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0692 - Die Insekten-Königin

Titel: 0692 - Die Insekten-Königin
Autoren: Unbekannt
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kapitulieren."
    Perry überlegte.
    Er hatte nicht zu hoffen gewagt, daß die Ploohn-Königin auf seinen relativ plumpen Bluff hereinfallen würde. Dazu war der Bluff auch nicht erfolgt. Rhodan hatte damit lediglich verschlüsselt Waffenstillstandsverhandlungen anbieten wollen.
    Er nahm an, daß die Drohung der Königin, Verstärkung anzufordern, ebenfalls nur ein Bluff war. Allerdings hielt er es nicht für unmöglich, daß das Volk der Ploohns über weit mehr Raumschiffe verfügte als über die dreißigtausend, die hier eingesetzt worden waren.
    Dennoch mußte er weiter hoch spielen, um seine Position nicht zu schwächen und vielleicht doch noch zu erreichen, daß Jaymadahr Conzentryn verhandlungsbereit wurde. Die Leben, die die Raumschlacht bisher gekostet hatte, lasteten schwer auf seiner Seele.
    „Sie werden niemals erleben, daß ich kapituliere, Madam", erklärte er fest. „Wir haben schon Gegner besiegt, die tausendmal stärker waren als Sie. Aber wir waren niemals an der totalen Vernichtung eines Gegners interessiert, sondern haben immer versucht, Wege zur Verständigung zu finden. Rufen Sie ruhig Ihre Verstärkung, Madam. Ich könnte durchaus auch Verstärkung rufen, denn der Verband, den Sie sehen, ist nur ein kleiner Teil meiner Flotte, aber wir werden auch so siegen."
    „Wir werden sehen, wer siegt", entgegnete die Königin. „Sobald Sie eingesehen haben, daß Ihr Starrsinn nur zu Ihrer totalen Vernichtung führt, können Sie mich wieder anrufen und Ihre Kapitulation erklären, Perry Rhodan."
    Abrupt verschwand die Bildprojektion aus dem Trivideokubus.
    Die Verbindung war von Jaymadahr Conzentryn unterbrochen worden.
    Perry Rhodan holte tief Luft und blickte seine Leute, die ihn erwartungsvoll ansahen, ernst an. Dann lächelte er zuversichtlich und sagte: „Die Königin wird voraussichtlich bald anders denken, wenn ihr die Mutanten erst Feuer unter dem Rock gemacht haben!"
    Die Männer lachten.
    Perry Rhodan kehrte in die Hauptzentrale zurück. Er hatte nicht gelacht, denn ihm war nicht nach Lachen zumute.
    Ein undefinierbares Gefühl sagte ihm, daß die Mutanten diesmal das Blatt nicht zugunsten der Menschheit wenden konnten.
    Gucky und ich rematerialisierten in einem Korridor, durch den sich zwei gegenläufige Transportbänder bewegten.
    Der Mausbiber drückte meine Hand, dann ließ er sie los und sagte: „Halamar Konzertina würde einen Schock bekommen, wenn sie uns jetzt sehen könnte, Tatcher. Da ich ein zartbesaitetes Wesen bin, will ich ihr dieses Erlebnis ersparen. Ich schlag vor, wir suchen erst einmal einen Lagerraum auf. Dort werden wir genug Sachen zum Spielen finden."
    „Wir sollen aber nicht spielen, sondern den Ploohns einen Schreck einjagen, Gucky", erwiderte ich.
    „Außerdem heißt die Königin nicht Halamar Konzertina, sondern Jaymadahr Conzentryn."
    Der Ilt entblößte seinen Nagezahn und meinte: „Ist doch egal, ob Konzertina oder Konzentrat, Marsmensch!
    Auf jeden Fall sollten wir uns jetzt auf unsere Aufgabe konzentrynen - äh, konzentrieren." Er seufzte. „Ich bin schon ganz dumm im Kopf, Tatcher."
    „Wo sonst!" erwiderte ich und blickte mich genauer um.
    Der Korridor sah etwas anders aus als die Korridore auf unseren Raumschiffen. Sein Querschnitt war nicht rechteckig oder quadratisch, sondern torbogenförmig. Ansonsten aber hätten wir uns ebenso gut auf einem terranischen Raumschiff befinden „können. Von irgendwoher erscholl das dumpfe Dröhnen schwerer Aggregate, die Transportbänder summten leise, und in den Nischen des Korridors flammten in kurzen Abständen bläuliche Kontrollampen auf und zeigten an, daß sich dort Interkomgeräte befanden.
    „Wo mögen Rorvic und Ras herausgekommen sein?" überlegte ich laut.
    „Die gehen schon nicht verloren", erwiderte Gucky und deutete auf eines der Transportbänder. „Ich schlage vor, wir nehmen das."
    Er ließ mir keine Zeit, seinen Vorschlag zu überdenken, sondern teleportierte einfach den Viertelmeter bis zu dem bezeichneten Transportband. Mir blieb nichts weiteres übrig, als ihm zu folgen. Allerdings mußte ich dazu meine Beine benutzen.
    Wir ließen uns von dem Band tragen, das offenbar in Richtung Heck führte. Zirka fünfzig Meter weiter sprang der Mausbiber auf den festen Korridor und winkte mir.
    Als ich neben ihm stand, sagte er: „Wir gehen in den Raum hinter diesem Schott." Er deutete auf ein breites Schott, dann ergriff er meine Hand und teleportierte auch schon.
    Als wir rematerialisierten, standen wir
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