hin, weil ein derart verfetteter Körper wie seiner das Wunder, außer dem Fleisch auch noch das Gehirn ausreichend zu durchbluten, eben niemals schaffen konnte.
    Da dieser Anblick für mich nichts Neues war, widmete ich meine Aufmerksamkeit den Bildschirmen der Panoramagalerie.
    Sie vermittelten ein exaktes Bild der Umgebung des Flaggschiffs.
    Auf den ersten Blick war zu erkennen, daß wir uns nicht mehr im Mahlstrom befanden, sondern in einer richtigen Galaxis.
    Allerdings einer fremden Galaxis, denn keines der Sternbilder weckte Erinnerungen.
    In weiter Ferne war ein Energiewirbel zu sehen, ähnlich dem des Schlundes, durch den wir abgestrahlt worden waren. Da er sich aber innerhalb der fremden Galaxis befand, konnte es nicht der Schlund-Transmitter sein.
    Bevor ich jemanden ansprechen konnte, um mich mit ihm über"dieses Phänomen zu unterhalten, unterbrach Ras Tschubai die Stille, die nach den ersten Ausrufen der Überraschung eingetreten war.
    „Tschubai an Ortung!" sagte der Teleporter ohne jede Aufregung.
    Kein Wunder, er hatte in seinem langen Leben schon zahllose Überraschungen erlebt, weit mehr, als ein gewöhnlicher Sterblicher sich träumen lassen konnte.
    „Hier Ortung!" ertönte die Stimme des Cheforters.
    „Fremde Energieballung anmessen!" befahl Tschubai. „Nach Raumschiffen der Ploohns und anderen fremden Raumschiffen suchen!"
    „Fremde Energieballung ist angemessen worden", ertönte kurz darauf die Antwort. „Ortungsreflexe von mindestens zehntausend schweren und schwersten Einheiten, sämtlich mit den Konstruktionsmerkmalen der Ploohns, kamen herein."
    „Stationär?" fragte Tschubai.
    „Stationär, Sir", antwortete der Cheforter.
    Im
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