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0692 - Die Insekten-Königin

Titel: 0692 - Die Insekten-Königin
Autoren: Unbekannt
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obwohl er ebenso wie Korom-Khan erkannte, daß die Königin der Ploohns seine Planung wieder einmal vorausgeahnt hatte. Sie war eine wahre Meisterin auf diesem Gebiet.
    Ihre Flotte hatte die Formation ebenso blitzschnell geändert wie die terranische Flotte. Aus der Sichel-formation waren drei Keile geworden, die plötzlich ihre Fahrt verzögerten und von „innen" das Wirkungsfeuer auf die auseinanderstrebenden terranischen Raumschiffe eröffneten.
    Den Kommandanten der terranischen Schiffe blieb nichts übrig, als weiter mit maximaler Beschleunigung zu fliegen, um größere Verluste zu vermeiden und erst einmal aus dem Feuerbereich der ploohnschen Schiffsgeschütze Zu kommen.
    Doch das war noch nicht alles.
    Perry Rhodan hielt unwillkürlich den Atem an, als der Teil der terranischen Flotte, dessen Bewegungsrichtung sie dicht an den wirbelnden Schlund führte, plötzlich hinter aufflammenden Energieausbrüchen verschwand und im nächsten Moment auch für die hyperschnell arbeitenden Ortungstaster nicht mehr aufzufinden war.
    Der Großadministrator schaltete sein Interkomgerät zur Ortungszentrale durch und befahl: „Alle Meßdaten von der Zeit kurz vor bis kurz nach dem Verschwinden des betreffenden Verbandes sind sofort positronisch auszuwerten und an die Führungsgruppe der. wissenschaftlichen Berater weiterzuleiten. Ende."
    Er schaltete den Interkom aus und lehnte sich zurück.
    Seiner Meinung nach war die Gruppe der terranischen Schiffe, die dem Schlund zu nahe gekommen war, entmaterialisiert und abgestrahlt worden.
    Das eröffnete einen ganz neuen Aspekt, wenn seine intuitiv aufgetauchte Vermutung stimmte, daß es innerhalb des Schlundes zu Transmittereffekten kam, die sich zur schnellen Ortsveränderung von Raumschiffen nutzen ließen.
    Aber bevor er übereilte Entschlüsse faßte, wollte er erst die führenden Wissenschaftler anhören.
    Wieder richtete er seine Aufmerksamkeit auf die Raumschlacht.
    Die eigenen Schiffe - abzüglich derjenigen, die verschwunden waren - zogen sich weiter zurück und versuchten sich wieder zu sammeln.
    Aber die Ploohns ließen ihnen nicht die Zeit dazu. Sie stießen mit hohen Beschleunigungswerten nach und trennten eine Gruppe, zu der ungefähr achthundert Schiffe gehörten, vom Gros der Flotte ab.
    Das wäre den Ploohns wahrscheinlich nicht gelungen, wenn den Terranern nicht die zirka dreitausend Schiffe gefehlt hätten, die im Schlund verschwunden waren. Aber infolge der bisherigen Ausgewogenheit des Kampfes hätte sich schon das Fehlen von nur tausend Einheiten bemerkbar gemacht.
    Dreitausend Schiffe weniger, das ließ sich nicht mehr verkraften, erkannte der Großadministrator.
    Er wußte, daß er innerhalb der nächsten Stunde eine schwerwiegende Entscheidung treffen mußte.
    Doch vorher mußten die Mutanten wieder an Bord der MARCO POLO sein...
    Pjotr Godunow war nicht zu den übrigen Gefangenen in den leeren Hangar zurückgebracht worden, sondern man hatte ihn in eine kleine Kabine gesperrt und seitdem sich selbst überlassen.
    Da er noch seinen Armband-Chronographen besaß, wußte er, daß er sich schon seit neuneinhalb Stunden in der Kabine befand. Von der erwarteten Raumschlacht hatte er nichts bemerkt - bis vor anderthalb Stunden, als plötzlich die Beleuchtung ausgefallen war.
    Wenig später war es jedoch wieder hell geworden.
    Leutnant Godunow hatte aus dem kurzen Zwischenfall, der von einer Art Sirenengeheul begleitet gewesen war, geschlossen, daß das Flaggschiff der ploohnschen Königin Gefechtsberührung mit einem terranischen Schiff gehabt hatte.
    Es enttäuschte ihn, daß der vorübergehende Ausfall der Beleuchtung die einzige Folge für das Schiff der Königin gewesen war. Er fürchtete, die Ploohns könnten sich als ebenso stark oder gar noch als stärker erweisen als die zwanzigtausend terranischen Schiffe, die vor neuneinhalb Stunden angekommen waren.
    Pjotr Godunow zerbrach sich den Kopf darüber, was er tun könnte, um seinen Teil am Kampf gegen die Ploohns beizutragen. Er wußte natürlich, daß ein einzelner Mann, der noch dazu ein Gefangener seiner Gegner war, nicht die Entscheidung in einem Kampf zweier Großflotten erzwingen konnte.
    Aber irgend etwas wollte er tun, und wenn es nur eine Kleinigkeit war.
    Er sah sich in der Kabine um.
    Sie enthielt kein Mobiliar, wenn man die Einbauschränke nicht rechnete, die allerdings leer waren. Es gab keinen Gegenstand, der sich vielleicht als Werkzeug zum öffnen des Schotts hätte verwenden lassen.
    Während
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